ALBA: Neue Konkurrenz für IWF und Fed

Galindo Gaznate und Gilbert Perry DollarPyramid

Caracas. Regierungschefs der lateinamerikanischen ALBA-Gruppe versammelten sich zu einem Gipfeltreffen, um ein Gegenprojekt zu den US-Freihandelsplänen für Gesamtamerika zu initiieren. Als Verrechnungseinheit unter den Mitgliedsstaaten wurde im Februar 2010 die Währung „Sucre“ geschaffen. Durch eine gemeinsame Währung und die neue internationale Banco del sur (Bank des Südens) soll die Dominanz des US-Dollars gebrochen werden -wie beim Bankenprojekt der BRICS-Staaten. Wird es eng für Fed, IWF, EZB & Co.?

Staats- und Regierungschefs der ALBA-Gruppe trafen sich am 17. März in Caracas, um ein Gegenprojekt zu den US-Freihandelsplänen für Gesamtamerika, dem ALCA zu starten. Als Verrechnungseinheit unter den Mitgliedsstaaten wurde im Februar 2010 die Währung Sucre geschaffen, an deren Konzeption der ecuadorianische Ökonom Pedro Páez federführend beteiligt war. Durch eine gemeinsame Währung soll die Abhängigkeit vom US-Dollar perspektivisch gebrochen werden -wie beim Bankenprojekt der BRICS-Staaten. Wird es eng für Fed, IWF, EZB & Co.?

ALCA, das „Área de Libre Comercio de las Américas“ ist ein neoliberales Projekt wie TTIP und darauf angelegt, die US-Geldeliten in ihrer Vormachtstellung zu zementieren, vor allem gegenüber den kleinen sozialistischen Ländern Lateinamerikas. Besonders gegen das Ölland Venezuela richtet sich der Hass der USA, bis hin zu Terror und Putsch-Intrigen. ALBA soll mit Solidarität gegen ALCA sowie die Dollarflut der US-Zentralbank und die geballte Macht der westlichen Konzerne arbeiten.

ALBA steht hinter dem Sucre

Das Vorhaben wird von elf südamerikanischen Staaten der „Bolivarische Allianz für die Völker unseres Amerika“ (ALBA) unterstützt. Zu den ALBA-Mitgliedsländern gehören Venezuela, Ecuador, Bolivien, Kuba, Nicaragua, Antiqua und Barbuda, Dominica, Grenada, St. Kitts und Nevis, St. Lucia sowie St. Vincent und die Grenadinen. Uruguay und Paraguay haben immerhin einen Beobachterstatus, aber das größte Manko ist: Es fehlen die wirtschaftlich stärksten Länder Brasilien und Argentinien.

Pedro Páez arbeitet als Leiter der ecuadorianische Marktaufsichtsbehörde für die sozialistische Regierung unter Präsident Rafael Correa, er erinnerte laut jw an die Worte des US-Multimilliardärs Warren Buffet, der sagte: »Wenn in Amerika ein Klassenkampf tobt, ist meine Klasse dabei, ihn zu gewinnen.« Den gilt es aufzunehmen. Ist das südamerikanische Handelsabkommen ALBA mit der Währung Sucre ein erster Hoffnungsschimmer? Jedesmal, wenn Brasilien und Argentinien Handel betreiben, so Páez, handeln die beiden Staaten in US-Dollar. Selbst Deutschland handelt in Dollar, wenn es z. B. mit Nigeria Geschäfte macht. Es ist kein Zufall, dass mit Páez gerade ein Ecuadorianer gegen Weltbank, IWF und Fed in den kampf zieht.

Evo Morales

Das sozialistische Bolivien kann als Vorreiter der neuen Bewegung gegen die Finanzdiktatur der Wallstreet gelten. Sein Präsident Evo Morales forderte 2014 vom IWF Wiedergutmachung. Der IWF habe jahrzehntelang ökonomische Unterdrückung im Sinne neoliberaler Finanzherrschaft ausgeübt und damit viele Länder und Völker in Armut gehalten. Für die so angerichteten Schäden soll der IWF nun Entschädigung an seine Opfer zahlen, so Morales. Bolivien hat sich seit seiner Befreiung von dieser Herrschaft bestens entwickelt und kann als Beweis für diese Beurteilung des IWF gelten.

Um die Herausforderungen zu skizzieren, vor denen die südamerikanische Staatengemeinschaft steht, erläuterte Páez ausführlich den Wandel vom keynesiansischen Wachstumsmodell zum neoliberalen Akkumulationsregime, der Ende der 1960er Jahre begann und seit den 1980er Jahren seinen weltweiten Siegeszug feiern konnte. Eine ungeheure Kapitalkonzentration habe seither eingesetzt. Die durchschnittlichen Profitraten hatten 1982 weltweit stagniert. Die Anlagemöglichkeiten schienen erschöpft, neue und profitablere mussten generiert werden. Das Mittel: Umverteilung von unten nach oben. Die Bevölkerung sollte sich verschulden, um die Profite der Konzerne zu sichern. Ebenso entsprachen die Verbindlichkeiten des globalen Südens den Profiten des Nordens. Die Deregulierung der Finanzmärkte sei hierbei ein Grundübel, so der Ökonom weiter. Der Anteil an Derivaten, sprich Finanzwetten, in den Volkswirtschaften habe rasant zugenommen. Überakkumuliertes Kapital verbleibe im Finanzsektor und werde nicht mehr produktiv reinvestiert. Páez rief in Erinnerung, dass sich die US-Regierung den Banken-Bailout zwischen 2007 und 2010 rund 16.000 Milliarden Dollar habe kosten lassen. Und auch in Südamerika ruhten heute 900 Milliarden Dollar ungenutzt in Depots, die investiert werden sollten.

Um diesen Schatz zu heben, habe die ecuadorianische Regierung ein Bankensystem erstellt, das sich an den deutschen Sparkassen und Landesbanken orientiere. Es gelte die Kapitalkonzentration, die ihren engsten Zusammenschluss im anglo-amerikanischen Finanzsystem findet, aufzubrechen. Kleinkredite, Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie die regionale Integration habe dieses Bankensystem zum Ziel.

Die neue Banco del sur

Das zweite Standbein der südamerikanischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit stellt die Entwicklungsbank des Südens (Banco del sur) dar. In ihr sind tatsächlich die prosperierenden südamerikanischen Staaten vertreten. Noch hat die Institution Startschwierigkeiten. Ihr Gründungskapital beträgt nur 20 Milliarden US-Dollar. Dafür wurde aber ein Fonds des Südens ins Leben gerufen. Und die Banco del sur gibt keine gemeinsame Währung aus, wie es z. B. die EZB der Euro-Zone oder die Federal Reserve der USA können. Der Sucre verbleibt als bloße Recheneinheit.

Als gemeinsames Großprojekt wurde bisher eine Gaspipeline, die sich von Venezuela über den Kontinent erstrecken soll, finanziert. Perspektivisch ist vorgesehen, das Wirtschaftswachstum und die Infrastruktur der Mitgliedsstaaten zu fördern und zur Ernährungssicherheit, zur Verbesserung des Gesundheitswesens sowie der Förderung von Energie und Forschung beizutragen. Vor allem wurde die Bank des Südens gegründet, um der kontinentalen Infrastruktur auf die Sprünge zu helfen, die nicht mehr nur dem Export von Rohstoffen dienen, sondern Impulse zur industriellen Entwicklung geben soll.

Die BRICS-„Gegen-Weltbank“

Angesichts der Papiergeldflut aus Washington, Tokio, London und Frankfurt (EZB-Euros) trauen die ezb_eurozeichenBRICS-Staaten Russland, China, Indien und andere Schwellenländer der westlichen Geldpolitik nicht mehr. Eine Manipulation des Weltmarktpreises durch besagte Notenbanken hat es zugleich diesen Ländern erlaubt, im Westen Gold sehr billig einzukaufen und so einen Teil ihrer Dollarreserven loszuwerden.

Die US-Zentralbank Federal Reserve (kurz Fed) ist keine staatliche Bank (wie der Name „Federal“ weismachen soll), sondern ist seit ihrer geheimen Gründung 1910 (kodifiziert im Fed-Act von 1913) in den Händen der mächtigsten US-Banken –die ihrerseits traditionell mit europäischen Banken verknüpft sind. US-Regierung und US-Kongress gaben ihre Zustimmung 1913 nur deshalb, weil der Name nicht an eine Bank denken lässt, geschweige denn an ein Bankenkartell von J.P.Morgan, Rockefeller, Kuhn-Loeb-Rothschild und Warburg. Von Anfang an ging es den Finanzbossen darum, ihre Aktivitäten mit viel krimineller Energie zu vernebeln.

Die BRICS-Bank („New Development Bank“) verfolgt eine ähnliche Zielsetzung. Sie soll die IWF-Herrschaft der westlichen Geldeliten brechen und ein Ende der Dollar-Dominanz einleiten. Sie wird auch Manipulationen an Öl- und Goldmärkten, die Rohstoffländer wie Russland und Venezuela destabilisieren sollen, unterlaufen -die aktuelle Ausgrenzung Russlands an den Finanzmärkten ebenso, weshalb Putin sie maßgeblich voran trieb. Präsident Vladimir Putin ratifizierte Anfang März ein Gesetz, das die russische Beteiligung an der $ 100 Milliarden-BRICS-Bank rechtskräftig machte. Die BRICS-Bank wird laut Putin “zu einem der größten Institute für multilaterale finanzielle Entwicklung in der Welt“. Sie wurde von den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika als eine Alternative zu den westdominierten Institutionen Weltbank und IWF (Internationaler Währungsfonds) gegründet. Die „New Development Bank“ soll vorrangig der Finanzierung von Entwicklungsprojekten und Infrastruktur innerhalb der BRICS-Staaten dienen, die 2014 mit mehr als 3 Mrd. Einwohnern rund 41 Prozent der Weltbevölkerung stellten. Nun kommen mit ALBA und der Banco del sur eine weitere halbe Milliarde Menschen dazu.

 

Casting-Shows: Germany’s Next Top-Arschkriecher

Nora Drenalin USAirforce

„Knie nieder!“, befiehlt „Pop-Titan“ Dieter Bohlen der 16-jährigen Kandidatin Katja. Sie fällt auf die Knie und bettelt: „Ich will in den Recall, bitte, bitte, bitte!“ Bertelsmann hat’s vor gemacht: Im Big Brother Container wurden karrieregeile Nichtsnutze zu angeblichen Stars aufgeblasen. Dafür ließen sie sich demütigen, zur Schau stellen, wie Kriminelle überwachen. DSDS, GNTM: Was lernt die Jugend, wenn sie mit solchen Rollenmodellen von RTL&Co. erzogen wird? Du musst kriechen! Und „die da oben“ (wie immer sie da auch hingekommen sind) belohnen, wen sie wollen. Es ist die Ära des Sieg-Heil-Egoismus. Aus dem „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“ der Nazis wird hier „Du bist nichts, Erfolg ist alles!“.

„Knie nieder!“, befiehlt „Pop-Titan“ Dieter Bohlen der 16-jährigen Kandidatin Katja. Sie fällt auf die Knie und bettelt: „Ich will in den Recall, bitte, bitte, bitte!“ Bohlen lässt Gnade walten und erhört sie bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Die superblonde Daniela Katzenberger ist mit ihrem Make-up und den aufgepumpten Brüsten der Inbegriff einer lebenden Barbie. Für die Sendung „Natürlich blond“ wird sie in vermeintlich alltägliche Situationen gestellt, die sie dann gegenüber dem Publikum kommentiert. Überraschenderweise empfinden viele Zuschauer diese künstliche TV-Figur als besonders „echt“. „Es gibt heute, hab ich irgendwo gelesen, schon kleine Mädchen, die wollen nicht mehr Tierärztin oder Model, sondern Katzenbergerin werden. Das ist doch total abgefahren“, freut sich Daniela Katzenberger.

In der Casting Show „Germanys next Top Model“ (GNTM) befiehlt Heidi Klum den Kandidatinnen Krake auf den Kopf oder halb nackt in einer Eisbar posieren. Wer sich weigert wird zur Heulsuse abgestempelt und damit zur Buhfrau der Show. Die Werte, die dort offen oder versteckt propagiert würden, seien Anpassungsfähigkeit und Gehorsam: Insbesondere GNTM erzieht die Mädels zum Kuschen vor der Obrigkeit. Längst überwunden geglaubter Sexismus feiert dabei fröhlich Wiederauferstehung… Für Jungs setzt RTL eher auf Gewalt- und Horrorfilme, um sozialdarwinistische Aggressionen zu fördern: The Walking Dead etwa.

Ein mit billigem TV-Glamour versehener „Erfolg“ wird zum Köder für schwache Persönlichkeiten und 7-the-walking-dead-detailVerzweifelte, die ins soziale Abseits von Hartz IV gedrängt wurden. Weiter kommt in den Shows nicht der, der bereit ist, für seine eigenen Vorstellungen aufzustehen und sie zu vertreten. Belohnt wird vielmehr der, der es am besten schafft, sich unterzuordnen und dabei das gewünschte Bild von sich vorzuspiegeln –der brave Lakai, die willige Dienerin. Nicht mehr die Leistung ist dabei Kriterium, sondern vielmehr das, was als besondere Leistung gegenüber den anderen dargestellt wird, also das selbst inszenierte Image einer Person. Aus dem „Du bist nichts, dein Volk ist alles!“ der Nazis wird bei den TV-Zombies des 21.Jahrhunderts: „Du bist nichts, Erfolg ist alles!“.

Sozialdarwinismus als Lehrplan

„Diese Sendungen bedienen das Motiv, nur die Stärksten würden überleben. Schwache ernten eher Häme als Mitgefühl. Die Shows sind damit ein Spiegelbild gesellschaftlicher Aggressivität“, so Bernd Gäbler in der Studie „Hohle Idole“. Nur der Egoist und Sozialdarwinist, der bereit ist, auf Befehl über andere hinweg zu trampeln und sich bedingungslos den Mächtigen unterzuordnen, wird belohnt.

Übersteigerter Egoismus heißt in der Psychologie „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ etwa zwei Prozent der Bevölkerung sollen davon betroffen sein, weitere 6 Prozent leiden an der nicht ganz so pathologischen „narzisstischen Persönlichkeit“. Solche Menschen wollen „ganz nach Oben“ sonst drohen ein derangiertes Selbstwertgefühl und Depression oder Wut gegen andere, die angeblich Schuld am mangelnden Glanz des Narzissten sind. Auf andere schauen solchen Egomanen und Egomaninnen meist herab. Nur die angebliche Höchst- und Bestleistung ist überhaupt etwas wert. Wer einfach gute Arbeit leistet oder Durchschnitt ist bekommt Hohn, Spott und nicht selten aggressive Vorhaltungen zu hören.

Bohlen, Klum, Katzenberger sind drei Ikonen der Fernsehunterhaltung. Ihre Sendungen gelten als harte Schule für die „Welt da draußen“, als Vorbereitung auf den Berufsalltag. Der gelegentliche Zuschauer dieser Castingshows wundert sich über die Willkür bei der Kandidatenauswahl, den autoritären Gestus der Juroren und den rohen Ton der Kommunikation. Dennoch sind DSDS und GNTM am nächsten Tag die Topthemen auf dem Schulhof. Gerade die junge Generation ist unsicher über ihre Zukunft. Ihr wird täglich gesagt, dass sie nicht selbstverständlich wieder den sozialen Status der vorangegangenen Generation erringen wird. Die TV-Zombies sollen sich mit den „Stars“ identifizieren, sich an ihnen aufgeilen (etwa am zum Popstar umfrisierten Papst) entpolitisiert dahin vegetieren, die Gesellschaft nur noch durch die Augen Prominenten-geiler Boulevardmedien wahrnehmen. Hetze auf Minderheiten und äußere „Feinde“ unserer Machthaber (etwa Russen oder selbst Griechen) inklusive.

Endsieg im Lebenskampf um Luxus

In den RTL-Shows wird der Jugend von Bertelsmann eingebläut, dass sie ihre sozialen Rechte keinesfalls politisch, durch Solidarität mit anderen erreichen kann. Eine Mehrheit sogar der Bildungsprivilegierten, der Studierenden beschreibt sich selbst heute als unpolitisch. Sie haben bei RTL „gelernt“, dass nur gnadenloser Egoismus auf Kosten von anderen sie zum Endsieg im Lebenskampf um Luxus und Karriere führen kann. Kultur, die politisch engagiert ist, kennen sie nicht und sind vom US-Hollywood-Trash zu abgestumpft, um sie genießen zu können -etwa im politischen Theater.

Das ist toll, aber nur für die Geld- und Machteliten, die so ein Heer von hirngewaschenen Sklaven bekommen. Ein Heer von Deppen, die nie kapieren werden, was allein ihnen wirklich nützen könnte: Sich zu organisieren und gegen jene zu kämpfen, die auf allem sitzen, was wir anderen brauchen: Geld, Macht, Möglichkeiten. Wer wirklich für Freiheit und soziale Rechte kämpft, wie etwa Emmely, Edward Snowden, Chelsea/Bradley Manning oder Julian Assange von Wikileaks, wird in solchen Medien zum Verbrecher gestempelt oder mies gemacht. Statt sich für die Abschaffung der ergaunerten Privilegien einer frechen Oberschicht zu engagieren, sollen die TV-Zombies gegeneinander kämpfen –für die angebliche Chance, zu den Privilegierten dazu zu gehören. Die Privilegierten, etwa Baron zu Guttenberg (CSU), denken natürlich nicht daran, freiwillig etwas abzugeben und lachen sich tot über die naive Masse der manipulierten Casting-Fans, während sie ihr teures Öko-Food speisen: „Die Scheiße fressen die anderen„.

Bei Klum, Bohlen, Katzenberger wird dem Nachwuchs eingeredet, wie angeblich der soziale Aufstieg zu machen ist –doch es ist TV-Lug und Trug. Schon die Neandertaler dieses Genres, Bertelsmanns RTL-Opfer ekelten sich durch ihre Big-Brother-Container, um dann nur ein paar miese CDs vollzusingen, die sie bei Harald Schmidt anpreisen durften. Ihr Gewinn: Wahrscheinlich weniger als ein Klempnergeselle in gleicher Zeitverdient hätte. Der Top-Container-Mann, Gewinner der ersten Staffel, ist heute wirklich immer noch im Fernsehen –aber nicht als Star, sondern als Dauer-Brüllaffe im Billig-TV beim Deppen-Gewinnspiel „Ruf jetzt schnell an! 10.000 Euro sicher!“ Vorher war er Autobauer, hatte mit Sicherheit mehr in der Lohntüte. Nun bleibt ihm nur der miese „TV-Ruhm“, Besoffenen und Grenzdebilen ein paar Cent per Bezahlhotline abzugaunern.

Hohle Idole -die Studie zum Casting-Terror
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Mr.Bertelsmann Elmar Brok (CDU)

Die Hohle-Idole-Studie wollte eine Debatte über die Richtung, in die sich diese Art der TV-Unterhaltung entwickelt, dass jemand die Bertelsmänner dieser Welt daran erinnert, womit sie tatsächlich ihr Geld verdienen. Doch die Medien greifen solche Kritik nicht auf. Wie auch? Sie gehören mehrheitlich ja Bertelsmann (und „Konkurrent“ ProSat). Und die öffentlich-rechtlichen sind mittlerweile auch nicht besser, liefern meist dümmliche Hofberichterstattung und Propaganda. Sie machen Werbung für Bertelsmann bei jeder Studie der Bertelsmann-Stiftung neu, wenn große Reden gehalten werden über Werte und gesellschaftliche Verantwortung. ARD&Co verschweigen verbissen, welche ökonomischen Interessen und Machtkalküle dahinter stecken, welche Lobbyisten Sprachrohre Bertelsmanns agieren, etwa der im TV dauernd präsente Elmar Brok (CDU).

Bei jeder salbungsvoll servierten Banalität aus dem Hause Bertelsmann, wie etwa, dass Hartz IV-Kinder hungern, in der Schulde abgehängt werden und schlechtere Chancen haben, sollte die ARD dazu sagen, wie genau diese Bertelsmann-Stiftung Hartz IV zu verantworten hat. Man sollte auch zu jedem Salbadern von Elmar Brok den pöbelnden Bohlen und die giftende Klum einblenden, damit bekannt wird, mit welchen Mitteln seine Politik beim einfachen Volk und vor allem der entpolitisierten Jugend durchgesetzt wird. Nur ARD- und Bertelsmann-Konsumenten wissen heute nicht, dass Bertelsmann als Lobbyist hinter Hartz IV und vielen anderen Teufeleien steckte. Desinformierte Medien-Zombies, die wir wachrütteln müssen –ehe sie unsere Gesellschaft völlig ruiniert haben.

The Walking Dead: Zombi-Kapitalismus von Bertelsmann

Studie „Hohle Idole“ der gewerkschaftsnahen Otto Brenner Stiftung (pdf-datei)

Ich möchte, dass die Bertelsmänner daran erinnert werden, womit sie ihr Geld verdienen Telepolis-Artikel zur Studie)