
In der gesamten Geschichte hat gelitten, wer die Wahrheit sagte, aber Hofberichterstatter wurden beklatscht. So ist es auch heute. In den letzten 35 Jahren habe ich als Kolumnist diese Lektion gelernt. Wenn Sie ihren Lesern sagen, was wirklich passiert, wollen die von Ihnen wissen, warum Sie alles nicht positiver sehen können: „Warum willst du uns erzählen, dass es miese Dinge gibt? Weißt du nicht, dass Gott den Amerikanern die Macht gab, alles Unrecht
zu beheben? Bist du irgendein Idiot, ein anti-amerikanischer Pinko-Liberal-Commie? Wenn du Amerika so sehr hasst, warum verschwindest du nicht nach Kuba, Iran oder China (oder wo auch immer die aktuellen Bösewichte sich befinden)?“

Schon die alten Griechen kannten dies Phänomen. In der griechischen Mythologie war Kassandra die unfehlbare Prophetin, der aber niemand glaubte. Die Wahrheit zu sagen, ist für Amerikaner oder Europäer heute ebenso mühsam, wie bei den Griechen der antiken Mythologie.
Bradley Manning ist gefährlich
Die Wahrheit zu sagen ist unpopulär, in Amerika und überall in der westlichen
Welt, wenn nicht in der ganzen Welt. Tatsächlich wird in den USA die Wahrheit kriminalisiert: Zum Beispiel war Bradley Manning ohne Gerichtsverfahren volle zwei Jahre im Gefängnis, in Verletzung der US-Verfassung. Für ein Jahr verletzte seine illegale Haft das Recht der USA und das Völkerrecht. Er wurde gefoltert und jetzt durch korrupte Staatsanwälte wegen Beihilfe für „Feinde der USA“ unter Anklage gestellt. Warum? Nur weil er durch seine Aufdeckung der Wahrheit tat, was von ihm durch den US-Militär-Kodex verlangt wird: US-Soldaten müssen über Kriegsverbrechen berichten. Aber als Bradley Mannings Vorgesetzte sich gegenüber Kriegsverbrechen gleichgültig zeigten, berichtet Manning die Verbrechen durch WikiLeaks. Was sollte ein Soldat mit Pflichtgefühl und einem Gewissen sonst tun, wenn die vorgeschriebene Befehlskette nicht funktioniert?

Julian Assange ist gefährlich

Ohne WikiLeaks und Assange würde die Welt im wesentlichen nichts wissen. Spindoktoren aus Washington, die Propaganda-Think tanks und die Marionetten in den Medien hätten ihre Lügen durchsetzen können. So wurde die Parole ausgegeben: „Zerstört Julian Assange“! Es ist erstaunlich, wie viele Menschen und Websites Washingtons Befehlen gehorchten. Assange wurde derart verteufelt, dass die britische Regierung, obwohl ihm von Ecuador politisches Asyl gewährt wurde, ihm die sichere Passage aus London nach Ecuador verweigert -ihrem Meister aus Washington gehorchend. Soll Assange nun den Rest seines Lebens in der Botschaft in London verbringen?
Wird sich bei Assange die Geschichte des Kardinal József Mindszenty
wiederholen, der am 4. November 1956 Asyl in der US-Botschaft in Budapest fand? Damals hatten sowjetische Panzer in Ungarn gerade die antikommunistischen Revolution niedergeschlagen und Kardinal Mindszenty musste 15 Jahre in der US-Botschaft ausharren. Heute sind es die „Freiheit und Demokratie“ Amerikas, die sowjetischen Praktiken während des Kalten Krieges gleichen.

Freiheit und Demokratie im Westen
Im Gegensatz zu „Freiheit und Demokratie“ in den USA und Großbritannien, hat eine chinesische Regierung, die angeblich aus „autoritären, repressiven Kommunisten“ besteht, ihren Dissidenten Chen Guangcheng gehen lassen, nach dem er in der US-Botschaft in Peking Schutz gesucht hatte. Die Welt steht Kopf, wenn Amerika und die Briten abzulehnen, Internationales Recht zu befolgen, aber die chinesischen Kommunisten das Völkerrecht wahren.
Läppische Amerikaner stört es nicht, wenn mutmaßliche Terroristen gefoltert
und ohne ordentliches Verfahren auf unbestimmte Zeit eingekerkert werden, wenn frei nach Lust und Laune Exekutiv-Beamte ohne ordentliches Verfahren mit ihren Häftlingen tun und lassen können was sie wollen.

Die meisten Amerikaner tolerieren zügellosen Mord, Folter und Inhaftierungen ohne Beweise, ihre Leichtgläubigkeit schreit zum Himmel. Nie in der Geschichte gab es eine Bevölkerung, die so ahnungslos war wie die Amerikaner. Die Welt staunt, dass derart läppische Menschen, wenn auch nur für eine kurze Zeit, eine Supermacht schaffen konnten.
Die Welt braucht Intelligenz und Führung um der Katastrophe zu entgehen, aber Amerika hat heute weder Intelligenz noch Führung. Amerika ist ein verlorenes Land, wo Atomwaffen in den Händen derer liegen, die nur um ihren eigenen erbärmlichen Vorteil besorgt sind. Washington ist der Feind der ganzen Welt und die größte Konzentration des Bösen auf dem Planeten.
Wo ist das Gute, um sich gegen das Böse zu erheben?
(Anmerkung der Übersetzerin: So verbittert kann nur ein vormals glühender Patriot in der enttäuschten Liebe seines Lebens zurückbleiben, der Liebe zu seiner Nation. Patriotismus hat immer etwas Pathetisches, das uns zum Spott reizt… aber dafür ist die Kommentarfunktion ja da.)
Truth Is Offensive: How long before being Offensive becomes being “An Enemy of the State” /Originalpost von Paul Craig Roberts, Global Research, 3.4.2013, (hier: nicht autorisierte deutsche Übersetzung).
Zum Autor
WikiPedia zu: Dr. Paul Craig Roberts (geboren 3. April 1939) ist ein
US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Kolumnist. Er steht für eine libertär-reaktionäre Kritik an den US-Neocons des Bushclans, Enron, Halliburton & Co., die sich nicht als Patrioten an die US-Verfassung gebunden fühlen und schon gar nicht an die UN-Menschenrechtsdeklaration; die Neocons sind aus rechtslibertärer Sicht keine US-Patrioten, weil sie die Stärke der USA nur zum eigenen Nutzen ausbeuten und dabei für eine faschistoide und korrupte Degeneration der „Elite“ stehen.

Paul Craig Roberts diente als Assistant Secretary Of The Treasury in der Finanzbürokratie der Reagan-Administration und war bekannt als Mitbegründer der berüchtigten Reaganomics. Reagonomics stehen für eine neoliberale US-Wirtschaftspolitik, die massive Rüstungsausgaben auf Kosten von Sozialsystemen und eine nie dagewesene Verschuldung zur Belebung der US-Wirtschaft einsetzte.
Roberts ist auch ehemaliger Redakteur und Kolumnist für das Wall Street Journal, Business Week und Scripps Howard News Service. Er hat 30mal zu Fragen der Wirtschaftspolitik vor Kongressausschüssen ausgesagt und seit der Jahrhundertwende häufig im Counterpunch publiziert. Dabei kritisierte er die Bush- und Obama-Administrationen im „Krieg gegen den Terror“. Roberts meint, die US-Politik der letzten Jahrzehnte habe die US-Verfassung untergraben und den Schutz bürgerlicher Freiheiten der US-Amerikaner zerstört, etwa das Habeas Corpus-Prinzip (historische Basis der Individualrechte) und das Recht auf ein ordentliches Verfahren.
Roberts wandte sich gegen den Irak-Krieg und schrieb häufig zu diesem Thema,
forderte den Rücktritt von G.W. Bush wegen der Lügen an den Kongress über die Irak-Kriegsgründe. Roberts kritisierte auch einen geplanten Angriff der Bush-Administration auf den Iran. In einem Artikel am 15. 08.2005 erklärte er: „Bush…dismisses all facts and assurances and is willing to attack Iran based on nothing but Israel’s paranoia.“

Obwohl seine Kritik an Bush ihn unter Bush und Obama oft mit der politischen Linken zu einen schien, blieb Roberts seiner alten Linie treu: Gemäß der beiden Hauptziele der Politik Ronald Reagans, 1.die US-Stagflation und 2.den Kalten Krieg („siegreich“ durch Totrüsten der anderen Seite) zu beenden. Roberts kritisierte, dass „echte Konservative“ die „ersten Opfer“ der Neocons der Bush-Administration waren. Roberts erklärte, dass die Befürworter von George W. Bush in ihrer niedrigen Intelligenz und Moral den begeisterten Anhängern Adolf Hitlers gleichen würden („Brownshirts“).
Roberts hat mit seinen 73 Jahren also noch keine Zeit gefunden, seine eigenen Fehler einmal zu überdenken -die Welt mit Reagans Billionen-teurem Säbelrasseln (Pershing2, Starwars usw.) 3-8mal an den Rand des Atomkriegs zu bringen, die Sozial- und Gesundheitssysteme der USA verkommen zu lassen usw. Da er zu den reichen zehn Prozent der US-Amerikaner gehört, werden ihm dazu vermutlich noch einige Jahre Zeit bleiben -im Gegensatz zu den vielen Millionen früh versterbenden Menschen, die im reichsten Land der Welt ohne menschenwürdige medizinische Versorgung auskommen müssen (vielleicht guckt er sich ja mal „Sicko“ von Michael Moore dazu an).
Fantastisch ist, dass Roberts trotz aller moralischer Unbelehrbarkeit die Verletzung der Freiheitsrechte so vehement bekämpft und den Niedergang des US-Rechtswesens so klar beschreibt. Wenn schon ein alter bornierter Libertärer für Manning und Assange eintritt, sollten viele hiesige Wikileaks-Hasser ihre Position wohl dringend nochmal überprüfen, statt die Medien-Hetze gegen den Wikileaksgründer stumpfsinnig nachzuplappern. Selbst rechts der Mitte kann man sich von der Macht der Wahrheit überzeugen lassen: Roberts ist das beste Beispiel dafür. (Anmerkungen von Gerd R. Rueger )
Erheeeebett Euch wider das Bööööööööse!
Ein Fernsehprediger liest aus dem Buche Batman…
Durch die USA Besatzung Europas seit 1945, die Lüge hat auch uns seit lang erreicht. Gelogen wurde immer ist menschlich, aber seit 1945 ist gang und gäbe geworden und endemisch dazu. Demokratie Verständnis steht nur noch auf dem Papier und den Rechtsstaat ist „a la carte“ geworden, man liiert sich mit Terroristen wie Al Nusra Front in Syriern ohne rot zu werden. Unter dem Deckel der Menschenrechte und Demokratie werden Nationen zerstört wie Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien und jetzt Mali, um ihre Ressourcen wie Öl, Gold, Diamanten etc. zu stehlen, um das Imperium Hegemonie aufrechtzuhalten.
Wie Pirandello sagte: „Im Land der Lüge, die Wahrheit ist eine Krankheit“.