Ukraine: Putsch-Regierung vertuscht Odessa-Massaker

Gilbert Perry BanderaUkraine

Mindestens 48 Menschen wurden in Odessa am 2.Mai brutal ermordet -bei einem Massaker, bei dem nach Meinung von Regierungskritikern sogar über 100 Menschen starben. Kiew verbreitete Lügen, die Westmedien wiegeln bis heute ab. Der Odessa-Massaker-Untersuchungsausschuss des Stadtrat von Odessa musste sich jetzt auflösen, weil Innenbehörde und Staatsanwaltschaft sich weigern, ihre Akten zu öffnen. Stattdessen wurden drei verhaftete nationalistische Gewalttäter großzügig freigelassen -ein Justizskandal, den Amnesty International bei ihrer Ukraine-Beobachtung stur zu übersehen scheint.

Gründliche Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschafthat zu dem Brand es vermutlich nie gegeben, Ermittler arbeiteten nur einige Tage nach dem Massaker in dem Gebäude. Den ganzen Mai über war das ausgebrannte Gewerkschaftshaus unbewacht, war für jedermann zugänglich. Monatelang mauerten die von Kiew gesteuerten Bürokraten in Odessa und die Stadträte mussten aufgeben. Derzeit gibt es nur noch zwei Ausschüsse, die den Brand im Gewerkschaftshaus untersuchen. Erstens einen Ermittlungsausschuss von Journalisten aus Odessa und Zweitens einen Ermittlungsausschuss des Parlaments in Kiew. Doch es scheint so, dass die ukrainischen Behörden keinerlei Interesse an der Aufklärung der Morde im Gewerkschaftshaus haben. Man will die Brandstifter und Massenmörder offensichtlich schützen.

Sehr schnell flog ein Molotow-Cocktail durch das Fenster, im Flur begann es zu brennen. Es gab einen Feuerlöscher, aber es gelang nicht, den Brand einzudämmen. Ich habe mich mit Dutzenden von Menschen vor dem Feuer in eines der Bürozimmer verbarrikadiert, es gab schwarzen Rauch und nichts zu atmen, alle legten sich auf den Boden, wo es noch Luft zum Atmen gab. Augenzeugenbericht aus Odessa 2.Mai2014

Laut Juri Tkatschew, Mitglied des von Journalisten gebildeten Untersuchungsausschusses, werden wichtige Informationen von der Innenbehörde „absichtlich vor der Öffentlichkeit versteckt“. Die Polizei argumentiere mit dem „Schutz der Ermittlungen“ -doch von solchen Ermittlungen ist weit und breit nichts zu sehen. Der sonst sehr auf Menschenrechte pochende Westen schweigt. Doch das Massaker wurde von Anfang an abwiegelnd in den Medien behandelt, soll der schnellen Vergessenheit anheim gestellt werden. Es passt nicht in die Strategie der Westmedien, die Faschisten des rechten Sektors und Svobodas (Verbündete des sogenannten Euromaidan und Regierungspartei in Kiew nach dem Putsch) totzuschweigen oder zu verharmlosen. Doch von Harmlosigkeit kann keine Rede sein.

Wir haben nicht erwartet, daß jemand in Lebensgefahr gerät, sondern dachten, es werde höchstens eine Prügelei geben. Zweitens: Wir sind Einwohner Odessas, aber die Faschisten und Rechten in diesem Zug, kamen von woanders.

Oleg Musyka, Interview jw

Das Odessa-Pogrom

Die Tragödie von Odessa fand am Sonnabend den 2.Mai 2014 statt. Es begann mit provozierten Krawallen durch Fußball-Rowdies und Nationalisten und endete mit von Polizei und Feuerwehr geduldetem Massenmord durch Verbrennen. BanderaBriefmarkeTausende Anhänger der Fußballclubs Tschernomorez (Odessa) und Metallist (Charkow) sowie Anhänger nationalistischer Organisationen marschierten zum Fußballstadion, wo die beiden Mannschaften spielen sollten.

Als sich Gegner der neuen Regierung in Kiew, genannt auch „Beschützer von Charkow“, den Nationalisten mit ihrem „Marsch für eine einige Ukraine“ in den Weg stellen wollten, entbrandte eine heftige Straßenschlacht. Die Hooligans und Nationalisten setzten ein Zeltlager der Opposition zum Kiewer Putschregime unweit vom Gewerkschaftshaus in Brand. Als sich Regierungsgegner in das Gewerkschaftshaus flüchteten, warfen die Nationalisten Molotow-Cocktails in die Fenster des Gebäudes und hinderten ihre Opfer am Verlassen des brennenden Hauses.

Putsch-Präsident Turtschinow sprach anschließend von „tragischen Ereignissen“ und einer „äußeren Provokation“ (womit er Russland meinte). Die Toten sollen durch die unerträgliche Vertuschung vergessen gemacht werden. Der Westen und seine Medien machen sich damit zu Komplizen der faschistischen Mordbrenner, die sich vermutlich mit der Svoboda-Partei im Kiewer Parlament in der Tradition des fschistischen Massenmörders Bandera sehen.

Augenzeuge Tkatschew glaubt, dass die Schuld an dem Brand von den Behörden auf die Opfer abgewälzt werden soll. Er verweist auf Erklärung der Innenbehörde, nach der sich die Regierungskritiker, die sich am 2. Mai vor dem angreifenden rechten Mob in das Gewerkschaftshaus flüchteten, „selbst angesteckt“ haben sollen:

В МВД утверждают, что Дом Профсоюзов подожгли активисты Куликового поля

Экстремисты с Куликового поля захватили Дом Профсоюзов и принялись забрасывать мирных граждан коктейлями Молотова, а также стрелять в них из огнестрельного оружия, в ходе чего и подожгли здание. Так выглядят события 2 мая по версии пресс-службы ГУ МВД Украины в Одесской области.

«Возник пожар, который с верхних этажей распространился на значительную площадь здания и стал причиной гибели более 40 человек. Телесные повреждения различной степени тяжести получили более 120 человек», — говорится в сообщении пресс-службы.

Напомним, по последней информации в ходе столкновений второго мая в Одессе погибли 42 человека.

 

 

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