USA: Fed-Goldmanipulation gegen Putin?

Galindo Gaznate und Gilbert Perry DollarWashington

Gold ist billig wie nie –trotz US-Kriegen in Europa und Nahost. Warum? Will Obama durch Finanzmanipulationen Russland an die Wand drücken, nachdem die Sanktionen doch eher seine europäischen, insbesondere die deutschen Freunde treffen? Fed und Goldman sind dabei, letztere stellt ja sogar den amtierenden EZB-Präsidenten, und können so global die Fäden ziehen. Die Deutsche Bundesbank kriegt ihr Gold von der Fed wohl eher nicht zurück: Das Edelmetall wird zunehmend zum Politikum.

Ob die USA, d.h. wohl eher die Fed als Obama, da wirklich nicht verrechnet haben? Das vermutlich mit US-Marktmanipulationen verbilligte Gold findet derzeit guten Absatz bei Chinesen und sogar Russen: Russland soll zusätzlich zu seiner heimischen Produktion von 220 Tonnen (2013) bis Oktober 2014 bereits 150 Tonnen Gold dazu gekauft haben. Dies ist ein Indiz dafür, dass sich der Kreml von den westlichen Finanzmärkten unabhängiger machen will – womöglich auch durch die Wiedereinführung einer zumindest teilweisen Golddeckung für den Rubel.

Die US-Zentralbank Federal Reserve (kurz Fed) ist keine staatliche Bank, sondern ist seit ihrer geheimen Gründung 1910 (kodifiziert im Fed-Act von 1913) in den Händen der mächtigsten US-Banken –die ihrerseits traditionell mit europäischen Banken verknüpft sind (1). US-Regierung und US-Kongress gaben ihre Zustimmung 1913 nur deshalb, weil der Name nicht an eine Bank denken lässt (2), geschweige denn an ein Bankenkartell von J.P.Morgan, Rockefeller, Kuhn-Loeb-Rothschild und Warburg (3). Von Anfang an ging es den Finanzbossen darum, ihre Aktivitäten mit viel krimineller Energie zu vernebeln.

Angesichts der Papiergeldflut aus Washington, Tokio, London und Frankfurt (EZB-Euros) trauen Russland, China, Indien und andere Schwellenländer der westlichen Geldpolitik nicht mehr. Eine Manipulation des Weltmarktpreises durch besagte Notenbanken hat es zugleich diesen Ländern erlaubt, im Westen Gold sehr billig einzukaufen und so einen Teil ihrer Dollarreserven loszuwerden. Auch die deutschen Bundesbanker wollten im letzten Jahr auf Nummer Sicher bauen und von der Fed unabhängiger werden –sie scheiterten jedoch.

Deutsche Goldmisere –lachende Fed

Im Januar 2013 verlautbarte die Bundesbank, dass sie 674 Tonnen Gold von der amerikanischen Federal Reserve (Fed) zurückholen werde, also von der halbprivaten US-Zentralbank, die wie Kritiker sagen unter Kontrolle der Großbanken steht, namentlich von Goldman Sachs. Ein Jahr später musste man kleinlaut zugeben, dass man von den 84 Tonnen die man zurück haben wollte, man bislang nur 37 bekommen hatte –nur fünf Tonnen davon stammten aus Beständen der Fed.

Unsere Bundesbanker gaben recht fadenscheinige Gründe an, warum die Goldtrückführung so langsam erfolgt. Angeblich war es erstens einfacher, die Goldbestände aus Paris zu transportieren. Zweistens hätten die Pariser Goldbestände schon die erforderliche EU-Standardform, während die US-Barren noch hätten umgeschmolzen werden müssen. Später kam ans Licht, dass man das Gold doch gerne bei den USA lasse, weil man Amerika einfach so lieb habe. Norbert Barthle, der haushaltspolitische Sprecher der Union im Bundestag sagte, es gebe absolut keinen Grund, Amerika zu misstrauen.

Ein paar Gründe, den USA zu misstrauen gäbe es aber doch. Immerhin verprasst Washington schnell gedruckte Dollars Billionenweise für seine Militär- und Großmachtphantasien. Die Expansionsgelüsten, die unsere dümmliche Journaille täglich Putin anzudichten versucht, sehen wir sie nicht eher in Washington: Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien, Ukraine? Und die Global Gestapo NSA? Das Gold ist nur eine von vielen weiteren Maßnahmen, mit denen Europa und besonders Deutschland abhängig gehalten werden sollen.

Die Schweiz war eine Gefahr für die US-Dominanz des Finanzsektors. Die Schweizer Banken wurden in den letzten Jahren mit FBI, CIA und NSA-Macht zu Erfüllungsgehilfen des amerikanischen Fed zurück gesstutzt. Da wurden einfach einige schweizerische Bankenvorstände in den USA verhaftet, mit der Begründung, dass sie US-Recht verletzt hätten (was sie vermutlich auch hatten, aber sicher eher weniger als Goldman Sachs, Fed & Co.

 Amsterdam ist klüger und unabhängiger

Die schlauen Niederlande ziehen derweil still und heimlich ihre Goldbestände aus den USA zurück. So lagern nun wieder 31% der niederländischen Goldreserven in Amsterdam. Unter strengster Geheimhaltung hatte im November 2014 die Niederländische Zentralbank 122,5 Tonnen Gold von der Federal Reserve in New York, zurück in die eigenen Landesgrenzen geholt, weitere 31% verbleiben weiterhin in New York. Der Rest liegt zu 20% in Kanada und zu 18% bei der Bank of England. Laut dem World Gold Council (WGC) belaufen sich die offiziellen Goldbestände der Niederlande aktuell auf 612,5 Tonnen. Bislang war mit 11% der geringste prozentuale Anteil hieran in den Niederlanden selbst gelagert worden. Mit der Anpassung der bisherigen Aufteilung tun es die Niederländer anderen Zentralbanken gleich, die zunehmend bestrebt sind, ihre Goldreserven daheim zu verwahren, wo sie vor den üblen Ränkespielen politischer Marktmanipulatoren sicherer sind.

Goldverschwörungen im 21.Jahrhundert

Alles nur Verschwörungstheorie? Wohl kaum. Wegen Goldmarkt-Manipulationen wurden sogar schon in Strafverfahren gegen eine Reihe von sogenannte Bullion Banks (Barrenbanken) sichtbar. Die Britische Finanzaufsichtsbehörde hatte den Bankkonzern Barclays bereits im Mai wegen Manipulation des Londoner Goldpreises (gold fix) zu einer allerdings läppischen Strafe von 22 Millionen Euro verurteilt. Aus gleichem Grund hat dem Blatt zufolge auch die deutsche Bankenaufsichtsbehörde BaFin ein Verfahren gegen die Deutsche Bank eröffnet.

Die Bullion Banks arbeiten beim Drücken des Goldpreises eng mit den nationalen Zentralbanken zusammen, von denen sie auf vielfältige Weise abhängig sind. Obwohl dies auf den ersten Blick unsinnig erscheint, wird es dennoch verständlich, wenn man weiß, unter welchem Druck die Notenbanken stehen. Diese müssen trotz der Monetarisierung der Staatsschulden mit Hilfe ihrer auf Hochtouren laufenden Banknotenpressen nach außen um jeden Preis den Eindruck einer Geldentwertung vermeiden. Das erklärt auch die seit Jahrzehnten laufende Kampagne: Gold sei kein Geld, sondern ein barbarisches Relikt. Mit Dollar oder Euro könne es nicht konkurrieren, so spöttelt Ex-Topspion Topas, Rainer Rupp in der jw.

BRICS steigen aus Dollar-Weltfinanz aus

Russland will die Abhängigkeit vom Westen mildern, nicht nur mit Gold aus Kirgisistian. Ein entscheidender Aspekt dabei Centerra Gold Inc.ist globale Verwendung des US-Dollars als primäre Transaktions- und Reservewährung. Es war keine Überraschung, dass zwei in diesem Jahr geschlossene Abkommen über russische Gaslieferungen an China nicht in Dollar, sondern in Yuan und Rubel abgewickelt werden sollen. Die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), aber auch andere Staaten, haben zuletzt immer deutlicher ihre Unzufriedenheit mit dem seit Ende des Zweiten Weltkrieges existierenden Weltwährungssystem zum Ausdruck gebracht, das auf den Dollar fokussiert ist. Sie bemühen sich mit zunehmendem Erfolg um Alternativen.

Angesichts des von den USA und der EU entfachten Wirtschaftskrieges gegen Russland hat Moskau jedoch nicht die Zeit, lange zu warten. Russland kann wenig gegen die Sanktionen tun, aber der Sturzflug des Rubel-Dollar-Wechselkurses ist eindeutig von Washington und seinen Verbündeten am Markt manipuliert. Die Russische Föderation ist nicht nur schuldenfrei, das Land weist auch einen Exportüberschuss aus und stützt sich auf riesige Währungsreserven. Normalerweise müsste der Rubel stark, der Dollar wegen seiner permanenten Entwertung durch die exzessive Geldvermehrung der Notenbank Fed, der gigantischen US-Staatsschulden und des ewigen Zahlungsbilanzdefizits im Keller sein.

Steigende Goldpreise schüren beim Publikum Zweifel in bezug auf die Geldwertstabilität. Wenn dagegen trotz der aktuellen sozialen, politischen und finanziellen Unruhen der Goldpreis fällt, suggeriert das: Alle Welt hat scheinbar absolutes Vertrauen in die Politik der Notenbanken und ihre Geldpolitik. Das erklärt auch das marktwirtschaftliche Paradoxon, dass trotz weltweit steigender Nachfrage nach physischem Gold und wachsender Lieferschwierigkeiten der Marktpreis in den zurückliegenden zwei Jahren immer stärker gesunken ist – von rund 1.800 Dollar die Unze (gut 31 Gramm) auf 1.150 Dollar am 6. November. Am selben Tag berichtete der Blogger Tyler Durden im Finanzportal Zero Hedge, wo sich auch der renommierte deutsche Fernseh-Professor Otte (Finanzkrisen-Experte) informiert, dass das Angebot von physischem Gold (reale Münzen und Barren) so knapp sei wie seit über zehn Jahren nicht mehr.

60 Tonnen Gold pro Woche shanghait

Nach Eric Sprott vom US-Investmentunternehmen Peak Prosperity werden allein an der Goldbörse von Schanghai wöchentlich fast 60 Tonnen aus dem Ausland angeliefert. Wird dieses Tempo beibehalten, dann sind es 3.000 Tonnen im Jahr – mehr als die globale Jahresproduktion. Indien importierte im September 94 Tonnen, Russland 37 Tonnen Gold. Zusammen seien das allein für die drei Länder fast 400 Tonnen im Monat. Dagegen liege die monatliche Produktion der Goldminen weltweit bei nur 230 Tonnen. Der Nachteil des nach unten manipulierten Preises für den Westen besteht darin, dass die Schwellenländer deren Goldmärkte leerräumen. Allein China hat 2013 zusätzlich zu seiner Eigenproduktion von 420 Tonnen Gold noch 1.170 Tonnen auf dem Weltmarkt dazu gekauft. 2013 wurden weltweit mehr als 2.700 Tonnen der Edelmetalls geschürft und eingeschmolzen. Bei dieser Entwicklung könnte es sein, dass der Westen am Ende nur noch »Papiergold« hat, also auf das Metall lautende Derivate (im Kern sind das an den Börsen gehandelte Wetten auf den Goldpreis). Yuan und Rubel würden indes durch eine zunehmende Golddeckung garantiert.

Gerade in Europa, wo ökologisches Bewusstsein und hohe Bildung die Menschen kritisch machen, versucht die neoliberale Finanz- und Goldmafia Staaten in die Pleite zu treiben, um billig an ihre Bodenschätze zu gelangen: Griechenland und Spanien sind vielleicht nicht zufällig ins Fadenkreuz der Finanzbetrüger geraten, dort lagern große Goldvorräte. In zerschlagenen Staaten meinen Ausbeutungsfirmen sich nicht groß um die Zyanidverseuchung des Trinkwassers und die Zerstörung ganzer Landstriche sorgen zu müssen, wenn sie das Gold säckeweise aus dem Boden holen und wegschleppen.

Kampf gegen den Goldraub in Chalkidiki

Das Gold von Hellas

Finanzkrise und Goldrausch: Madrid und Athen

Griechenland 2016 größter Goldproduzent Europas

 

Ferguson brennt: Weiße Jury gab Feuer frei auf Schwarze

Gilbert Perry aac53-yes-we-scan-round-200

Ferguson. Jury erhebt keine Anklage gegen den Polizisten, den  unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Michael Brown (18) erschoss. Demonstrationen eskalierten in der Nacht, die Polizei trieb Protestierende mit Rauchbomben und Tränengas auseinander, Polizeiwagen und Gebäude gingen daraufhin in Flammen auf, Supermärkte wurden von der Bevölkerung geplündert. Ein Desaster für Obama, den ersten schwarzen US-Präsidenten, dem jetzt die schwarzen Wähler davon laufen.

President black, Police white, child dead

Totalversager Obama: Der erste schwarze Präsident lässt seine eigenen Leute im Stich. Weiße USA im rassistischen Blutrausch. US-Polizei erschoss gestern einen erst 12jährigen Jungen, natürlich wieder einen Schwarzen. Ferguson ist seit der Tötung eines schwarzen Teenagers durch den weißen Polizisten Darren Wilson Hauptstadt der US-Rassenunruhen. Dort entschied gestern eine überwiegend weiße Jury, gegen den Todesschützen, einen weißen Polizisten, keine Anklage zu erheben.

Der schwarze Jugendliche, der unbewaffnet war und die Hände erhoben hatte, wurde von Polizeikugeln Ferguson2014durchsiebt. Die weiße Jury sah darin eine Tötung in Notwehr -Officer Darren Wilson wird nicht zur Verantwortung gezogen. Die schwarze Bevölkerung der USA kann dies nicht glauben. Viele sehen darin eher einen feigen rassistischen Mord durch die Staatsgewalt dieser mächtigsten, jemals von einem Schwarzen regierten Nation. Die Entscheidung der Jury hat in ihren Augen bewiesen, dass Schwarze von Rechtssystem der USA nur Hohn und Verachtung zu erwarten haben –aber keine Gerechtigkeit.

 Hola Hombres! Obama sucht sich neue Wähler

Obama sucht sich nun neue Wähler, nachdem die Schwarzen, mit deren Stimmen er ins Weiße Haus einzog, ihm scharenweise davon laufen. Inzwischen ist die Minderheit der Latinos ohnehin zahlreicher als die der Schwarzen, so dass Obama mit ein paar Zugeständnissen an illegale Einwanderer aus Mexiko deren Gefolgschaft kaufen will. Viel Auswahl haben rassische Minderheiten in den USA nicht: Die rechtspopulistischen bis -extremen Republikaner stehen teilweise noch mit einem Bein im Zeitalter der Rassentrennung, wenn nicht Sklavenhaltung.

Die neoliberal-populistischen Demokraten reden gern von Gleichberechtigung und nehmen die Stimmen der Minderheiten bei Wahlen mit breitem Grinsen an, tun dann aber wenig oder nichts dafür. Genau wie die Republikaner machen sie nur Politik für eine reiche, überwiegend weiße Geldelite. Das heißt: Löhne runter, Sozialstaat weg und Steuerbefreiung für Bosse und Millionäre. Der aufgeblasene US-Militärapparat verschlingt Tausende Milliarden Dollar für Kreuzzüge in aller Welt gegen Moslems, Chinesen, Russen oder wen immer die westlichen Lügenmedien als Schurken des Tages an den Pranger stellen.

Neoliberaler Terrorstaat: US-Polizei gleicht Paramilitärs

Nach innen wird eine paramilitärisch aufgerüstete Polizei immer mehr auf Gewalt gegen das eigene Volk gedrillt. Die US-Kulturindustrie liefert dafür die ideologische Hirnwäsche: Totaler Gewaltrausch in Actionfilmen, deren Schurken immer Moslems, Slawen, Kubaner usw. sind. Eine Sicht auf den Menschen als Raubtier im Sozialdarwinismus, Kampf jeder gegen jeden. Kooperative, friedliche Lösungen werden lächerlich gemacht und notfalls durch gedungene Terroristen sabotiert. Die Staatsführung entspricht einer Zwei-Parteien-Diktatur nach dem billligen Spiel von Bad Cop und Good Cop, die Demokraten stellen den Good Cop. Aber beide sind neoliberale Ausbeuterfreunde.

Die Nominierung des Schwarzen Obama war nur Symbolpolitik: Der Kokosnuss-Präsident erweist sich als außen braun, aber innen schneeweiß. In den USA wählen gehen, heißt einen Wahlzettel zu bekommen auf dem man überall nur FDP ankreuzen kann.

TheIntercept: “Burn This Shit Down”: Mayhem and Protests Engulf Ferguson
TheIntercept: “Down Outright Murder”: A Complete Guide to the Shooting of Michael Brown by Darren Wilson

UNO: Russische Resolution gegen Nazi-Heroisierung

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Ukraine: Faschisten verehren Nazi-Kollaborateur und Massenmörder an Juden, Polen und Russen, Stepan Bandera

Gastbeitrag von Gerhard Jeske

Der 3. Ausschuss der Uno-Vollversammlung hat auf russische Initiative eine Resolution zum Kampf gegen die Nazi-Heroisierung angenommen. Dagegen stimmten nur die Ukraine, die USA und das US-Nachbarland Kanada, das im Vergleich zum waffenstarrenden Rüstungsweltmeister hinter seiner ungeschützten Südgrenze praktisch eine Pazifistenstaat ist. Für die russische Resolution, die mit Blick auf die von Nato, USA und EU unterstützten Neofaschisten und nazi-ähnlichen Paramilitärs etwa der Partei „RechterSektor“, formuliert wurde, stimmten 115 Staaten. Es enthielten sich die EU-Mitgliedsländer und weitere ca. drei Dutzend Staaten, die vermutlich vom Westblock abhängig sind. In Westmedien, privaten, staatlichen und halbstaatlichen wie ARD & Co. sowie von politischen Parteien bis zu den Grünen werden die Faschisten in der Ukraine bis heute geleugnet, heruntergespielt oder als „Nationalisten“ bezeichnet.

Dabei wurde der Vizekommandeur des neonazistischen Freiwilligenbataillons „AZOV“, Wadim Trojan, erst Anfang November vom Kiewer Innenminister Arsen Awakow zum Polizeichef der Region Kiew ernannt, Obamas Liebling, die US-Marinette Arsenij Jazenjuk, hatte offenbar nichts dagegen. Der 35-jährige Faschist Wadim Trojan gehört der Organisation „Patriot der Ukraine“ an, die schon lange vor dem sogenannten “Euro-Maidan” durch Übergriffe auf Immigranten und Linke aufgefallen war. Das „AZOV“-Bataillon gilt als offen neonazistische Kampfformation, in der zahlreiche rechte Gewalttäter aus verschiedenen Ländern Europas kämpfen.

UNO: Besorgnis über Glorifizierung  des Neonazismus

In der Anti-Nazi-Resolution äußern die Mitglieder der Uno-Vollversammlung ihre „tiefe Besorgnis über beliebige Formen der Glorifizierung der Nazi-Bewegung, des Neonazismus und der ehemaligen Mitglieder der Organisation Waffen-SS, unter anderem durch die Errichtung von Denkmälern und öffentliche Demonstrationen“, so ru.news. Verurteilt werden demnach auch die Erklärung von Handlangern des Faschismus zu „nationalen Befreiungsbewegungen“ und das Leugnen von Holocaust. Weiter wird mit Beunruhigung auf eine steigende Zahl von Vorfällen rassistischen Charakters weltweit hingewiesen, „einschließlich der zunehmenden Aktivitäten von Skinheads, die für viele dieser Vorfälle verantwortlich sind“, sowie auf die wachsende Gewalt, die von Rassismus und Xenophobie motiviert ist.

Unnötig dabei noch einmal explizit auf die Ukraine zu verweisen -wer es zur Kenntnis nehmen will, weiß darüber Bescheid. Wer an den durch Aubeutung der Welt reich gedeckten Futtertrögen des Westens partizipieren möchte und dabei Lügen akzeptiert, kann eben West-Mainstream-Medien konsumieren.

(Die Red. dankt G.Jeske für den hier leicht bearbeiteten Beitrag)

Siehe auch: Wikileaks enthüllt US-Unterstützung für Ukraine-Faschisten

Politiker, Medien und andere Stakeholder kehren das Thema Faschisten und Nazis in der Ukraine gern unter den Teppich. Dabei sind diese Gruppierungen nicht erst seit den Maidan-Protesten am Werk. Aus den Botschafter-Kabeln geht hervor, dass die Nazis und Faschisten in der Ukraine schon lange ein Thema sind und wohl schon zu Zeiten der Orangen Revolution für die Amerikaner und die NATO kein unbeschriebenes Blatt waren und schon damals gefördert wurden. Die geht aus Dokumenten, die sich auf der Enthüllungsplattform WikiLeaks befinden hervor. (Weiter bei MarsvonPadua)

ARD-Propaganda-Erfolg: Bayer bunkert Bomben gegen Putin

Daniela Lobmueh und Gilbert Perry medienluegen-ia

Kelheim. Öffentlich-rechtliche Kriegspropaganda und Panikmache hat ihre ersten Opfer gefordert: Ein Mann aus Niederbayern hat offenbar die ARD-Berichterstattung wörtlich genommen und „aus Angst vor Putin“ Sprengstoff und ein ganzes Waffenarsenal gebunkert. Dem vermutlich geistesgestörten Bayern wurde von den Behörden psychische Gesundheit attestiert, er hätte sich eben nur an die Waffengesetze halten sollen. Wann auf Russen oder andere slawisch aussehende Menschen geschossen wird, entscheiden unsere verantwortungsbewussten westlichen Machteliten nun mal gern allein. Nachdem sie sich aus unseren ethisch über jeden Verdacht erhabenen Qualitätsmedien objektiv informiert haben.

Charlton Heston (NRA) hätte Verständnis für den Niederbayern gehabt

Der 59 Jahre alte Elektriker hatte in seinem Keller einen Atombunker gebaut und mit Sprengstoff, Waffen, Munition und Vorräten für den Dritten Weltkrieg ausgestattet. Das durch eine Strafanzeige alarmierte Bayerische Landeskriminalamt entdeckte bei dem Mann vierzig Kilo Material zur Sprengstoffherstellung, zwei Maschinenpistolen, 80 Langwaffen, 60 Handfeuerwaffen und 20.000 Schuss Munition. Hinweise auf eine psychische Erkrankung lägen bei dem Handwerker nicht vor, es gebe keinen Antrag auf eine Unterbringung, wie das LKA am Freitag in München mitteilte.

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In den USA werden solche Waffen (kein Spielzeug, scharfe Pistole!) für Kinder hergestellt

Das wirft Fragen auf: Kann das Propaganda-Trommelfeuer der Mainstream-Medien die psychische Gesundheit gefährden? Oder hat sich der Mann doch möglicherweise vernünftig verhalten –unter der Maßgabe, dass er alle Lügen von ARD & Co. für bare Münze nahm? Was allerdings eine sehr naive Weltsicht voraussetzen würde, die nahe an geistiger Minderbemittlung liegen dürfte. Wahnsinniger Waffennarr oder Propaganda-Opfer? In den USA wäre solches Verhalten völlig normal, denn das Recht auf „Selbstverteidigung“ geht über alles, ist sogar in der Verfassung verankert. Ergebnis: Höchste Mordrate aller OECD-Länder, grassierender Sozialdarwinismus und militant-christlicher Fundamentalismus (und sich darüber totlachenden Machteliten, die sich superschlau dabei finden, jeden gegen jeden aufzuhetzen, um ungestört lügen, ausbeuten und herrschen zu können).

Der Elektriker wurde von der Polizei inhaftiert, wie die FAZ berichtet. Ihm werden Verstöße gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffengesetz und das Sprengstoffgesetz zur Last gelegt. Nach den bisherigen Ermittlungserkenntnissen wollte der Mann seine Familie „vor einem Überfall Russlands schützen“, so ein Sprecher des LKA. Das LKA stürmte, zertrümmerte Wände und versetzte die Familie in Angst und Schrecken -so wurden sie letztlich wohl Opfer der Anti-Putin-Panikmache der gleichgeschalteten deutschen Mainstream-Medien von ARD über Bertelsmann bis Springer, FAZ und ZDF.

LKA verhindert Blutbad in Bayern

Das LKA konnte noch nicht ermitteln, ob erst in letzter Zeit mit dem Bau des Bunkers begonnen wurde, der Festgenommene behauptet scheinbar, den Bunker inklusive einer Luft- und Wasseraufbereitungsanlage alleine gebaut zu haben. Spezialisten der Polizei benötigten drei Tage zur Durchsuchung der Anlage, aber nicht einmal zur genauen Größe konnte das LKA Angaben machen, denn diese sei sehr unübersichtlich und verwinkelt. Bei dem Einsatz arbeiteten die Ermittler mit schwerem Gerät und rissen mit Bohrhämmern Wände und Böden ein. Die Familie des Elektrikers, die der Mann vor dem von ARD-Propaganda immer wieder beschworenen russischen Angriff schützen wollte, habe zwar noch mit ihm im Haus gelebt. Die Angehörigen hätten sich aber im Streit mit dem Verdächtigen befunden, vielleicht weil einige von ihnen die von Kriegshetzern der SZ und anderen panikmachenden West-Journalisten in den letzten Monaten verbreiteten Propagandalügen so langsam nicht mehr ganz glauben konnten.

Ein bayrisches Familienmitglied, das sich Reste geistiger Gesundheit bewahren konnte, hat vermutlich auch insgeheim und, wie man annehmen kann, unter Lebensgefahr die Polizei alarmiert. Ein großes Glück, denn der „Waffennarr“ war womöglich eine tickende Zeitbombe und hätte ein paar ARD-Kriegslügen später das Feuer auf russische Touristen oder auch polnische Handwerker, die „irgendwie slawisch aussehen“ eröffnet.

Elmar „Bertelsmann“ Brok: Putin-Bashing auf Phoenix

Gilbert Perry medienluegen-ia

Deutsche Medien in Panik wegen RT deutsch. Die Konkurrenz mit anderer Meinung passt ihnen nicht und Doku-Kanal Phönix konterte aus allen Rohren mit „Eiszeit -Wie weit geht Putin?“ Poroschenkos Streubomben kamen dort nicht vor, aber Bertelsmann-Lobbyist Brok ließ alle guten Sitten gegenüber der russischen Journalistin Anna Rose fahren. Ob er wieder Ärger bekam, wie damals wegen dem ukrianischen Bordell?

Neue Propaganda von ARD-nahen Dokusender Phoenix gab es am 20.11.2014 unter dem tendenziösen Titel: „Eiszeit -Wie weit geht Putin?“ (Warum heißen halbkritische ARD-Sendungen etwa zu US-Milliarden-Subventionen für die sogenannte Zivilgesellschaft der Ukraine oder zu US-Drohnenmorden niemals „Wie weit geht Obama?“)

Dabei wurde auch RTtoday (Deutsch) als staatliche Propaganda kritisiert, zuvor wurden die schlimmsten Propaganda-Pannen russischer Medien, etwa die Fake-Meldung über ein von nationalukrainischen Mördern gekreuzigtes Kind, ausgebreitet. Von Propaganda-Pannen West, etwa das Babymörder-Fake im Irakkrieg oder die jüngste Fake-ARD-Heldenstory gegen Assad, war natürlich keine Rede.

Unfaire Phoenix-Runde machte Anna Rose mondtot

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Elmar Brok (CDU), wurde 2004 Senior Vice President Media Development bei Bertelsmann

Im Anschluss an eine geballte Ladung Westpropaganda gegen Russland folgte ein Phoenix-Gespräch über den neuen Sender RT today. Dabei zeigte der biedere Dokukanal erneut sein hässliches Propaganda-Gesicht. In einer pseudo-ausgewogenen Runde ließ der Moderator Bertelsmann-Lobbyist Elmar Brok freien Lauf mit seiner Anti-Putin-Propaganda. Brok wurde als EU-Funktionär der CDU präsentiert, wie üblich wurden seine engen Verbindungen zum Bertelsmann-Medienimperium verschwiegen.

Als Vertreterin Russlands saß die viel zu höfliche Anna Rose, Rossiskaja Gazeta, in der Runde. Sie wirkte schüchtern, erläuterte aber dennoch die russische Position etwa den Eindruck von Arroganz des Westens, der in Welt herumlaufe und seine „Werte“ als einzig gültige hinstelle. Leider erwähnte sie nicht, dass der Westen mit besagten Werten allzu oft nur seine Macht- und Geld-Interessen bemäntelt. Mit RT today wolle Russland, so Anna Rose, seine Defizite im Medienzeitalter ausgleichen, da der Westen mit seinen Medienimperien wie CNN, BBC und Deutsche Welle die Meinungslandschaft bisher dominiere.

Sofort fiel Elmar Brok über sie her, dies wären ja keine Staatssender! Er leierte dann seine Westphrasen herunter, die russischen Medien würden lügen, dass Kiew „alle umbringen“ wolle und die Annexion der Krim sei schließlich Völkerrechtsbruch. Die passende Antwort konnte Anna Rose leider nicht geben: Dass Poroschenko und Jazenjuk geächtete Streubomben eingesetzt haben, wie Human Rights Watch und New York Times melden, was schon viele Menschen umbringe. Und die Krim-Annexion sei entweder genauso oder genauso wenig Völkerrechtsbruch wie die Abspaltung des Kosovo von Serbien unter Schutz von Nato und EU.

Leider verfügte Anna Rose nicht über genug Kenntnisse des westlichen Mediensystems, um Brok mit seiner wenig differenzierten Propaganda wirksam auflaufen zu lassen. Ob die Westmedien keine Staatssender wären, darüber gäbe es ja z.B. bei der ARD auch andere Meinungen. Die ARD hätte zwar ihren Programmbeirat, aber wenn dieser die einseitige Ukraine-Berichterstattung kritisiere, dann bewirke dies nichts. Die Kritik würde diffamiert und ignoriert. Außerdem wären im Westen mächtige Medienkonzerne mit Staatspolitikern verfilzt: Das beste deutsche Beispiel saß ihr gegenüber –Elmar Brok, seit Jahrzehnten auf der Lohnliste von Europas größtem Medienkonzern Bertelsmann. Offenbar wusste Anna Rose davon aber leider nichts. Und sie hätte es auch schwer gehabt, mit Kritik am Westen durchzudringen.

Dafür taten auch der Phoenix-Moderator und ein weiterer ARD-Journalist ihr Bestes, Anna Rose nicht zu Wort kommen zu lassen. Mehrfach wurde sie direkt von BrokNATO_ukraine verbal angegriffen, bekam aber nicht die Möglichkeit, sich zu verteidigen. Rose wurde unterbrochen, ihr wurde das Wort abgeschnitten, sie konnte nie auf Broks Behauptungen antworten. Brok dagegen durfte sie andauernd unterbrechen und konnte seine tendenziöse Sicht des Ukraine-Konflikts ausbreiten –eine unhöfliche Gesprächsführung, die sich die meisten westlichen Kollegen wohl nicht hätten bieten lassen müssen.

Das Wort wurde dann stattdessen wiederholt an den ARD-Putinversteher vom Dienst Hans Seipel (Doku-Autor von „Ich, Putin“) weitergegeben. Der durfte eine weniger hetzerische Position darlegen, die einige russische Sichtweisen wenigstens andeutete und z.B. erwähnte, dass der zum kriegslüsternden Buhmann aufgebauschte Putin doch zehnmal weniger Geld für Rüstung ausgebe als USA und EU. Seipel konnte auch noch einwerfen, dass in Kiew Poroschenko und Jazenjuk doch eher auf kriegerische Lösung fixiert seien als Moskau. Dies entspricht der westmedialen Masche, sich eine weichgespülte „Gegenposition“ selbst zu produzieren –so entgeht man echter Kritik an der Westpolitik.

Doch selbst die wenigen vernünftigen Einwürfe Seipels gingen völlig im Propaganda-Redeschwall von Elmar Brok unter, der dauernd wiederholte, Putin und Russland verfolgten „Träume von alter Größe“, die Kriegsgewalt von Kiew sei doch legitim, man werde ja angegriffen usw. Unbequeme Frage dazu musste Brok beim Staatssender Phoenix nicht fürchten, etwa ob Poroschenkos Streubomben-Massaker an Frauen und Kindern dann auch gerechtfertigt seien. Oder ob Assad in Syrien dann nicht auch dieses Recht auf Gewalt habe –er wird ja auch angegriffen, aber von West-Marionetten. Fazit: Mal wieder tendenziöse öffentlich-rechtliche Einseitigkeit satt.

Thema Streubomben wurde von Phoenix totgeschwiegen

Schade, dass Anna Rose nicht argumentativ besser vorbereitet war. Am Anfang des Gesprächs wurde sie mit läppischen Fragen zu Putins Befinden eingelullt, im letzten Teil der Sendung trumpfte dann Brok mit Propaganda auf. Wenigstens den Hinweis auf Streubomben aus Kiew auf Zivilisten von Donezk hätte sie bringen sollen.

Auf diese Vorhaltung hätte Brok vermutlich gepöbelt, Russland habe die Streubomben-Konvention ja auch nicht unterzeichnet. Was aber mit der Replik zu widerlegen wäre, Brok und der Westen solle mit diesem Protest doch bitte erst kommen, wenn Streubomben auch auf Kiew fallen. Und die USA sollten als globaler Rüstungsweltmeister diese Konvention doch bitte zuerst unterzeichnen. Bertelsmann ist bekanntlich auch gut mit der grünen Heinrich-Böll-Stiftung „vernetzt“, da wundert es kaum, wenn vieles was der CDU-Mann sagt sich ähnlich anhört, wie die jüngste Anti-Putin-Propaganda auf deren Website.

Elmar Brok genau wie der Grüne Lukas Beckmann regten sich am meisten über das Putin-Zitat auf: „Die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts war der Zusammenbruch der Sowjetunion“. Also nicht der deutsche Faschismus, der Zweite Weltkrieg der Holocaust, sondern… so jammerten unisono Brok & Beckmann. Leider kam ihnen nicht in den Sinn, dass Putin ja die anderen Schrecken des 20.Jh. nicht leugnete: Im Gegenteil, weil die Sowjetunion den Weltkrieg gegen Deutschland überlebte nebst Holocaust an Juden UND Russen (auch sie galten den Nazis als zu ermordende Untermenschen und es starben mehr Russen als Juden) sieht Putin die Zerstörung der so bitter und verlustreich verteidigten Sowjetunion als größtes Unglück an. Das größte Verbrechen bleibt damit doch der Holocaust nebst Weltkrieg -und macht gerade dadurch den Zerfall der Sowjetunion nebst aller Hoffnungen auf eine nicht kapitalistische Gesellschaft ohne Ausbeutung und mit einer fundamentalen Achtung des Menschen (wovon die Sowjets jedoch noch weit entfernt waren) zum größten Unglück

Nur Wortverdreher und kriegstreiberische Propagandisten in den West-Machteliten machen aus dem Putin-Zitat eine angebliche Verharmlosung der Nazi-Verbrechen. Sie tun eben alles für einen weiteren Anti-Putin-Skandal.

Siehe auch:

Die Grüne Böll-Stiftung gab der faschistischen Svoboda-Partei Deckung

Böll-Stiftung leugnet Massenflucht aus der Ukraine

 

Mainstream-Darling Beckedahl (Netzpolitik) hetzt gegen RTnews

medienluegen-ia

Mainstream liebt Beckedahl

Gilbert Perry

RTdeutsch mag Beckedahl nicht, weil es ein „Propagandasender“ ist. Er liebt ARD und ZDF, wo man ihn als Netz-Experten gerne vor die Kamera lässt. Aber wie medienkompetent ist seine Verurteilung von RT? Und hat er wirklich so gut recherchiert, wie er behauptet, bevor er die von Westmedien geübte antirussische Haltung reproduzierte? Oder hat man ihn bei Bertelsmann & Co. vernachlässigt und er wollte sich durch verschärfte Anpassung andienen, um mal wieder auf Sendung zu dürfen?

Der von ARD bis Bertelsmann von Mainstreamern gepamperte Markus Beckedahl glaubte schon immer, die „Netzpolitik“ erfunden zu haben. Hat er aber nicht. Das Überschütten mit dem warmen Regen der Medien-Aufmerksamkeit verdankt er seiner Angepasstheit. ARD & Co. hatten es satt, sich mit den widerborstigen und zum Teil sogar linkspolitischen Computer-Hackern vom Chaos Computer Club herumzuärgern, da kam Beckedahl ihnen gerade recht.Er behauptet, sich nicht instrumentalisieren lassen zu wollen -von RTdeutsch. Ob dies von anderen Medien längst geschah, fragte er sich offenbar nicht.

Beckedahl hält sich selbst für hoch medienkompetent und hat vor seiner Anti-RT-Hetze sogar… recherchiert (!), leider nur in Mainstreammedien, allen voran dem teuschtümelnden Deutschlandfunk, Rechtsaußen in der Schar der öffentlich-rechtlichen Propagandasender:

Wir bekommen ja regelmäßig Interview-Anfragen von Russia Today und dem Partner-Radiosender. Wir haben uns aber dafür entschieden, Propaganda-Sendern keine Interviews zu geben, um uns nicht instrumentalisieren zu lassen. Außerdem möchten wir mit unseren Themen und Positionen nicht neben irgendwelche Rechtsaußen einsortiert werden. Wir bitten auch darum, uns keine Links von RTdeutsch als Quellen zu schicken. Wie wir zu unserem Urteil kommen? Gesunder Menschenverstand und Quellenrecherche. Wie z.B. diese aktuellen Quellen:  Der Deutschlandfunk hat den Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen zu RTdeutsch interviewt: “Dahinter steht ja der Kreml”. Beckedahl Netzpolitik.org

In besagtem Interview wird vom Medienprofessor Pörksen, ehemals FDP-Stiftungsstipendiat bei Naumann & Co. (medienkompetenten Netzusern bekannt für ihre Förderung rechtsextremer Putsche in Lateinamerika), ausgeführt, dass „RT Deutsch ja eigentlich das Schüren von Medienverdrossenheit als journalistisches Programm verkauft“. Dass diese Verdrossenheit womöglich ja hie und da ihre Berechtigung hat, gibt Pörksen dort mühsam sogar zu, sieht aber die große Gefahr, dass wegen der überzogenen Kritik im Netz seine geliebten Mainstream-„Qualitäts“-Medien an Glaubwürdigkeit verlieren. Dann führt Beckedahl noch weitere etwas weniger belastete Quellen an (immerhin), und zieht das offenbar tiefdurchdachte Fazit:

syria-boy

ARD-Propaganda wie dieses Fake-Video gegen Assad findet Beckedahl unbedenklich, er mag nur RTnews nicht -wegen „russischer“ Propaganda

Es ist uns echt egal, ob jetzt jemand das Zeug von denen glauben möchte. Wir tuns einfach nicht und halten das nicht für überzeugende Quellen, denen wir vertrauen können. Fans von Verschwörungstheorien werden sicherlich anmerken, dass diese Berichte alle aus Mainstreammedien kommen und somit eher die Glaubwürdigkeit von RTdeutsch gesteigert wird. Menschen, die diese Meinung vertreten dürften auch überdurchschnittlich an Chemtrails glauben.

Und ja, wir halten Themen wie Ukraine oder andere weltpolitische Entwicklungen von großen Medien in Deutschland öfters etwas unterkomplex und einseitig behandelt. Das reicht uns trotzdem nicht, plötzlich Propaganda-Sender eines repressiven Regimes zu glauben. Und ja, wir brauchen echt mehr Medienkompetenz und mehr politische Bildung. Update: Mir fiel gerade nochmal ein, wie wir vom Start von RTdeutsch gehört haben. Vor ein paar Monaten verkündete das irgendein Extrem-Rechtsaußen-Medium stolz per “exklusiver” Pressemitteilung, dass man diese Info gerade von einem Attachee der russischen Botschaft bekommen habe. Merkt Ihr selber, oder? Beckedahl Netzpolitik.org

„https://shop.freiheit.org/#!/events/id/gnm32

Darunter platzierte Beckedahl diese fette (hier verkleinerte) Anzeige für „liberale netzpolitik“ in den FDP-Farben gelbblau gestaltet und schwer auffindbar danach die für Beckedahl weniger pampernden Leserbriefe an sein vom Mainstream belobhudeltes Blog:

Wolfram 17. Nov 2014 @ 11:39

Aha. Immerhin schafft Beckedahl es offenbar, weniger hellen Zeitgenossen seine angebliche (aber wohl eher durch die Mainstream-Aufmerksamkeit simulierte) Netzexpertise so gut zu verkaufen, dass er ihnen Spendengelder aus der Tasche locken kann. Schade, dass dieser Herr Tranelis sich nicht fragt, warum der von ihm mitfinanzierte Netzguru sich jetzt mit RT-Kritik an ARD & Co. andienen will… geschweige denn, warum er bislang von den bei uns Herrschenden so in den Mittelpunkt gerückt wurde.

In der Postdemokratie westlicher Machart suchen sich die Medienmächtigen und Herrschaftseliten auch die ihnen genehme Opposition heraus, die sie dann den Massen als Beweis angeblicher Meinungsvielfalt und Freiheit präsentieren. Davon hat Beckedahl natürlich keine Ahnung und er schließt sich den billigen Stereotypen vom „repressiven Russland“ an, an denen zwar etwas dran sein dürfte, die aber ohne Selbstkritik an eigenen Regime nur weitere Propaganda eines auf seine Weise auch repressiven Regimes sind. Zu einem Büttel dieses repressiven Medienregimes (West) hat sich Beckedahl jetzt selbst gemacht.

Neues von Hartz-IV-Dissidentin Inge Hannemann

Carola Birkner

Hamburg. Sie wollte das tägliche Drangsalieren von Arbeitslosen nicht mitmachen und wurde deshalb selbst suspendiert. Jetzt kämpft sie vor dem Arbeitsgericht gegen ihre ideologisch motivierte Versetzung und hat eine politische Heimat bei der Linkspartei gefunden. Als Abgeordnete im Bezirksparlament kann ihr Engagement der Hansestadt Hamburg nur nützen. Mit ihren H4-Protesten haben die Kritikerin und ihre Mitstreiter schon einiges erreicht, etwa die übertrieben harten Strafen für Jüngere künftig zu entschärfen sowie den Mehrbedarf für Alleinerziehende zu erhalten.

Schuld am sozialpolitischen Desaster haben DIE GRÜNEN und die SPD, deren korrupte Funktionäre sich das H4-Konzept von der Bertelsmann-Stiftung haben aufschwatzen lassen (als Teil der neoliberalen Agenda 21). „Dosenpfand statt Sozialhilfe“ war das Motto der grünen Rechtsabbieger wohl insgeheim. Heute sammeln viele Renter und Arbeitslose Dosen und Flaschen um nicht zu verhungern -mitten im reichen Deutschland. Das rechtspopulistische Merkel-Regime in Berlin wurde dafür schon mehrfach von der UNO wegen Verletzung des Menschenrechts auf ein angemessenes Existenzminimum gerügt. Ein Skandal, der sich durch das Schweigen der Medien täglich wiederholt.

Bertelsmann hat den neoliberalen Sturmangriff auf unseren Sozialstaat zu verantworten: Die Agenda 2010 nebst Hartz IV geht maßgeblich auf Konto der Bertelsmann-Stiftung, eines dubiosen Think Tanks, der Haupteigner des Bertelsmann-Konzerns ist. Bertelsmann ist einer der mächtigsten Konzerne Deutschlands und Europas und ist in den Händen des Milliardärsclan der Familie Mohn. Besonders die Drangsalierung der Arbeitslosen ist ein Hauptziel der Bertelsmann-Medien, etwa in demütigenden Darstellungen auf RTL. So will man Menschen weichklopfen, auch mieseste Jobs zu mieser Bezahlung anzunehmen, weil dies „die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärkt“ –sprich: Lohndumping, um Konzernprofite zu steigern. Auch links-bürgerliche Medien wie die Nachdenkseiten des Alt-SPDlers Albrecht Müller kritisieren dies inzwischen, Soziologie-Professor Butterwegge übersetzt uns dort aktuell die Misere ebenso grundsätzlich wie langatmig ins Soziologenchinesische, allerdings fehlt ihm der Mut oder die Analysetiefe, Bertelsmann als Urheber der H4-Gesetze zu nennen.

Hamburg ist ein Paradebeispiel für die soziale Spaltung, wir haben einen sichtbaren Zuwachs an Obdachlosen, vor allem bei Jugendlichen. Immer mehr Menschen sammeln Flaschen. Und es gibt hier immer noch Jobs, vor allem in der Gastronomie, bei denen Leute für 3,50 Euro die Stunde schuften. Inge Hannemann, jW

Die Medien schweigen Inge Hannemann so gut wie tot. Eine löbliche Ausnahme ist die bundesweit (!) am Kiosk erhältliche Tageszeitung Junge Welt (jW),

Inge Hannemann, Jobcenter-Dissidentin

die in Mainstream-Medien genauso totgeschwiegen oder diffamiert wird wie Inge Hannemann. Noch nie wurde in Pressespiegeln etwa im DLF aus der jungen Welt zitiert (in den 70ern und 80ern wurde beim DLF genauso die taz unterdrückt, jetzt steht die einst linke taz dort zwischen Springer- und Bertelsmann-Postillen). H4-Drangsalierte und Menschen, die sich angesichts sozialen Unrechts nicht desinteressiert abwenden mögen, auch wenn sie (noch) zu denen gehören, den es besser geht, sollten zu dieser Zeitung wechseln. Auch im Westen, wo die Vorurteile gegen ehemalige DDR-Medien besonders tief sitzen und die SPIEGEL-Propaganda gegen angebliche Stasi-Agenten und „Verschwörungstheoretiker“ bei der Jungen Welt mehr verfangen haben mag. Als DDR-Jugendzeitung genoss die jW einen Ruf als relativ unangepasst und hat im Osten viele Leser behalten -sie verdient mehr Zuspruch auch im Westen. Daher hier ein Auszug aus der jW.

Viel zu wenige Bezieher von Hartz IV sind organisiert

Wegen Kritik am System freigestellt: Exarbeitsvermittlerin klagt in zweiter Instanz. Inge Hannemann im Interview mit Susan Bonath (Junge Welt 7.11.2014)

Susan Bonath: Seit April 2013 kämpfen Sie um Ihren Arbeitsplatz als Arbeitsvermittlerin für Jugendliche im Jobcenter Hamburg-Altona. Am 20. November wird Ihr Fall vom Landesarbeitsgericht in zweiter Instanz verhandelt. Was wollen Sie erreichen?

Inge Hannemann: Ich wehre mich noch immer gegen die Suspendierung von meinem langjährigen Arbeitsplatz im Jobcenter. Außerdem gehe ich gegen die inzwischen erfolgte Zuweisung einer neuen Stelle in einer anderen Behörde vor. Kündigen konnte mich die Stadt Hamburg ja nicht einfach. Aber sie hätte mir ein Angebot unterbreiten müssen, das ich auch hätte ablehnen können. Statt dessen hat sie mich versetzt, mit Zustimmung der Vorinstanz. Dazu kommt, dass die neue Beschäftigung von den Anforderungen her höherwertiger ist als meine vorherige, aber nicht besser bezahlt wird.

Susan Bonath: Wie würden Sie handeln, wenn Ihnen die Stadt einen gleichwertigen Arbeitsplatz an anderer Stelle böte?

Inge Hannemann: Ich würde trotzdem weiter klagen. Im Grunde geht es ums Prinzip. Das Jobcenter hatte mich ausschließlich wegen meiner Kritik am System freigestellt. Man wirft mir vor, nicht loyal gegenüber dem Arbeitgeber gewesen zu sein.

Susan Bonath: Wie sehen Sie das?

Inge Hannemann: Ganz anders. Angestellte sind sogar verpflichtet zu »remonstrieren«, also Arbeit abzulehnen, die sie für rechtswidrig halten, und dies auch zu erklären. So habe ich gehandelt, als ich mich weigerte, Erwerbslose unter 25 Jahren zu sanktionieren. Darum habe ich auch Eingliederungsvereinbarungen häufig als Verwaltungsakt erlassen, was übrigens rechtskonform ist. In diesem Fall ist es nämlich kein beidseitiger Vertrag, und die Betroffenen können klagen, wenn sie wegen eines Verstoßes gegen eine darin enthaltene Auflage sanktioniert werden. Ich hielt und halte Kürzungen des Existenzminimums für grundgesetz- und menschenrechtswidrig. Zumal unter 25jährigen schon beim ersten »Vergehen« eine Vollsanktion droht. Das schafft Elend, ist aber keine Hilfe.

Susan Bonath: Wie setzen Sie sich zur Zeit für die Abschaffung von Hartz IV ein?

Inge Hannemann: Ich halte viele Vorträge. Ich merke, dass die Veranstaltungen immer höherwertiger werden und man mir zuhört. Immer häufiger sind Gewerkschafter oder Vertreter von Arbeitgeberverbänden anwesend. Diese muss ich ja auch erreichen, gerade weil sie das System unterstützen und selbst nicht betroffen sind.

Susan Bonath: Welche Erfahrungen haben Sie mit Geschäftsleitungen, Gewerkschaftern und Betroffenen gemacht?

Inge Hannemann: An Arbeitgeber heranzukommen, ist wie das Bohren dicker Bretter. Da höre ich viele klassische Phrasen wie »wir agieren im Sinne des Steuerzahlers« und »Leiharbeit ist nötig«. Beim DGB findet in kleinen Schritten schon ein Umdenken statt, weil klar wird, dass Hartz IV die Löhne drückt. Die organisierten Betroffenen sind sehr aktiv und kennen sich gut aus. Mit unserem Protest haben wir auch schon einiges erreicht. So sollen die harten Strafen für Jüngere mit der anstehenden Reform entschärft werden. Ebenso ist die Bundesregierung davon abgewichen, den Mehrbedarf für Alleinerziehende zu streichen. Allerdings sind viel zu wenige organisiert; etliche Hartz-IV-Bezieher sind mürbe und tun sich schwer, diese Lethargie zu durchbrechen. Betroffene stecken oft nicht nur in permanenter Geldnot, sondern auch in einer Opferrolle fest. Das ist kontraproduktiv. Sie müssen wieder kreativ werden. Stünden wir mal zu Zehntausenden vor dem Bundestag, wäre das ein großes Signal.

Susan Bonath: Sie sind inzwischen in der Linkspartei und sitzen in der Bezirksversammlung Hamburg-Altona. Kommendes Jahr kandidieren Sie für die Bürgerschaft. Was wollen Sie dort erreichen?

Inge Hannemann: Mir ist klar, dass ich im Kommunalparlament nicht Hartz IV kippen kann. Ich will aber versuchen, weiteren Sozialabbau abzuwenden. Hamburg ist ein Paradebeispiel für die soziale Spaltung, wir haben einen sichtbaren Zuwachs an Obdachlosen, vor allem bei Jugendlichen. Immer mehr Menschen sammeln Flaschen. Und es gibt hier immer noch Jobs, vor allem in der Gastronomie, bei denen Leute für 3,50 Euro die Stunde schuften. Außerdem finden Arme in Hamburg kaum noch eine Wohnung und werden in Randgebiete verdrängt. In all diesen Bereichen will ich etwas verbessern. (Junge Welt 7.11.2014)

Siehe auch:

Kampf gegen Hartz IV: Jobcenter-Mitarbeiterin drangsaliert

Tödliche Verelendung: Sterben durch Zwangsräumung

Hartz IV: Abschaffung der Sanktionen jetzt!

Blogroll für H4-Initiativen Werde aktiv!

ARD-Tagessschau brachte Fake gegen Assad

syria-boy

ARD brachte Anti-Assad-Fake über jungen Helden im Kugelhagel in Syrien

Gilbert Perry

Haben Sie mal wieder Tagesschau gesehen? Die ARD präsentierte folgenden Videoclip: Die mörderischen Schergen des Diktators Assad schießen auf einen jungen Helden, ein Kind, das seine Schwester rettet. Er stellt sich immer wieder tot, Kugeln schlagen rund um ihn ein, am Ende zerrt er ein kleines Mädchen in Sicherheit. „Bewegende Aufnahmen“, so die Journalisten von ARD, N24 usw. Heute findet Google nichts mehr von diesenMainstream- Medienmeldungen. Das Video war ein Fake, so die BBC. Wenn die ARD noch etwas gebraucht hätte, um sich endgültig zu blamieren, dies wäre es gewesen. Das Ron Paul Institut des republikanischen US-Kritikers der US-Notenbank Fed erklärt die Hintergründe des von Norwegern in Malta produzierten Propaganda-Videos. Ein Lehrstück über Kriegspropaganda in Zeiten von Youtube.

Es ist derselbe Assad, gegen den „der Westen“, also USA, Nato und EU, seit letztem Jahr kämpft (bzw. von dubiosen Gruppen wie der ISIS kämpfen lässt), der hier als Monstrum dämonisiert wurde. Da konnten die ARD-Propagandisten wohl nicht widerstehen. Nun stehen sie dumm da. Weitaus dümmer als alle Putinversteher in Netzmedien, wenn das neue Foto von MH-17 (Kiew-Jet schießt Passagierflugzeug ab) sich als Fälschung erweisen sollte. Die Medien, die auf das Fake hereinfielen bzw. die sich an seiner Verbreitung wissentlich beteiligten, haben es inzwischen panisch von ihren Websites entfernt und sogar bei Suchmaschinen alle Hinweise zu löschen versucht. Nicht alle waren dabei schon erfolgreich. Wer jetzt schnell googelt kann noch Hinweise finden -deren Links jedoch mittlerweile im Leeren enden. Der Filmemacher aus Norwegen, Lars Klevberg, erklärte, er habe mit dem Fakevideo nur die Diskussion über Kinderelend in Kriegsgebieten fördern wollen.

Die BBC dazu:

Millions of YouTube viewers have been captivated by the ‚Syrian hero boy‘ who manages to rescue a little girl while under gunfire. Now a group of Norwegian filmmakers have told BBC Trending they are behind it. They say it was filmed on location in Malta this summer with the intention of being presented as real. Lars Klevberg, a 34-year-old film director based in Oslo, wrote a script after watching news coverage of the conflict in Syria. He says he deliberately presented the film as reality in order to generate a discussion about children in conflict zones. BBC News blog
Die Website Antikrieg.com übersetzte zuerst den Text von Daniel McAdams (Ron Paul Institut) ins Deutsche.  Der dramatische Videoclip hat es mittlerweile zu Millionen Zusehern auf YouTube gebracht und wurde auch auf anderen sozialen Plattformen weit verbreitet. Massenmedien und US-Regierung haben sich an das Video angehängt, welches sie als Beweis für die Bestialität des Assad-Regimes hinstellen. Welche Art von Monster greift absichtlich Kinder an? So schrieb die International Business Times:

Der Vorfall ist sicher nicht das erste Mal, dass pro-Assad-Bewaffnete in den nahezu vier Jahren des blutigen Bürgerkriegs in Syrien auf Kinder geschossen haben.

Liz Sly, Chefin des Büros der Washington Post in Beirut, hat über Syrien, Libanon und Irak berichtet –mutmaßlich eine Expertin auf dem Gebiet? – warb für das Video auf ihrer Twitterseite, indem sie ihren Bemerkungen ein „wow“ anhängte. Slys Berichterstattung agitiert ständig für mehr Beteiligung der Vereinigten Staaten von Amerika in Syrien auf Seiten der Rebellen, ihre Abneigung gegen Assad steht eindeutig fest. Dann kamen die „Experten” ins Spiel. Laut dem Londoner Daily Telegraph (der Artikel ist mittlerweile verschwunden) haben die Experten „die Authentizität des Videos bestätigt.“

Dann brachte sich das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika ins Spiel, um die Propaganda aufzublasen und auszurichten, indem es twitterte, dass ein junger „Held“ ein Mädchen vor einem Scharfschützen des Assadregimes gerettet hat, der auf Zivilisten schoss.

Heldenstory war ein Fake aus Malta

Nur ein Problem gab es bei der Sache: Die ganze Geschichte war eine Fälschung. Das norwegische Filminstitut, gegründet von der Regierung des NATO-Mitglieds Norwegen, steuerte 30.000 US-Dollar bei, um den Film in Malta zu produzieren und zu veröffentlichen, ohne die Zuseher zu informieren, dass es sich nicht um authentisches Material handelte. Die Filmemacher erklärten der norwegischen Regierung in ihrem Finanzierungsansuchen, dass sie nicht enthüllen würden, dass das Material gefälscht war. Die norwegischen Behörden hatten anscheinend nichts gegen die Operation einzuwenden.

Die BBC beschrieb, wie so viele Menschen durch den Film zum Narren gehalten wurden:

Wie kam es dazu, dass der Film dermaßen verbreitet wurde, nachdem er einmal gemacht war? „Er wurde vor ein paar Wochen auf unser YouTube-Account gestellt, aber die Algorithmen zeigten uns, dass er nichts reißen wird,“ sagte Klevberg. „Also löschten wir ihn und posteten ihn erneut.“ Die Filmmacher sagen, dass sie der neuen Überschrift das Wort „Held“ hinzufügten und versuchten, das Video an Leute auf Twitter auszusenden, um eine Diskussion in Gang zu bringen.

Bis zu Zeitpunkt, als eindeutig bekannt war, dass der Clip gefälscht war, hatten sich bereits Millionen über die Regierung Assad aufgeregt. Die Wirkung von Propaganda hängt davon ab, dass man das Thema als erster groß unter die Leute bringt. Niemand liest Berichtigungen, sobald eine falsche Geschichte verbreitet ist.

Wie günstig: Das alles kommt zu einer Zeit, in der so viele NATO-Mitgliedsländer und die üblichen Interventionisten die US-Regierung bedrängen, ihre Anti-ISIS-Kampagne in Syrien neu zu formieren und zuerst die Regierung Assad anzugreifen und zu vernichten.

Diese Geschichte soll aufzeigen, wie leicht es für Regierungen ist, sich hinter willigen Komplizen und den sozialen Medien zu verstecken, um Propaganda zu produzieren und zu verbreiten.

Die Sprecherin des Außenministeriums Marie Harf erntete neulich einige Lacher für ihre Erklärung, dass Beweise der Vereinigten Staaten von Amerika, die die russische Beteiligung am Abschuss des Malaysian Airlines Flugs MH17 über der Ukraine „belegten,“ aus der Quelle von „sozialen Medien“ kamen. Vielleicht werden diese „sozialen Medien“-Quellen, auf die zu verlassen sie von uns verlangt, auf ähnliche Weise von Regierungen unterstützt und bezahlt, die ihre Agenda vorantreiben wollen.

Sie lügen uns an.

Die Site Antikrieg.com wirbt für sich mit dem Mark Twain-Zitat:

„Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann.“                

              Mark Twain – ‚Der geheimnisvolle Fremde‘

Originaltext vom Ron Paul Institute:

Syria ‚Hero Boy‘ Video Revealed to be Government Propaganda

A dramatic video clip showing a young boy heroically rescuing a young girl amid a hail of gunfire in Syria has racked up millions of YouTube viewings and has been trending heavily on other social media platforms.

The mainstream media and US government jumped on the video as evidence of the absolute depravity of the Assad regime. What kind of monster purposely targets children?

Wrote the International Business Times:

The incident certainly is not the first time that Pro-Assad gunmen have targeted children in the nearly four years of the bloody civil war in Syria.

Liz Sly, the Washington Post Beirut bureau chief covering Syria, Lebanon, Iraq — and presumably an expert in the area? — promoted the video on her Twitter page, adding „wow“ in her comments. Sly’s reporting consistently agitates for more US involvement in Syria on the side of the rebels, her anti-Assad bias is solidly established.

Then the „experts“ chimed in. According to the London Daily Telegraph (article since consigned to the memory hole), the experts have „confirmed the authenticity“ of the video.

Then the US State Department chimed in to magnify and focus the propaganda, tweeting that a boy „hero“ rescued  a girl from an Assad regime sniper firing on civilians.

One problem: the whole thing was a fake. The Norweigan Film Institute, funded by the government of NATO-member Norway, chipped in $30,000 for the film to be produced in Malta and released publicly without informing viewers that it was not authentic footage.
The filmmakers made it clear to the Norwegian government in their funding application that they would not reveal that the footage was fake and authorities raised no objection to the operation.
The BBC wrote about how so many people were fooled by the film:

So once the film was made, how did it go viral? „It was posted to our YouTube account a few weeks ago but the algorithm told us it was not going to trend,“ Klevberg said. „So we deleted that and re-posted it.“ The filmmakers say they added the word „hero“ to the new headline and tried to send it out to people on Twitter to start a conversation.

By the time its inauthenticity had been established, millions were outraged at the Assad government. Propaganda depends on framing the issue first. No one reads corrections once a false story is printed.
How convenient this is at a time when so many NATO member countries and the usual interventionist suspects are pushing hard for the US government to retool its Syria anti-ISIS campaign to first target the Assad government for destruction.
This episode should demonstrate how easily it is for governments to hide behind willing accomplices and the social media to produce and disseminate propaganda.
State Department Spokesperson Marie Harf recently drew some ridicule for stating that US evidence „proving“ Russian involvement in the shoot-down of Malaysian Airlines flight MH17 over Ukraine came from „social media“ sources. Perhaps those „social media“ sources she urges us to rely upon are similarly supported and funded by governments with an agenda to push.
They are lying to us.

Copyright © 2014 by RonPaul Institute. Permission to reprint in whole or in part is gladly granted, provided full credit and a live link are given.

Big Bohei um MH-17 Abschuss-Foto

Gilbert Perry ##MH-17_Sonnenblumen

Seit gestern geistert ein neues Foto durch die MH-17-Kontroverse. Vom russischen Fernsehen gelangte es über Telepolis in die deutsche Debatte. Auf dem Satellitenbild ist angeblich die Beschießung einer Passagiermaschine (MH-17?) durch ein Kampfflugzeug zu sehen. Echt oder Fälschung? Angeheizt wird die Diskussion durch Hobby-Militärexperten, wilde Trolle und eingeschleuste Bilder von Nazi-Untertassen, die offensichtlich West-Kritiker als Spinner hinstellen sollen.

Vom ersten russischen Fernseh-Kanal „Pervi“ (Freitagabend) gelangte das Bild am Samstag über Telepolis in die deutsche Debatte und erhitzt die Gemüter mehr als üblich. Auf dem angeblich aus den USA  stammenden Satelliten-Foto ist angeblich die Beschießung einer Passagiermaschine (MH-17?) durch ein Kampfflugzeug zu sehen, genauer: Der  Kondensstreifen einer Luft-Luft-Rakete, der auf MH-17 zielt. Echt oder Fälschung? Und wenn letzteres, von wem? Russen oder CIA -um die Russen bzw. die Weltöffentlichkeit zu foppen? Das brisante Satelliten-Foto präsentiert also eine Passagiermaschine und ein MIG-29-Kampfflugzeug in nur geringer Entfernung. Wenn das Foto echt wäre, wäre es wenige Sekunden vor dem Absturz der malaysischen MH 17 gemacht worden. Die Boeing 777 der Malaysia Airlines stürzte am 17. Juli dieses Jahres um 16:20 ukrainischer Ortszeit aus etwa 10.000 Meter Höhe ab, es waren 298 Opfer zu beklagen.  Der angebliche Absender des Fotos, ein US-Amerikaner namens George Bilt, hatte in seiner Begleitmail seine Version des Absturzes dargelegt, wonach die Passagiermaschine zuerst mit der Bordkanone des Kampfflugzeuges beschossen worden sei. Dann sei das Cockpit der Boeing 777 mit einer Luft-Luft-Rakete abgetrennt, schließlich das rechte Triebwerk und der rechte Flügel der Passagiermaschine mit einer Rakete beschossen worden, die sich wärmeorientiert selbst ihr Ziel sucht. Es sei eine „klassische Kampfattacke“ gewesen, so der geheimnisvolle Informant.

Veröffentlicht wurde das Foto von dem für seine scharfe, Anti-US-Rhetorik bekannten Moderator Michail Leontjew in dessen Sendung „Odnako“, so Telepolis-Autor Ulrich Heyden. Was das von dem russischen Fernsehkanal veröffentlichte Schwarz-Weiß-Bild demnach besonders brisant machen soll, ist der weiße Streifen, der sich vom linken Flügel der MIG 29 zu der Passagiermaschine zieht. Möglicherweise handele es sich dabei um den Kondensstreifen einer Luft-Luft-Rakete.

Der Zeitpunkt der Foto-Veröffentlichung sei für Russland günstig, denn der australische  Gastgeber des G-20-Gipfels wollte Wladimir Putin wegen des Abschusses der Passagiermaschine MH17 eigentlich ausladen. Damit folgte er der westmedialen Version der Story: Der russische Präsident trage eine Mitverantwortung für den Abschuss. „Putin durfte dann aber doch kommen“, meinte Telepolis. Der australische Ministerpräsident Abott habe angekündigte, er wolle sich den russischen Präsidenten „vorknöpfen“. Das Foto würde „eine Konfrontation in Australien weniger wahrscheinlich machen“, so die gewagte Spekulation.

Inzwischen meldet das Online-Magazin aber schon, Putin sei vorzeitig vom G20-Gipfel abgereist. Westliche Medien vermuten demnach hinter dem frühen Aufbruch aber keine Reibereien um MH-17, sondern eine mögliche Enttäuschung Putins über den Verlauf eines vierstündigen Gesprächs mit Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Kremlsprecher Dmitri Peskow verlautbarte, Putin habe den beiden EU-Politikern in dem Gespräch noch einmal die Position Russlands im Ukrainekonflikt dargelegt.

Fake-Fotos und russische Ingenieure

In der russischen Fernsehsendung am Freitagabend trat auch der Vizepräsident des Verbandes der Ingenieure Russlands, Iwan Andrijewski, auf. Er erklärte, seinem Verband sei das Foto „am 12ten“ (November?, U.H.) per Email zugeschickt worden. Der Absender, ein gewisser George Bilt, sei „Absolvent des MIT“ und habe nach eigener Aussage zwanzig Jahre Berufserfahrung. Wie aus der Begleitmail hervorgehe, stimme der Absender mit der These der russischen Ingenieure überein, dass die MH 17 von einem Kampfflugzeug abgeschossen wurde, so Telepolis. Das Foto von den beiden Flugzeugen, so Andrijewski weiter, sei von einem Aufklärungssatelliten aus „geringer Höhe“ gemacht worden. Die auf dem Foto angegebenen Koordinaten deuten angeblich darauf hin, dass es sich um einen britischen oder amerikanischen Spionage-Satelliten handele. Man habe das Foto genau geprüft und keine Hinweise für eine Fälschung gefunden.

Soweit bedient die heiße Publikation die andauernden Fragen kritischer Beobachter (ARD-Journaille und Grüne gehören nicht dazu) nach doch bestimmt vorhandenen derartigen US-Fotos. NSA & Co. bzw. Obama ließen bislang nur unscharfe Bildchen zu angeblicher Putin-Belastung durchsickern, was den geopolitischen Interessen der USA entspricht. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein US-Whistleblower sich zuerst an die Russen wendet? Natürlich wäre möglich, dass New York Times bis Guardian eine Publikation abgelehnt haben. Viele Fragen bleiben offen.

Doch die Zitate von Andrijewski gehen auf Telepolis noch weiter. Er habe darauf hingewiesen , dass sein Verband schon im August eine Untersuchung vorgelegt hatte, nach der die malaysische Passagiermaschine von einem Kampfflugzeug abgeschossen wurde. Die von westlichen Medien und Politikern vertretene These, Separatisten in der Ostukraine hätten das Passagierflugzeug mit einer Buk-Rakete abgeschossen, sei nicht stichhaltig. Buk-Raketen würden beim Start einen Lärm entwickeln, der noch zehn Kilometer weit zu hören sei. Doch in dem dichtbesiedelten Gebiet Donezk habe niemand etwas von so einem Start mitbekommen. Außerdem hinterlassen die Raketen des Buk-Systems einen langen Kondensstreifen, der noch zehn Minuten in der Luft zu sehen ist. Auch der Raketenschweif sei von niemandem beobachtet worden usw. es folgen weitere russische Erklärungen, die der simplen Putin-Beschuldigung in Westmedien entgegen gehalten wurden.

Tumulte im Leserforum

Auf den Artikel hagelte es Leserbriefe, die Beweise für eine „plumpe Fälschung“ des Bildes NS_Ufo_MH-17entdeckt zu haben meinten bzw. dieses bezweifeln. Doch es blieben ihre behaupteten Beweisführungen genauso im Ungefähren wie deren Widerlegungen.  Trolle schimpften wie üblich in alle Richtungen (vielleicht sind dies ARD-Journalisten, die in ihrer üppigen Freizeit die Netzkultur diffamieren wollen?). Einige Witzbolde kamen auch mit lustigen Ufo-Fotos, die angeblich den Abschuss der MH-17  durch eine Nazi-Untertasse beweisen und wohl von einem russischen Twitterer stammen könnten.

Alles wenig inspirierend, zumindest was die Wahrheitsfindung angeht. Dafür ergibt dieses Bohei um ein Foto einen sehr guten Einblick in die Denkweisen der vielbeschworenen „Netzgemeinde“ über Propaganda, Gegen-Propaganda und den Ukraine-Konflikt in den Westmedien, auch die Anti-Putin-Fraktion ist wortgewaltig mit dabei, wenn auch meist mit Beiträgen, die den ARD-Schlachtruf „Shitstorm“ verdienen könnten. Doch viele bemühen sich wirklich im Schweiße ihres vermutlich von langen Computernächten bleichen Angesichts um eine Art Wahrheitsfindung. Ein Beispiel:

Re: Zum Glück eine Fälschung

Du redest Dir hier eine Menge Dinge schön und passend.
Fangen wir mit der Rakete an: Diese muss, wenn sie abgefeuert wurde, spätestens etwa 30 Sekunden nach Abschuss ihr Ziel gefunden haben, zu diesem Zeitpunkt ist lange Brennschluss und wenige Sekunden später deaktiviert sich der Sprengkopf.
Die Gegend ist recht dicht besiedelt, es gibt Ortschaften, Kohlezechen, Bauernhöfe und Tierfarmen. Da sind den ganzen Tag Menschen unterwegs. Die Menschen dort haben seit Mai Kampfhandlungen erlitten, vor allem Luftangriffe, aber auch Raketen- und Artilleriebeschuss. Sie haben mit Sicherheit nicht sehr auf die
Zivilflugzeuge geachtet, von denen jeden Tat 75-100 über die Region flogen, aber sehr wohl auf Militärmaschinen.
Da in der Region auch bereits Grad- und Smerch-Raketenwerfer zum Einsatz kamen, dürften die Leute auf den Krach einer Feststoffrakete besonders geachtet haben, genauso wie auf Kampfflugzeuge. Und diesen Krach hört man viele Kilometer weit, nicht bloss fünf. Die 9M22, die ein Grad verschiesst, fliegen bloss 20km weit und sind nur ein Zehntel so schwer wie die 9M38 der Buk-Komplexe, dennoch hört und sieht man sie von weitem.
Das Wetter am Unglückstag in der Region war durch eine Zweidrittelbedeckung mit hochhängenden Wolken (über 2km) gekennzeichnet, was man auch auf den Videos vom Aufschlag von MH17 und kurz darauf deutlich erkennen kann. Ein  niedrig fliegendes Kampfflugzeug war da auf jeden Fall zu  sehen, genauso wie es der eindrucksvolle Kondensstreifen  einer 9M38 gewesen wäre, der bei geringem Wind wie an  jenem Tag gut 10 Minuten in der Luft geblieben wäre. 
Insofern ist es wenig plausibel, dass niemand in der Region einen Raketenstart wahrgenommen hat, falls einer erfolgt ist (das bedeutet nicht, dass es komplett ausgeschlossen ist).
Von dem Kampfflugzeug haben insgesamt hunderte Menschen berichtet, Frauen, Männer und Kinder, der BBC, der OSZE  und russischen TV-Teams und Journalisten. Die Aussagen  klingen glaubwürdig, sie unterscheiden sich in Details  (ein oder mehrere Maschinen), stimmen aber in der Hauptsache  überein: Militärflugzeug(e), nach dem Absturz noch hör- und  zum Teil sichtbar gewesen. Das kann also weder die Rakete (die nach 15s geräuschlos flog) gewesen sein noch die abgestürzte Boeing.  Wie ich mehrfach schrieb, will ich mich da nicht festlegen, weil wir alle auf Berichte aus zweiter Hand angewiesen sind. Aber es erscheint mir wenig sinnvoll, Dinge auszuschliessen auf der Basis, dass sie einem nicht in den Kram passen.

Dies verfasste einaquadraht, der  seit dem 17.11.2000 schon mehr als 1000 Beiträge im Telepolis-Leserforum verfasste (ob 2000, 5000 oder 10.000 lässt die tp-Website nicht erkennen, aber es sind arg viele). Arg viele weitere Poster von Leserpost rangeln sich seit her dort im Leserforum -und der Tumult dauert an. Es werden bald 1000 Leserbriefe erreicht sein, normal sind dort ca. 5-150 wenn’s hoch kommt.

Ungewöhnlich für Telepolis: Der Autor des Artikels reagierte noch einmal offiziell mit einer nachgelieferten Post-Skriptum-Erklärung:

„Aufgrund des großen Echos im TP-Forum auf den Artikel, möchte ich hier etwas klarstellen. Zuerst: Der Artikel hatte nicht den Anspruch, alle im Bericht des russischen Fernsehkanals aufgestellten Behauptungen auf ihre Stichhaltigkeit und das Foto auf seine Echtheit zu überprüfen. Das wäre Aufgabe einer Untersuchung, die eine längere Zeit in Anspruch nimmt und von einem Autor allein nicht zu leisten ist. Es ging mir zunächst nur darum zu berichten, dass der erste russische staatliche Fernsehkanal – also kein bedeutungsloser Regional- oder Spartensender – etwas berichtet hat, was die Diskussion über die MH 17 beeinflussen wird. Im Übrigen bleibt der Sender bei seiner These und hat sie nicht eingeschränkt, wie ein Forumsteilnehmer schrieb. Viele Forumsteilnehmer versuchen nun, das veröffentlichte Satellitenfoto in Zweifel zu ziehen. Die vorgebrachten Überlegungen und Argumente sind sicher hilfreich, um zu klären, was am 17. Juli am Himmel über dem Donezk-Gebiet wirklich passierte. Doch die Forenten, die meinen, nun sei ja alles klar, Russland habe sich mit seiner Vermutung, die MH 17 sei von einem ukrainischen Flugzeug abgeschossen worden, vollständig blamiert und unglaubwürdig gemacht, machen es sich zu einfach. Denn auch sie argumentieren im Ungefähren und können keine Schlüsselbeweise vorlegen, wie es wahrscheinlich nur die westlichen Staaten mit ihrem Datenmaterial könnten.“

Grüne schweigen zu: „Polizei, SA, SS“ ab jetzt in Kiew?

AzovNS

AZOV Magazin

Gilbert Perry

Kiew. Baut US-Marinette Jazenjuk seine Polizei zu einer Art SS-Truppe aus? Ein Faschist wurde Polizeichef. Und Reaktionen der notorischen Obamaversteher bei unseren Grünen bleiben aus. Schreit die grüne Böll-Stiftung wenigstens „russische Propaganda“? Nein, sie schweigt betreten. Und hofft, dass ihre Grünen-Wähler zu dumm zum Googlen sind, nur Mainstream-Medien konsumieren und Müll trennen.

Was muss eigentlich noch alles geschehen, bis die Grünen ihre Propaganda von den „einigen wenigen Nationalisten in Kiew, die bald jeden Einfluss verloren haben werden“ aufgeben. Immerhin geben sie angesichts des Druckes von Belegen aus dem Netz immerhin die Existenz der „Nationalisten“ zu. Dass es knallharte Faschisten, Neonazis und Rassisten sind leugnen sie noch immer. Hier kommt die nächste kalte braune Dusche für die Böll-Stiftung: Nazis als Polizei -in Putins Moskau? Nein, in Kiew beim von Grünen gepriesenen „Euro-Maidan“.

Polizeichef Trojan in Olivgrün

Der Vizekommandeur des neonazistischen Freiwilligenbataillons „AZOV“, Wadim Trojan, wurde Anfang November vom Kiewer Innenminister Arsen Awakow zum Polizeichef der Region Kiew ernannt, Obamas Liebling, die US-Marinette Arsenij Jazenjuk, hat offenbar nichts dagegen. Der 35-jährige Faschist Wadim Trojan gehört der Organisation „Patriot der Ukraine“ an, die schon lange vor dem sogenannten „Euro-Maidan“ durch Übergriffe auf Immigranten und Linke aufgefallen war.

Das „AZOV“-Bataillon gilt als offen neonazistische Kampfformation, in der zahlreiche rechte Gewalttäter aus verschiedenen Ländern Europas kämpfen. Enge Kontakte pflegt Trojan auch zur russischen Neonaziorganisation Wotan-Jugend und die jubelt über die Ernennung ihres  Kameraden Trojan zum Polizeichef:

После начала процедуры люстрации и массовой чистки силовых ведомств, новым начальником милиции киевской области назначен 35-летний заместитель командира батальона “Азов” Вадим Троян. Об этом сообщает пресс-служба МВД Украины.

Nach Beginn der Lustration und Massensäuberung der Abteilungen der neue Polizeichef ernannte: Der 35 jährige stellvertretende „Asow“-Bataillonskommandeur  Vadim Trojan. So der Pressedienst des Ministerium für innere Angelegenheiten der Ukraine.

Die Ernennung Trojans zum Kiewer Polizeichef folgt der bereits vor den Parlamentswahlen begonnenen Integration rechtsextremer und faschistischer Milizen in den Staatsapparat. In der „Volksfront“ des Wahlsiegers Janzenjuk wirkten an entscheidenden Stellen mehrere hochrangige Neonazi-Funktionäre mit, darunter der Vorgesetzte Wadim Trojans, Andrej Biletzky, der die Ukraine in einer Art Endkampf „für die weißen Rassen“ sieht, so Hintergrund.

Von der Orangenen Revolution zu „Euro-Maidan“-Nazis

Mitbegründer und erster Führer von „Patriot der Ukraine“ war Andriy Parubiy, der auch bereits an der Orangenen Revolution Julia „knallt Putin ab“ Timoschenkos maßgeblich mitgewirkt hat. Vermutlich profitierten er und seine braunen Kameraden auch kräftig vom 5-Milliarden-Dollar-Programm zum „Regime-Change“ der USA. Parubiy war bis vor kurzem als Mitglied der Vaterlandspartei Vorsitzender des mächtigen Sicherheits- und Verteidigungsrats. Zuvor war er der „Kommandeur“ der sogenannten „Selbstverteidigungskräfte“ des von Grünen und Böll-Stiftung hochgepriesenen „Euro-Maidan“. Die Grünen wissen von nichts, ihre Politische Stiftung kennt keinen Andriy Parubiy und auch keinen Polizeichef oder sonst einen Vadim Trojan:

Bekannt wurde „Patriot der Ukraine“ durch ihre Angriffe auf Ausländer und ihre rassistische Ideologie. Im Rahmen der Maidan-Bewegung schloss sie sich mit anderen rechtsextremen Gruppen dem Rechten Sektor an. Die rechtsextremistischen Mitglieder von AZOV kommen vorwiegend aus dem Rechten Sektor und aus anderen Ländern. Der Rechte Sektor hatte sich nach dem Sturz von Janukowitsch geweigert, seine Militanten in die Nationalgarde zu integrieren, und konnte nach Auseinandersetzungen mit Awakow schließlich die Bildung und Anerkennung von Milizen durchsetzen. -Echte ukrainische Patrioten würden wohl kaum ihr Land in einen sinnlosen Bruderkrieg stürzen, der nur dem Westen bei der Schwächung Russlands nützt. Eine kluge Schaukelpolitik zwischen den Großmächten würde dem Land mehr bringen, so profitieren nur ein paar westhörige korrupte Geldeliten, Poroschenko wird sicher in ein paar Jahren um Milliarden reicher in Florida Beach in der Sonne liegen -was kratzt ihn da die Krim? Dass die Krim eigentlich zu Russland gehört ist historisch klar und ihr Zwischenstatus mit Verträgen über die Militärbasis der russischen Flotte war so etwas wie das Band von Moskau nach Kiew (das auch ein Halsband gewesen sein könnte, aber eines, das mehr Luft lässt als das nun wohl kommende der EU). Nun ist die Krim futsch und dafür blüht dem Land eine Hellenisierung im schlechtesten Sinne: Als ausgeblutetes Rand gebiet der EU. Das alles kapieren die Azov-Krieger aber nicht, sondern lassen ihren antirussischen Ressentiments freien Lauf, wie es ihnen die CIA- und Blackwater-Lehrer andressiert haben dürften.

Bei AZOV kämpfen auch aus dem Ausland stammende Rechtsextremisten mit, auf manchen Helmen Azov_sea_satfindet man Hakenkreuze, meldet Telepolis. Azov hatte mit dem „Bataillon Dnipro“, in dem vor allem Mitglieder des Rechten Sektors sind, und der Nationalgarde bereits Mitte Mai die Hafenstadt Mariupol eingenommen. Human Wrights Watch kritisierte, dies sei mit „exzessiver Gewalt“ geschehen. Jetzt kämpft AZOV in Mariupol und liefert sich seit Wochen Artilleriegefechte mit den ostukrainischen Milizen, die versuchen dort ihr Gebiet mit einer Landbrücke entlang des Azovschen Meeres zur russischen Krim weiter abzusichern.

 Karte: Asowsches Meer, Mariopol liegt an der Küste links oben