Galindo Gaznate 19.4.2013
Astana. Auch Peking möchte Erdöl aus Kasachstan, wo das größte kasachischen Ölfeld Kaschagan lockt -man glaubte zunächst an einen Ölgiganten. Die chinesischen Unternehmen Sinopec und CNPC planen die Übernahme des 8,4-Prozent-Anteils des indischen Ölförderers ONGC und dafür ca. vier Milliarden Euro kassieren könnte. Seit der friedlichen Auflösung der Sowjetunion 1991 regiert Präsident Nursultan Nasarbajew die Republik Kasachstan autoritär. Doch das dürfte China nicht abschrecken, auch Siemens liefert bald ein Werk nach Kasachstan.
Auch Peking braucht das Erdöl aus Kasachstan, wo das größte kasachischen Ölfeld Kaschagan bald sprudeln könnte. Die Sinopec und CNPC aus China zielen auf die Übernahme des 8,4-Prozent-Anteils des indischen Ölförderers ONGC und dafür ca. vier Milliarden Euro kassieren könnte. Seit der friedlichen Auflösung der Sowjetunion 1991 regiert Präsident Nursultan Nasarbajew die Republik Kasachstan autoritär, man spricht von Wahlfälschung und Korruption, Oppositionelle werden inhaftiert und kritische Zeitungen verboten. Doch das dürfte China nicht abschrecken, seinen Zugang zu den Rohstoffen Zentralasiens hier zu vertiefen.
Ölgigant Kaschagan: Doch nur 13 Mia Barrel?
Im ergiebigen Offshore-Feld Kaschagan werden mindestens 13 Milliarden Barrel Öl vermutet, wobei harte klimatische Bedingungen von bis zu minus 40 Grad die Förderung erschweren. Aber jetzt soll die Produktion im Sommer 2013 anlaufen. Die Kosten werden auf 46 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sollten Kritiker recht behalten, die die Kosten auf bis zu 116 Milliarden US-Dollar angeben, wäre Kaschagan das teuerste Ölfeld weltweit. Außer der staatlichen kasachischen KazMunaiGaz sind Exxon Mobil, Eni, Royal Dutch Shell, Total, Inpex und bislang noch die indische ONGC an dem Konsortium beteiligt.
Als Ölgiganten bezeichnet man Ölfelder, die eine förderbare Menge von mehr als 500 Mio. Barrel haben. Als einer der zuletzt gefunden Giganten galt das im Jahr 2000 im Kaspischen Meer entdeckte Kashagan Feld. Es gehört zu den größten Ölfunden der letzten 40 Jahre -auch wenn die Lagerstätte kleiner ist als zunächst vermutet. Das Feld befindet sich im nördlichem Kaspischen Meer in der Nähe der Stadt Atyrau. Derzeit gibt es 932 Ölfelder auf der Welt, von denen man hofft, sie mögen Ölgiganten sein. Diese Felder stünden dann für rund 40% der konventionellen Ölreserven, also den Reserven die mit relativ überschaubarem technischem Aufwand gewonnen werden können. Viele Geologen gehen davon aus, dass sich „Peak Oil“ (der Beginn vom Ende des Ölzeitalters) an diesen Giganten entscheidet. Doch auch kleinere Felder wie Kaschagan gewinnen an Bedeutung -China tut daher gut daran, sich in Kasachstan zu engagieren.
Eine Kooperation mit Peking wurde zuletzt vom kasachischen Ölminister Sauat Mynbajew befürwortet, der sich auch mit billige Kredite aus China erhofft. Die Regierung in Astana könnte den Indern ihre ONGC-Anteile abkaufen und an die chinesischen Investoren weiter veräußern. Seit 2008 die Kasachstan-China-Pipeline startete, haben sich die kasachischen Ölexporte ins energiehungrige China stetig erhöht. China deckt inzwischen ca. fünf Prozent seines Ölbedarfs aus Kasachstan. Kasachstan kann seine Orientierung noch Osten ausbauen und seine Exporte damit diversifizieren.
Siemens liefert Schienen für Kasachstan
Auch deutsche Firmen suchen Zugang zu den zentralasiatischen Märkten: Siemens VAI Metals Technologies (Linz) wird ein Schienen- und Profilwalzwerk mit einer Jahreskapazität von 430.000 Tonnen für die „Aktobe Rail and Section Works LLP“ nach Kasachstan liefern. Das Auftragsvolumen wurde von Siemens nicht genau beziffert, es liege im „oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“, hieß es laut Standard. Das neue Walzwerk soll unter der Ägide der nationalen Eisenbahngesellschaft „Kazakhstan Temir Zholy JSC“ in der Stadt Aqtobe errichtet werden. Als erste Anlage zur Herstellung von Eisenbahnschienen im geographisch ausgedehnten Kasachstan soll das Werk den schnell wachsenden Markt in diesem und anderen GUS-Staaten versorgen.
China ist doch lachender Dritter bei Obamas dummen Ukraine-Poker
und Kasachstan dann wohl auch 🙂
wird sich noch zeigen -aber die geduldigen Chinesen arbeiten an einem asiatischen Block gegen den Westblock der EUSA
Gönnt den Chinesen doch auch mal was 😉
Die beuten postsozialistisch aus -soll nicht so schlimm sein wie kapitalistisch oder gar neoliberal… wie in BRD bis Bangladesch
China hat nur EINEN Auslandsmilitärposten (am Horn von Afrika, wegen Piraterie) -die USA fast Tausend weltweit… Imperialismus -soll man da die Chinesen kritisieren? (Die ARD-Medien tun es, aber die sagen ja nix gegen die USA)