Studien haben oft ergeben, dass Menschen mit höheren Einkommen weniger großzügig als Ärmere sind. Diese Arbeiten erregten Aufmerksamkeit, sind aber in ihrer Fragestellung vereinfachend, weil sie die Rolle der Ungleichheit vernachlässigen. Eine Studie fand jetzt heraus, dass Reiche gerade dann geizig sind, wenn sie hohe Ungleichheit wahrnehmen. Was folgt daraus für die Allgemeinheit? Erklärt dies die Explosion des Reichtums einiger Weniger auf Kosten aller anderen im Neoliberalismus?
Jüngste Untersuchungen haben immer wieder festgestellt, dass Menschen mit höheren Einkommen weniger großzügig als Ärmere sind. Diese Arbeiten haben viel akademische und mediale Aufmerksamkeit erhalten. Sie sind aber in ihrer Fragestellung vereinfachend, weil sie die Rolle der wirtschaftlichen Ungleichheit vernachlässigen. Côté, House und Willer nehmen dagegen eine neue, mehrstufige Perspektive auf die Beziehung zwischen Einkommen und Großzügigkeit ein, die besagte wirtschaftlichen Ungleichheit berücksichtigt. In einer Studie mit repräsentativer Umfrage unter 1500 repräsentative ausgewählten Personen fanden sie heraus, dass Menschen mit höheren Einkommen nur dann weniger großzügig sind, wenn sie in einer Gegend wohnen, wo hohe Ungleichheit herrscht.
Reiche können nett sein -zu anderen Reichen
Reiche Leute können also ihren Geiz gegenüber der Allgemeinheit zuweilen überwinden -wenn sie mit anderen Reichen zu tun haben. Da ist man unter sich und will in großtuerischer Angeberei sogar den Nachbarn übertreffen. Darum brauchen die Millionäre auf Millionärspartys nichts für ihre Hummerhäppchen zum Champagner bezahlen -zum Glück für Politiker und Journalisten, die sich dort Einschleichen dürfen und mit konsumieren, was der Allgemeinheit vorenthalten wird. Dafür müssen sie sich den Reichen jedoch andienen und in Medien und Gesetzgebung deren Interessen vertreten: Etwa, die Steuern für Reiche immer wieder senken und in den Medien behaupten, das würde Arbeitsplätze für alle schaffen. Tatsächlich tut es das aber nicht für alle, sondern nur für Lakeien der Reichen (Butler, Chauffeure, Edelprostituierte, Journalisten, Politiker etwa). So kommt es zu einer Abwärtsspirale der öffentlichen Wohlfahrt, der Schulen, Krankenhäuser usw. und zu einer Aufwärtsspirale der Millionärseinkommen, Yachten, Luxuskliniken, Privatschulen usw. Kurz: Zu unserer immer unfairer werdenden Welt unter dem Joch des Neoliberalismus.
Ein sozialpsychologisches Experiment des Forschertrios Côté, House und Willer untermauerte ihre Ergebnisse und führte die Forscher zu der bahnbrechenden Erkenntnis, dass ungerechte Ressourcenverteilung das kollektiven Wohlergehen untergräbt. Zur Forderung nach Steuererhöhung für Reiche und schnellen drastischen Umkehrung der Fehlentwicklung konnten sich die akademischen Genies jedoch nicht durchringen, ebensowenig zur Schlussfolgerung, dass sie gerade eine Studie zur Entstehung von Korruption vorgelegt haben könnten: Vielleicht weil sie selbst aus jener reichen Klassen stammen, deren zerstörerischen Geiz sie wissenschaftlich nachgewiesen haben. Die Banalität der Studie liegt auf der Hand: Ein Blick in Walt Disneys Propaganda für den Kapitalismus, Stichwort Dagobert Duck im Milliardärsclub, hätte die gleichen Erkenntnisse gebracht. Auch dort werden die Geizhälse plötzlich zu Verschwendern, wenn sie sich gegenseitig ausstechen wollen. Aber es ist schön, dies einmal wissenschaftlich bestätigt zu bekommen.
Ob sich in den reichen Schichten der Gesellschaft nicht ohnehin die geizigen, habgierigen und psychopathischen Charaktere ansammeln, hat die Studie leider nicht berücksichtigt. Manager, die bekanntlich zu den Spitzenverdienern gehören, weisen nach anderen Studien weit öfter als der Durchschnitt Züge von Psychopathen auf: Gefühlskälte, Geiz, Egoismus und Rücksichtslosigkeit. Die daraus resultierende Ausbeutung ihrer Untergebenen führt zur weiteren Anhäufung von Reichtum für wenige Geizhälse und Entmenschlichung der Arbeitswelt und im Endeffekt unserer ganzen Gesellschaft.
Wissenschaftliche Studie aus PNAS

High economic inequality leads higher-income individuals to be less generous
Wie wär’s mit 90% Erbschaftssteuer ab 1 Million Erbe? (Oder 50%, dann schrittweise bis 10 Millionen auf 90% steigernd) Aber: Plus 99% Schenkungssteuer -damit die gerissenen Schlauberger nicht alles auf dem Totenbett wegschenken und bettelarm sterben.
50%, 90%, 99% … sie sind offenbar alles andere als geizig. Bei Ihnen ist es anscheinend der Neid. Zu dem sich nach ausreichender Pflege der Hass gesellt.
Welche Glaubenssätze haben Sie so? Erst wenn alle bettelarm sind und im Dreck leben, ist die Welt gerecht? Mit der Einstellung schaffen Sie es bestimmt danach zu leben bzw. zu existieren. Andere machen einfach etwas, gehen Risiken ein und die es schaffen kaufen sich eine schöne Villa. Vor der Sie dann mit Schutz von Mama Staat stehen und diese für sich selber einfordern!
Dank Hollywood und der seriösen Qualitätspresse ist ja bekannt, jeder der mehr Geld hat als man selber, ist ein skrupelloser Spekulant der Kinder und Umwelt ausbeutet.
Das Studienergebnis ist wohl realtiv einfach zu interpretieren. Wenn Neid und Hass auf Vermögen herrscht, gibt man sein Vermögen einfach nicht preis.
…weil in US-Schmonzetten aus Hollywood ja auch jeder Reiche Scrooge heißt… hörst du eigentlich zu, wenn du redest? Da werden Reiche uns tgl. als nette Typen, Arme Millionäre oder tolle tüchtige Hechte präsentiert, die jeden Cent, den sie (meist geerbt) haben auch wirklich verdienen -da scheint dein Bild von denen ja auch her zu stammen.
Die Qualitätslügenmedien gehören übrigens besagten reichen Leuten und bringen nichts gegen sie -ein paar wenige Marxisten, die es in Westmedien mal gegeben haben soll sind längst ermordet oder gekauft, mindestens gefeuert.
Wenn wir alles Geld, was uns die Superreichen gestohlen haben, enteignen und aufteilen würden, müssten KEIN EINZIGER Mensch auf diesem Planeten mehr arm sein. Ist dir das klar?? Und was soll das dümmliche Nachbrabbeln dieser Neid-Kampagne, immer wenn Gerechtigkeit gefordert wird.
Wenn ein Gauner dir deine Brieftasche abnimmt und du willst sie zurück -bist du dann neidisch? Die Erde gehört uns allen und wir haben alle genau gleiche Rechte. qed
@didi: Reiche sind geizig, aber das heißt nicht, dass Reiche nicht auch zugleich neidisch sind: Der Neid kriecht in ihre von Habgier zerfressenen Hirne, wenn sie sehen, dass ärmere Leute auch ohne Luxusvilla, Ferrari und Privatjet glücklich sind. Das macht sie giftig, da wollen sie die Armen noch mehr ausbeuten, bis es denen so richtig dreckig geht. Darum wollen sie keine Steuern zahlen, obwohl es ihnen nicht weh täte -weil Steuern allen zugute kommen (zuallererst den Reichen, die auf unseren Straßen mit ihrer Limousine zum Flughafen brausen -während der Arme U-Bahn oder Fahrrad nutzt und die breiten Straßen gar nicht braucht). Dass hassen die Reichen: Etwas nützt allen, also auch den anderen, womöglich den Armen -so züchtet sich da Hass aus Neid und Habgier.
Und dazu braucht man wissenschaftliche Untersuchungen? Mein Gott es ist Sünde die Zeit mit sowas totzuschlagen.
Sünde? Nein, Absicht. Sonst müssten diese Typen evtl. noch was Sinnvolles mit unseren Steuergeldern machen.
Es gibt Schlimmere: Denk an die neoliberalen BWL-Professoren, die -für ihre 5000,-Euro im Monat- nichts Besseres zu tun hatten, als vorzurechnen, dass Hartz-IV-Geknechtete auch mit 5,00 Euro am Tag überleben können, statt mit 8,95 -dem Tagessatz bis dahin. Mit solchen zynischen Ausbeuter-Figuren hat die Bundesregierung die mehrfache UNO-Rüge wg. Menschenrechtsverletzung der ärmsten Menschen in Deutschland durch verweigertes Existenzminimum abgeschmettert.
Intelligenz und Verantwortungsbewusstsein steigt nicht proportional zum Geld.
Tenor der Studie „Ach, die armen Reichen, sooo geizig sind sie doch gar nicht“ oder
„Aha, geizig bei Bedürftigen, aber wenn sie bei ihresgleichen den Großkotz machen wollen, sitzt ihnen das ergaunerte Geld locker“??? Studie 1., Artikel 2. 😉