
Jörg Armbruster angeschossen
Nora Drenalin 31.3.2013
Aleppo (Nordsyrien). ARD-Korrespondent Jörg Armbruster wurde im Gebiet der Freien Syrischen Armee angeschossen. Mutmaßliche Täter: Assads Truppen, die dort die vom Westen gut munitionierten Rebellen bekämpfen. Der beliebte Tagesschau-Reporter hatte für ARD und den Südwestrundfunk (SWR) aus der Region berichtet. Ostermarschierer aus ganz Deutschland wünschen gute Besserung und vermuten, dass in alle
Welt exportierte deutsche Waffen auch den Syrienkrieg nicht friedlicher gemacht haben. Im Syrienkrieg sind mit ca. 80.000 Toten bereits gut doppelt soviele Zivilisten ermordet worden, wie in 40 Jahren Befreiungskampf der kurdischen PKK in der nördlich angrenzenden Türkei. Die PKK erhielt nie westliche Unterstützung.
Jörg Armbruster (65), der langjährige ARD-Korrespondent für die Arabische Welt, wurde im Gebiet der Freien Syrischen Armee (FSA) angeschossen. Mutmaßliche Täter: Assads Truppen, die dort die vom Westen gut munitionierten Rebellen bekämpfen. Nach Notoperation in einem syrischen Krankenhaus konnte Armbrusters Gesundheitszustand inzwischen stabilisiert werden. Er wurde in einem Krankenwagen unter ärztlicher Begleitung in die Türkei überführt, von wo er bald möglichst zur weiteren Behandlung nach Deutschland ausgeflogen werden soll. Seine launige Berichterstattung prägte das Bild Syriens im Krieg beim deutschen TV-Konsumenten; Armbruster vor seiner gefährlichen Tour durch Aleppo (Hauptstadt der syrischen Provinz Aleppo) für die ARD:
„Zehn Tage lang hatten wir am Fließband Stücke über die Lage in Syrien produziert, aus einem Studio des syrischen Fernsehens live berichtet und auch noch Radiomagazine mit Telefonberichten versorgt. Dafür hatten wir in Müllbergen verscharrte Leichen gedreht oder Hinrichtungsstätten mit Blutspuren und Einschusslöcher in Hauswänden, waren den Konvois der UN-Beobachtern hinterhergerast, hatten Syrer interviewt und irgendwann sogar echte Oppositionelle entdeckt, die es wagten das Regime offen vor der Kamera zu kritisieren. Jetzt aber war Relaxen angesagt, wenigstens für einen halben Tag. Arbeiten durften wir ohnehin nicht mehr. Unser für zehn Tage genehmigtes Arbeitsvisum war schon am Sonntagabend abgelaufen. „Kommt nicht auf die Idee, heimlich was zu machen“, hatte Abir uns gewarnt. Das ist die strenge Dame vom Informationsministerium, an der kein ausländischer Korrespondent vorbeikommt. Doch mehr über sie später…“
Aleppo: Erste Kulturhauptstadt des Islam

Kreuzritterburg in Syrien: Krak de Chevalier
Die Stadt Aleppo hat knapp 1,7 Millionen Einwohner (2008 in den Stadtgrenzen) und rund 2,5 Millionen mit Vororten (2010) und ist damit nach Damaskus die zweitgrößte Stadt Syriens. Aleppo ist Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements Aleppo. Im Jahr 2006 erhielt Aleppo als erster Ort die Bezeichnung Kulturhauptstadt des Islam. Sie ist eine der ältesten Städte in der Region und nimmt einen strategischen Punkt zwischen dem Mittelmeer und dem Euphrat ein. Ursprünglich wurde sie auf einer Hügelgruppe in einer breiten fruchtbaren Senke auf beiden Seiten des Flusses Quwaiq erbaut.
Aleppo gilt als eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt: Seit mindestens 4.000 Jahren leben hier Menschen. Der Ort war einst die Hauptstadt des Königreichs der Jamchad Alamuria, gefolgt von mehreren Zivilisationen, wie Hethiter und Assyrer. Gesprochen wurde in Aleppo Aramäisch, Persisch, Walhilinet, es herrschten römische, byzantinische und islamische Fürsten. Das osmanische Aleppo war immerhin die drittwichtigste Stadt des Osmanischen Reiches -nach Astana und Kairo. Astana ist nicht zu verwechseln mit dem heutigen Astana (russ. Астана, wörtlich übersetzt Hauptstadt), heute Hauptstadt Kasachstans, ehemals Akmolinsk (1830–1961) und Zelinograd (1961–1991), die offizielle Umbenennung in „Astana“ erfolgte am 6. Mai 1998.
Zahlreiche Siegel aus der späten altsyrischen Zeit (um 1800 v. Chr.) lassen vermuten, dass Aleppo Sitz bedeutender Steinschneider-Werkstätten war. Durch Funde aus Gabbul erscheint wahrscheinlich, dass Aleppo in mittelsyrischer Zeit (1600–1200 v. Chr.) eine Bildhauerschule beherbergte. Auf der Zitadelle wurden zwei Löwen aus Basalt gefunden, die vermutlich von einem späthethitischen Tor oder einem Tempel des 10. Jh. v. Chr. stammen. Auch die Fürstenstatue von ‚Ain et-Tell (Arpad) wird um 800 v. Chr. in Aleppo entstanden sein. Derzeit werden die reichen und teilweise vermutlich noch unerschlossenen Kulturschätze Aleppos, wie der Rest Syriens auch, durch einen von außen in das Land getragenen Bürgerkrieg in Schutt und Asche gelegt.
Für Bürgerkriege, die nicht von-, sondern gegen westliche bzw. westorientierte Machthaber in andere Länder getragen werden, hat sich in westlichen Medien der Begriff „internationaler Terrorismus“ eingebürgert.

Aleppo 1912 مخطط لمدينة حلب من العام
التي تعد أكبر محافظات سوريا من حيث عدد السكان. تعد حلب إحدى أقدم المدن المأهولة في العالم، فهي مأهولة منذ ما لا يقل عن أربعة آلاف عام. كانت حينها عاصمة لمملكة يمحاض الأمورية، وتعاقبت عليها بعد ذلك حضاراتٌ عدة مثل الحثية والآرامية والآشورية والفارسية والهيلينية والرومانية والبيزنطية والإسلامية. وفي العصر العباسي برزت حلب كعاصمة للدولة الحمدانية.
وفي العصر العثماني تنامت أهمية حلب حتى صارت ثالث أهم مدينة في الإمبراطورية العثمانية بعد الأستانة والقاهرة. لكن مكانتها بدأت بالتراجع بعد انهيار الدولة العثمانية بسبب انفصال حلب عن الأناضول الذي كان يعتمد اقتصادها على التجارة مع مدنه، خاصة المدن التي كانت تابعة لولاية حلب تاريخيا كعينتاب ومرعش وأضنة ومرسين، والتي ضمها كمال أتاتورك إلى تركيا في مطلع العشرينات، وأدت هذه القطيعة إلى كساد وتدهور كبير في اقتصاد حلب. كما أن انفصال سورية عن العراق بفعل اتفاقية سايكس بيكو أساء أيضا إلى تجارة حلب. وتفاقم تدهور الاقتصاد الحلبي أكثر بعد استيلاء أتاتورك على لواء الإسكندرون في أواخر الثلاثينات، ميناء حلب الأساسي. كل هذا بالإضافة إلى جعل مدينة دمشق عاصمة لسورية ساهم في التراجع لأهمية حلب، إلا أنها مع هذا لا تزال العاصمة الاقتصادية لسوريا، كانت حلب والريف المحيط بها تعطي معظم الناتج الإجمالي السوري حتى نهاية الخمسينات.[4