Facebook manipuliert dich immer effektiver

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Manipuliert: Wikipedia, Facebook & Co

Daniela Lobmueh

Skandalgeschrei: Putin hat Facebook-Anzeigen pro Trump geschaltet! Aber hat Facebook auch selbst versucht die US-Wahlen zu manipulieren? Klar, warum sollte ausgerechnet Zuckerbergs Daten-Moloch dies nicht getan haben?  Alle Big Biz-Firmen der USA haben zig Milliarden in den Wahlkampf investiert. Doch das „Social Network“ kann mehr als Werbung schalten: Wie man manipuliert testet Facebook bekanntlich ausgiebig an seinen Nutzern, die angeblich durch Klick auf die AGB zustimmen. Aber wurden sie vielleicht manipuliert, ihre Privatheit unwichtig zu finden?

Erst Jahre später kam es heraus: Im Jahr 2012 hatte Facebook für (angeblich nur) eine Woche die Newsfeeds von knapp 690.000 Nutzern der manipuliert.“Schlecht gelaunt nach einem Besuch auf Facebook? Das kann passieren, weil Facebook seine Nutzer manipuliert. Für eine Studie hat das Netzwerk die Laune mancher Nutzer verbessert – und andere Leute runtergezogen.“ So meckerte selbst die wirtschaftsnahe FAZ, der sonst keine Schweinerei großer Konzerne mies genug sein kann. Ergebnis der Studie -Facebook-Nutzer sind (z.B. auf dem damals erprobten Weg) hoch manipulierbar.

Du musst uns glauben 911

Das angeblich nur einmalig durchgeführte Experiment sei „durch die Nutzungsbestimmungen des Netzwerks gedeckt“ gewesen, denen die User bei der Erstellung ihres Kontos zustimmen, behauptet Facebook hinterher. Aber: Kaum einer der zwei Milliarden Nutzer hat vermutlich diese Bestimmungen je gelesen. Und außerdem: Wenn die Nutzer nachgewiesenermaßen manipulierbar sind -könnte die Firma sie nicht dahingehend manipuliert haben, dass sie ihre Persönlichkeitsrechte nicht mehr so wichtig finden?

Eine Facebook-Software wertete damals rund drei Millionen Posts der User aus und ordnete diese bestimmten Emotionen zu -allein dies ein brutaler Einbruch in die Privatsphäre, der nach Gesetzen in Europa kriminell war (in den USA darf nur die CIA nicht im Inland schnüffeln, aber selbst die wird milde belächelt, wenn sie’s doch tut). Laut Facebooks Geschäftsbedingungen ist das gestattet. Nutzer erlauben Facebook bei der Anmeldung, ihre Daten zur Datenanalyse und zur Forschung zu verwenden. Ob die Studie auch allgemeinen Richtlinien zur Forschung an Menschen entspricht, ist mehr als fraglich. EU-Datenschutzrecht wurde massiv gebrochen (an dabei ausspionierten und manipulierten EU-Bürgern).

Die „Forscher“ wollten herausfinden, welchen Einfluss Emotionen anderer Facebook-Posts auf das eigene Posting-Verhalten haben, so CHIP. Im kriminellen Experiment mit den Kunden wurde dann eine sogenannte „emotionale Ansteckung“ untersucht: es wurden dafür bei einigenPersonen nur emotional positive Posts, bei anderen nur negative angezeigt. User, die hier positive Feed-Nachrichten von ihren Freunden erhielten, posteten laut der Facebook-Studie später auch vermehrt positive Nachrichten: Leben mit der rosaroten Brille. Oder anders gefragt: Wie manipuliere ich dich im Netz?

Soziale Kontrolle durch Massenmedien

Bei Wikipedia wissen wir schon lange, dass die Herrschenden es hemmungslos für ihre Propaganda nutzen und dafür derzeit auch noch naive Spender selber zahlen lassen. Doch auch in akuten Krisen wird das Netz zur Kontrolle der Bevölkerung missbraucht. Facebook bzw. Geheimdienste dahinter hatten die US-Bevölkerung bei Rassenunruhen der Ferguson-Krise 2014 manipuliert, wie erst ein Jahr später herauskam. Auch occupy Wall Street wurde Opfer der Manipulationen der Netzkommunikation. Es zeigte sich, dass die „liquid democracy“-Idee der Piraten naiv und zum Scheitern verurteilt war. Als die Kontrolle bröckelte, wurden Facebook-User einfach verhaftet.

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Wikipedia: Propaganda getarnt als als Lexikon, Bertelsmann verdient mit

Wir erinnern uns: Ferguson vor zwei Jahren am 9. August 2014.  Der 18-jährige Schwarze Michael Brown wurde bei einer Polizeikontrolle erschossen. Eine Polizeistreife hielt ihn an, weil er es wagte, auf der Straße statt auf dem Bürgersteig zu laufen. Während der Streitigkeiten löste sich ein Schuss aus dem Streifenwagen. Brown floh und wurde dabei von einem Polizisten von hinten erschossen. Michael Brown war zwar ein kräftiger Bursche, aber unbewaffnet und wohl kaum ein Schwerverbrecher auf der Flucht.
Bereits am nächsten Tag versammelten sich die schwarze Einwohner der Stadt zur Mahnwache, der sich 150 Polizisten in gepanzerter Montur entgegen stellten.

Die Stimmung heizte sich auf, die Lage geriet außer Kontrolle. Demonstrationen eskalierten in der Nacht, die Polizei trieb Protestierende mit Rauchbomben und Tränengas auseinander, Polizeiwagen und Gebäude gingen daraufhin in Flammen auf, Supermärkte wurden von der Bevölkerung geplündert. Ein Desaster für Obama, den ersten schwarzen US-Präsidenten, dem jetzt die schwarzen Wähler davon laufen, was sich im Wahljahr 2016 mit weiteren Rassenmorden und Black Lives Matter fortsetzt. Doch wir leben im Zeitalter des Internet -irgend jemand kam auf die Idee, dort zu manipulieren, damit die Menschen über die Ereignisse belogen werden können.

Facebook manipuliert dich

Gerd R. Rueger schrieb dazu 2015, Facebook sei ein Datenschutz-Alptraum, gegen den Orwells „1984“ wie ein idyllischer Heimatfilm wirkt. Gesichtserkennung zur Identifikation steht ja praktisch schon im Firmennamen. Dazu kommt noch NSA-Spy-Hightech, die kein volles Gesicht mehr braucht: Haare, Kleidung, Umfeld genügen. Der Nutzer und sein Freundeskreis werden via Partyfoto, Selfie usw. ausgespäht, dass die NSA vor Neid erblassen würde, wäre sie nicht längst mit an Bord des Multi-Milliarden-Dollar-Netzwerks.

Ein neuer Foto-Algorithmus von Facebook erkennt Personen jetzt selbst dann, wenn ihr Gesicht nicht zu sehen ist, AnonGuyFaulkesmeldete gulli. Unter anderem greift Facebook auf Eigenschaften wie Kleidung und Frisur zurück und erzielte eine beachtliche Trefferquote von 83 Prozent. Anhand von Eigenschaften wie Figur, Kleidung, Körperhaltung und Frisur ist eine Identifizierung sogar möglich, wenn ein Mensch von hinten abgelichtet wurde -jeder kann betroffen sein, dessen Bild von einem Facebook-Nutzer hochgeladen wird. Anonymous-Masken werden künftig also zur Wahrung der in der deutschen Verfassung garantierten „informationellen Selbstbestimmung“ nicht mehr ausreichen: Man muss auch seinen Kleidungsstil variieren usw. Ziel ist politische Lenkung der in manipulativem Halbwissen gefangenen Menschen.

Rassenunruhen auf der Straße: Facebook filtert

Zuckerberg_1984_Berlin_Graffiti

Big Brother heißt Marc Zuckerberg

Am 11. und 12. August 2014 setzte die Polizei in Ferguson Panzerfahrzeuge ein, ließ einen Hagel von Blendgranaten, Rauchbomben, Tränengas und Gummigeschossen auf die protestierende Menge niederprasseln. Die Bilder von der brutalen Aufstandsbekämpfung gingen weltweit durch die Medien und natürlich auch durch die sozialen Medien. Aber nicht durch alle sozialen Netzwerke gleichermaßen: Facebook war manipuliert.

Zeynep TufekciZeynep Tufekci, Dozentin an der Uni in North Carolina, untersucht politische Machtausübung durch algorithmische Nachrichtenfilterung. In einem Beitrag auf dem Bloggingportal Medium konstatiert sie, dass in ihrem Facebook-Stream Ferguson kaum auftauchte, während es auf Twitter beinahe kein anderes Thema gab. Das lag aber nicht daran, dass die Leute auf Facebook nichts dazu schrieben.
Der Edgerank-Algorithmus, der laut Facebook die Neuigkeiten nach personalisierter Relevanz aufbereitet, schien das Thema einfach herausgefiltert zu haben.

Später, im April 2015 erfuhr man aus den Snowden-Leaks, dass Facebook im Auftrag der US-Regierung regierungskritische Veranstaltungs-Infos und Direktnachrichten zwischen Facebook-Nutzer manipuliert, um Demonstrationen zu verhindern. Nach dem Aufflammen der Occupy Wall Street Proteste im Herbst 2011 weiteten Facebook und NSA ihre gemeinsame „Operation SPORA“ zur Manipulation solcher Nachrichten aus.
Aus den Dokumenten geht hervor, dass SPORA Mitteilungen zu Demonstrationen und Flashmobs nicht einfach nur verschluckt oder verspätet sendet, sondern heimtückisch auch Orte und Zeiten dieser Verabredungen manipuliert. Das betrifft sowohl Facebook-“Veranstaltungen“ als auch Direktnachrichten. Messenger-Apps und Webseiten zeigen zur Zerstreuung dann unterschiedliche Daten an.
Die Entwicklung der Manipulationssoftware läuft als NSA-Kooperation mit einem kleinen Team bei Facebook. Angewendet wird die Software von allen Geheimdiensten der „Five Eyes“-Allianz auch auf weitere Plattformen, darunter WhatsApp und Google Hangout. Ein Beispiel, das zeigt, wie eng die privat-ökonomischen Motive der Netzkonzerne mit der repressiven Intervention durch Geheimdienste und Behörden verflochten ist. Ob hippe Konzernbosse wie Marc Zuckerberg dabei von der NSA gekauft, ausgetrickst oder erpresst werden, ist irrelevant. Wichtig ist, dass alles im Internet durch die schmutzigen Hände der NSA geht und daher das Netz niemals naiv als Infrastruktur für demokratische Reformen nutzbar sein kann. Die „liquid democracy“ Idee der Piraten war naiv und zum Scheitern verurteilt. Doch in Ferguson half die Manipulation letztlich nicht nachhaltig.

Trump siegte wegen Obamas Versagen in Ferguson

Ferguson2014

USA: Bürgerkrieg gegen Schwarze

Die Jury in Ferguson erhob 2014 keine Anklage gegen den Polizisten, der den  unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Michael Brown (18) erschoss. Und der entgleiste Rassismus ging weiter: Obama bereitete 2014 den Sieg von Trump 2016 vor: Der erste schwarze Präsident lässt seine eigenen Leute im Stich. Weiße USA im rassistischen Blutrausch. US-Polizei erschoss am 24.11.2014 einen erst 12jährigen Jungen, natürlich wieder einen Schwarzen. Der schwarze Jugendliche, der unbewaffnet war und die Hände erhoben hatte, wurde von Polizeikugeln durchsiebt. Die weiße Jury sah darin eine Tötung in Notwehr -Officer Darren Wilson wird nicht zur Verantwortung gezogen.

Die schwarze Bevölkerung der USA kann dies nicht glauben. Viele sehen darin eher einen feigen rassistischen Mord durch die Staatsgewalt dieser mächtigsten, jemals von einem Schwarzen regierten Nation. Die Entscheidung der Jury hat in ihren Augen bewiesen, dass Schwarze von Rechtssystem der USA nur Hohn und Verachtung zu erwarten haben –aber keine Gerechtigkeit. Ferguson ist seit der Tötung eines schwarzen Teenagers durch den weißen Polizisten Darren Wilson Hauptstadt der US-Rassenunruhen.

Ziel ist vermutlich, durch das Aufhetzen schwarzen und weißer Bevölkerungsanteile den Rassismus zu schüren, um von der himmelschreiend ungerechten Verteilung des Reichtums der USA abzulenken. Die Superreichen wollen weiterhin schmarotzen, keine Steuern zahlen, Sozialsysteme, Bildung und Gesundheitswesen verrotten lassen. Die Rechnung ging mit Trump auch weiterhin auf: Er ist nicht der Wunschkandidat der Machteliten, aber einer von ihnen. Er spielte hemmungslos die Rassismuskarte aus und wird die Ungerechtigkeit sicher nicht ändern: Trump hat sogar Steuersenkungen für reiche Leute wie ihn selber angekündigt. Die Alternativlosigkeit ist nicht von Himmel gefallen: Sie wird gemacht. Auch mit den Netzmedien, die uns überwachen, kontrollieren, manipulieren.

Big Brother heißt heute Zuckerberg

Facebook ist seit langem als Datenschutz-Missachter bekannt. Schon der heroisierte Nerd-Milliardär Zuckerberg denkt nicht daran, die Menschen vor den Gefahren der Massen-Überwachung zu warnen. Seine Ausrede: Die Leute wollen es ja nicht anders, keiner sei schließlich gezwungen, bei seiner Firma sein Online-Leben zu verbringen. Der 18fache Milliardär hat scheinbar noch nie etwas von Gruppenzwang gehört -und inzwischen wurden Fälle bekannt, wo Arbeitgeber Bewerber ablehnten, weil sie nicht auf Facebook zu finden waren (so wüsste man ja gar nichts über ihr Vorleben). Kinder und Jugendliche sind schon Gruppenzwängen weit harmloserer Art nahezu hilflos ausgeliefert, obwohl Fälle von Facebook-Mobbing sich häufen. Soziale Zwänge zum Konformismus machen Facebook zum Motor eines digitalen „friendly fascism“, dem man sich nur zum Preis sozialer Ausgrenzung entziehen kann. Wikipedia verharmlost Zuckerbergs brandgefährliche Ideologie so:

„Anfang des Jahres 2010 nannte Zuckerberg in einem Interview mit Mike Arrington von TechCrunch als BegründungZuckerberg_1984_Berlin_Graffiti für lascheren Datenschutz den Umstand, dass Nutzer freiwillig immer mehr Daten im Internet von sich preisgeben würden und Facebook sich lediglich den gesellschaftlichen Realitäten anpasse. Der Umgang der Menschen mit ihren Daten habe sich stark geändert. Die Menschen würden sich wohl fühlen, ihre persönlichen Informationen mit vielen Menschen zu teilen…“ Wikipedia zu Mark Zuckerberg

Danach bejubelt Wikipedia ausgiebig Zuckerbergs karitative Spendentätigkeit, mit der er zu einer besseren Gesellschaft beitragen wolle (also einer Gesellschaft, in der alle Menschen bespitzelt und Milliardäre nicht mit Steuern belästigt werden vermutlich). Von Zuckerbergs Sympathien für die Waffenlobby weiß man dort aber nichts. Zur Firma weiß wikipedia: „

„Facebook (Eigenschreibweise facebook) ist ein soziales Netzwerk, das vom gleichnamigen US-amerikanischen Unternehmen Facebook Inc. betrieben wird. Der Name bezieht sich auf die sogenannten Facebooks (Englisch wörtlich: „Gesichtsbuch“, sinngemäß: „Jahrbuch“) mit Abbildungen von Studenten, die an manchen US-amerikanischen Colleges verteilt werden. Das soziale Netzwerk wurde am 4. Februar 2004 von Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin und Mark Zuckerberg veröffentlicht und zählt nach eigenen Angaben rund 1,44 Milliarden Mitglieder, welche die Seite zumindest ein Mal pro Monat besuchen (Stand: März 2015). Facebook gehört nach unterschiedlichen Statistiken zu den fünf am häufigsten besuchten Websites der Welt, in Deutschland liegt es auf dem zweiten Rang hinter Google.“

In einem Vergleich sozialer Netze im Internet in der Stiftung Warentest belegte Facebook zusammen mit LinkedIn Fuck_Facebookund Myspace die hintersten Plätze aufgrund „erheblicher Mängel“ beim Datenschutz. Andere soziale Netzwerke wie studiVZ und schülerVZ zeigen laut dem Test, dass ein deutlich besserer Umgang mit Nutzerdaten durchaus möglich ist. Im Januar 2012 nahm Facebook dann am eingangs erwähnten Psychologie-Experiment teil, für das insgesamt 689.000 Nutzer ohne ihr Wissen missbraucht wurden. Im Rahmen des sogar bei britischen (!) Datenschützern umstrittenen Experiments wurde die zentrale Neuigkeiten-Seite bei Facebook manipuliert, so dass die User ein verzerrtes Bild der Stimmung ihrer Facebook-Freunde vorgespiegelt bekamen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Juni 2014 zum Ärger von Facebook publik und zeigten eine hohe Manipulierbarkeit der Nutzer.

Hinter Facebook: NSA, CIA & Co.

Zu den Gründerfiguren der Firma gehört ein recht schillernder Kapitalgeber: Der deutschstämmige Milliardär Peter Thiel, der mit Netzfirmen und Geheimdiensten reich geworden ist. Er investierte als erster bei Zuckerberg und wurde später Großaktionär von Facebook. Thiel wurde zunächst beim Verkauf von Paypal an eBay Multimillionär und kooperierte mit der CIA bei seiner Firmengründung Palantir Technologies. Die Hauptprodukte von Palantir finden sich in den Sparten Security (Palantir Gotham, zuvor Palantir Government -Thiel scheint sich möglicherweise für eine Art Batman zu halten, der „das Böse“ bekämpft, also Einbrecher mit Strumpfmaske, die reichen Leuten Silberlöffel klauen wollen) und Finanzen (Palantir Metropolis, zuvor Palantir Finance). Palantir Gotham ist Dienstleister für NSA, CIA & Co. Im Jahr 2010 war Palantir eine von drei Firmen, die beauftragt wurden, eine Strategie gegen WikiLeaks zu erarbeiten, die in etwa so aussieht, wie unsere Medien Putins Umgang mit Kritikern beschreiben:

„…data intelligence firms, worked to develop a strategic plan of attack against WikiLeaks. The plan included pressing a journalist in order to disrupt his support of the organization, cyber attacks, disinformation, and other potential proactive tactics.TechHerald

trump

Peter Thiel sponserte Donald Trump

Palantirs Software sollte dabei als Basis zur Datensammlung und Analyse dienen. Nach Enthüllung der Pläne durch die Hackergruppe Anonymous beendete Vorstandschef Karp (angeblich) die Teilnahme seiner Firma an der lukrativen Hetzjagd auf einen politischen Oppositionellen. Peter Thiel unterstützt den Fed-Gegner Ron Paul (Republikaner) und die neoreaktionäre Tea-Party-Bewegung in den USA. Im Kampf Überwachungsstaat gegen Wikileaks hat der angebliche Libertäre aber die andere Seite gewählt: Den Staatsapparat.  2016 engagierte Thiel sich gegen das Republican-Establichment und für den Milliardär-Republikaner Donald Trump. Ist dies ein Hinweis darauf, dass Teile der NSA-Klüngel Trump wollten, statt eines neuen -womöglich noch degenerierteren Sprösslings des Bush-Oligarchenclans? Wir wissen bislang noch nicht, ob etwa Facebook pro- oder contra-Clinton manipuliert war. So einfach wie bei den ersten Anwendungen in Ferguson wird die Intrige wohl auch nicht wieder aufzudecken sein. Wir wissen nur sicher, dass wir in der Postdemokratie leben: Demokratische Verfahren sind nur bedingt demokratisch.

Facebook manipuliert dich -pro oder contra Trump?

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Manipuliert: Wikipedia, Facebook & Co

Daniela Lobmueh

Hat Facebook versucht die US-Wahlen zu manipulieren? Ist in urbanen Hippster-Milieus die Wahl nur deshalb zu Gunsten Hillary Clintons ausgefallen? Genützt hat es ihr nichts, weil unerwartet viele vom plutokratischen Neoliberalismus der Corporate-Democrats ausgeplünderte Menschen doch einmal zur Wahl gingen. Bei Wikipedia wissen wir schon lange, dass die Herrschenden es hemmungslos für ihre Propaganda nutzen und dafür derzeit auch noch naive Spender selber zahlen lassen. Doch auch in akuten Krisen wird das Netz zur Kontrolle der Bevölkerung missbraucht. Facebook bzw. Geheimdienste dahinter hatten die US-Bevölkerung bei Rassenunruhen der Ferguson-Krise 2014 manipuliert, wie erst ein Jahr später herauskam. Auch occupy Wall Street wurde Opfer der Manipulationen der Netzkommunikation. Es zeigte sich, dass die „liquid democracy“-Idee der Piraten naiv und zum Scheitern verurteilt war. Als die Kontrolle bröckelte, wurden Facebook-User einfach verhaftet.

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Propaganda getarnt als als Lexikon

Wir erinnern uns: Ferguson vor zwei Jahren am 9. August 2014.  Der 18-jährige Schwarze Michael Brown wurde bei einer Polizeikontrolle erschossen. Eine Polizeistreife hielt ihn an, weil er es wagte, auf der Straße statt auf dem Bürgersteig zu laufen. Während der Streitigkeiten löste sich ein Schuss aus dem Streifenwagen. Brown floh und wurde dabei von einem Polizisten von hinten erschossen. Michael Brown war zwar ein kräftiger Bursche, aber unbewaffnet und wohl kaum ein Schwerverbrecher auf der Flucht.
Bereits am nächsten Tag versammelten sich die schwarze Einwohner der Stadt zur Mahnwache, der sich 150 Polizisten in gepanzerter Montur entgegen stellten. Die Stimmung heizte sich auf, die Lage geriet außer Kontrolle. Demonstrationen eskalierten in der Nacht, die Polizei trieb Protestierende mit Rauchbomben und Tränengas auseinander, Polizeiwagen und Gebäude gingen daraufhin in Flammen auf, Supermärkte wurden von der Bevölkerung geplündert. Ein Desaster für Obama, den ersten schwarzen US-Präsidenten, dem jetzt die schwarzen Wähler davon laufen, was sich im Wahljahr 2016 mit weiteren Rassenmorden und Black Lives Matter fortsetzt. Doch wir leben im Zeitalter des Internet -irgend jemand kam auf die Idee, dort zu manipulieren, damit die Menschen über die Ereignisse belogen werden können.

Facebook manipuliert dich

Gerd R. Rueger schrieb dazu 2015, Facebook sei ein Datenschutz-Alptraum, gegen den Orwells „1984“ wie ein idyllischer Heimatfilm wirkt. Gesichtserkennung zur Identifikation steht ja praktisch schon im Firmennamen. Dazu kommt noch NSA-Spy-Hightech, die kein volles Gesicht mehr braucht: Haare, Kleidung, Umfeld genügen. Der Nutzer und sein Freundeskreis werden via Partyfoto, Selfie usw. ausgespäht, dass die NSA vor Neid erblassen würde, wäre sie nicht längst mit an Bord des Multi-Milliarden-Dollar-Netzwerks.

Ein neuer Foto-Algorithmus von Facebook erkennt Personen jetzt selbst dann, wenn ihr Gesicht nicht zu sehen ist, AnonGuyFaulkesmeldete gulli. Unter anderem greift Facebook auf Eigenschaften wie Kleidung und Frisur zurück und erzielte eine beachtliche Trefferquote von 83 Prozent. Anhand von Eigenschaften wie Figur, Kleidung, Körperhaltung und Frisur ist eine Identifizierung sogar möglich, wenn ein Mensch von hinten abgelichtet wurde -jeder kann betroffen sein, dessen Bild von einem Facebook-Nutzer hochgeladen wird. Anonymous-Masken werden künftig also zur Wahrung der in der deutschen Verfassung garantierten „informationellen Selbstbestimmung“ nicht mehr ausreichen: Man muss auch seinen Kleidungsstil variieren usw. Ziel ist politische Lenkung der in manipulativem Halbwissen gefangenen Menschen.

Rassenunruhen auf der Straße: Facebook filtert
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Big Brother heißt Marc Zuckerberg

Am 11. und 12. August 2014 setzte die Polizei in Ferguson Panzerfahrzeuge ein, ließ einen Hagel von Blendgranaten, Rauchbomben, Tränengas und Gummigeschossen auf die protestierende Menge niederprasseln. Die Bilder von der brutalen Aufstandsbekämpfung gingen weltweit durch die Medien und natürlich auch durch die sozialen Medien. Aber nicht durch alle sozialen Netzwerke gleichermaßen: Facebook war manipuliert.

Zeynep TufekciZeynep Tufekci, Dozentin an der Uni in North Carolina, untersucht politische Machtausübung durch algorithmische Nachrichtenfilterung. In einem Beitrag auf dem Bloggingportal Medium konstatiert sie, dass in ihrem Facebook-Stream Ferguson kaum auftauchte, während es auf Twitter beinahe kein anderes Thema gab. Das lag aber nicht daran, dass die Leute auf Facebook nichts dazu schrieben.
Der Edgerank-Algorithmus, der laut Facebook die Neuigkeiten nach personalisierter Relevanz aufbereitet, schien das Thema einfach herausgefiltert zu haben.

Später, im April 2015 erfuhr man aus den Snowden-Leaks, dass Facebook im Auftrag der US-Regierung regierungskritische Veranstaltungs-Infos und Direktnachrichten zwischen Facebook-Nutzer manipuliert, um Demonstrationen zu verhindern. Nach dem Aufflammen der Occupy Wall Street Proteste im Herbst 2011 weiteten Facebook und NSA ihre gemeinsame „Operation SPORA“ zur Manipulation solcher Nachrichten aus.
Aus den Dokumenten geht hervor, dass SPORA Mitteilungen zu Demonstrationen und Flashmobs nicht einfach nur verschluckt oder verspätet sendet, sondern heimtückisch auch Orte und Zeiten dieser Verabredungen manipuliert. Das betrifft sowohl Facebook-“Veranstaltungen“ als auch Direktnachrichten. Messenger-Apps und Webseiten zeigen zur Zerstreuung dann unterschiedliche Daten an.
Die Entwicklung der Manipulationssoftware läuft als NSA-Kooperation mit einem kleinen Team bei Facebook. Angewendet wird die Software von allen Geheimdiensten der „Five Eyes“-Allianz auch auf weitere Plattformen, darunter WhatsApp und Google Hangout. Ein Beispiel, das zeigt, wie eng die privat-ökonomischen Motive der Netzkonzerne mit der repressiven Intervention durch Geheimdienste und Behörden verflochten ist. Ob hippe Konzernbosse wie Marc Zuckerberg dabei von der NSA gekauft, ausgetrickst oder erpresst werden, ist irrelevant. Wichtig ist, dass alles im Internet durch die schmutzigen Hände der NSA geht und daher das Netz niemals naiv als Infrastruktur für demokratische Reformen nutzbar sein kann. Die „liquid democracy“ Idee der Piraten war naiv und zum Scheitern verurteilt. Doch in Ferguson half die Manipulation letztlich nicht nachhaltig.

Trump siegte wegen Obamas Versagen in Ferguson
Ferguson2014

USA: Bürgerkrieg gegen Schwarze

Die Jury in Ferguson erhob 2014 keine Anklage gegen den Polizisten, der den  unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Michael Brown (18) erschoss. Und der entgleiste Rassismus ging weiter: Obama bereitete 2014 den Sieg von Trump 2016 vor: Der erste schwarze Präsident lässt seine eigenen Leute im Stich. Weiße USA im rassistischen Blutrausch. US-Polizei erschoss am 24.11.2014 einen erst 12jährigen Jungen, natürlich wieder einen Schwarzen. Der schwarze Jugendliche, der unbewaffnet war und die Hände erhoben hatte, wurde von Polizeikugeln durchsiebt. Die weiße Jury sah darin eine Tötung in Notwehr -Officer Darren Wilson wird nicht zur Verantwortung gezogen.

Die schwarze Bevölkerung der USA kann dies nicht glauben. Viele sehen darin eher einen feigen rassistischen Mord durch die Staatsgewalt dieser mächtigsten, jemals von einem Schwarzen regierten Nation. Die Entscheidung der Jury hat in ihren Augen bewiesen, dass Schwarze von Rechtssystem der USA nur Hohn und Verachtung zu erwarten haben –aber keine Gerechtigkeit. Ferguson ist seit der Tötung eines schwarzen Teenagers durch den weißen Polizisten Darren Wilson Hauptstadt der US-Rassenunruhen.

Ziel ist vermutlich, durch das Aufhetzen schwarzen und weißer Bevölkerungsanteile den Rassismus zu schüren, um von der himmelschreiend ungerechten Verteilung des Reichtums der USA abzulenken. Die Superreichen wollen weiterhin schmarotzen, keine Steuern zahlen, Sozialsysteme, Bildung und Gesundheitswesen verrotten lassen. Die Rechnung ging mit Trump auch weiterhin auf: Er ist nicht der Wunschkandidat der Machteliten, aber einer von ihnen. Er spielte hemmungslos die Rassismuskarte aus und wird die Ungerechtigkeit sicher nicht ändern: Trump hat sogar Steuersenkungen für reiche Leute wie ihn selber angekündigt. Die Alternativlosigkeit ist nicht von Himmel gefallen: Sie wird gemacht. Auch mit den Netzmedien, die uns überwachen, kontrollieren, manipulieren.

Big Brother heißt heute Zuckerberg

Facebook ist seit langem als Datenschutz-Missachter bekannt. Schon der heroisierte Nerd-Milliardär Zuckerberg denkt nicht daran, die Menschen vor den Gefahren der Massen-Überwachung zu warnen. Seine Ausrede: Die Leute wollen es ja nicht anders, keiner sei schließlich gezwungen, bei seiner Firma sein Online-Leben zu verbringen. Der 18fache Milliardär hat scheinbar noch nie etwas von Gruppenzwang gehört -und inzwischen wurden Fälle bekannt, wo Arbeitgeber Bewerber ablehnten, weil sie nicht auf Facebook zu finden waren (so wüsste man ja gar nichts über ihr Vorleben). Kinder und Jugendliche sind schon Gruppenzwängen weit harmloserer Art nahezu hilflos ausgeliefert, obwohl Fälle von Facebook-Mobbing sich häufen. Soziale Zwänge zum Konformismus machen Facebook zum Motor eines digitalen „friendly fascism“, dem man sich nur zum Preis sozialer Ausgrenzung entziehen kann. Wikipedia verharmlost Zuckerbergs brandgefährliche Ideologie so:

„Anfang des Jahres 2010 nannte Zuckerberg in einem Interview mit Mike Arrington von TechCrunch als BegründungZuckerberg_1984_Berlin_Graffiti für lascheren Datenschutz den Umstand, dass Nutzer freiwillig immer mehr Daten im Internet von sich preisgeben würden und Facebook sich lediglich den gesellschaftlichen Realitäten anpasse. Der Umgang der Menschen mit ihren Daten habe sich stark geändert. Die Menschen würden sich wohl fühlen, ihre persönlichen Informationen mit vielen Menschen zu teilen…“ Wikipedia zu Mark Zuckerberg

Danach bejubelt Wikipedia ausgiebig Zuckerbergs karitative Spendentätigkeit, mit der er zu einer besseren Gesellschaft beitragen wolle (also einer Gesellschaft, in der alle Menschen bespitzelt und Milliardäre nicht mit Steuern belästigt werden vermutlich). Von Zuckerbergs Sympathien für die Waffenlobby weiß man dort aber nichts. Zur Firma weiß wikipedia: „

„Facebook (Eigenschreibweise facebook) ist ein soziales Netzwerk, das vom gleichnamigen US-amerikanischen Unternehmen Facebook Inc. betrieben wird. Der Name bezieht sich auf die sogenannten Facebooks (Englisch wörtlich: „Gesichtsbuch“, sinngemäß: „Jahrbuch“) mit Abbildungen von Studenten, die an manchen US-amerikanischen Colleges verteilt werden. Das soziale Netzwerk wurde am 4. Februar 2004 von Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin und Mark Zuckerberg veröffentlicht und zählt nach eigenen Angaben rund 1,44 Milliarden Mitglieder, welche die Seite zumindest ein Mal pro Monat besuchen (Stand: März 2015). Facebook gehört nach unterschiedlichen Statistiken zu den fünf am häufigsten besuchten Websites der Welt, in Deutschland liegt es auf dem zweiten Rang hinter Google.“

In einem Vergleich sozialer Netze im Internet in der Stiftung Warentest belegte Facebook zusammen mit LinkedIn Fuck_Facebookund Myspace die hintersten Plätze aufgrund „erheblicher Mängel“ beim Datenschutz. Andere soziale Netzwerke wie studiVZ und schülerVZ zeigen laut dem Test, dass ein deutlich besserer Umgang mit Nutzerdaten durchaus möglich ist. Im Januar 2012 nahm Facebook an einem Psychologie-Experiment teil, für das insgesamt 689.000 Nutzer ohne ihr Wissen missbraucht wurden. Im Rahmen des sogar bei britischen (!) Datenschützern umstrittenen Experiments wurde die zentrale Neuigkeiten-Seite bei Facebook manipuliert, so dass die User ein verzerrtes Bild der Stimmung ihrer Facebook-Freunde vorgespiegelt bekamen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Juni 2014 zum Ärger von Facebook publik und zeigten eine hohe Manipulierbarkeit der Nutzer. Die Studie sei angeblich durch die Nutzungsbestimmungen des Netzwerks gedeckt, denen die User bei der Erstellung ihres Kontos zustimmen, behauptet die Firma hinterher. Kaum einer der 1,5 Milliarden Nutzer hat vermutlich diese Bestimmungen gelesen. Und wenn die Nutzer nachgewiesenermaßen manipulierbar sind -könnte die Firma sie nnicht dahingehend manipuliert haben, dass sie ihre Persönlichkeitsrechte nicht mehr so wichtig finden?

Hinter Facebook: NSA, CIA & Co.

Zu den Gründerfiguren der Firma gehört ein recht schillernder Kapitalgeber: Der deutschstämmige Milliardär Peter Thiel, der mit Netzfirmen und Geheimdiensten reich geworden ist. Er investierte als erster bei Zuckerberg und wurde später Großaktionär von Facebook. Thiel wurde zunächst beim Verkauf von Paypal an eBay Multimillionär und kooperierte mit der CIA bei seiner Firmengründung Palantir Technologies. Die Hauptprodukte von Palantir finden sich in den Sparten Security (Palantir Gotham, zuvor Palantir Government -Thiel scheint sich möglicherweise für eine Art Batman zu halten, der „das Böse“ bekämpft, also Einbrecher mit Strumpfmaske, die reichen Leuten Silberlöffel klauen wollen) und Finanzen (Palantir Metropolis, zuvor Palantir Finance). Palantir Gotham ist Dienstleister für NSA, CIA & Co. Im Jahr 2010 war Palantir eine von drei Firmen, die beauftragt wurden, eine Strategie gegen WikiLeaks zu erarbeiten, die in etwa so aussieht, wie unsere Medien Putins Umgang mit Kritikern beschreiben:

„…data intelligence firms, worked to develop a strategic plan of attack against WikiLeaks. The plan included pressing a journalist in order to disrupt his support of the organization, cyber attacks, disinformation, and other potential proactive tactics.TechHerald

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Peter Thiel sponserte Donald Trump

Palantirs Software sollte dabei als Basis zur Datensammlung und Analyse dienen. Nach Enthüllung der Pläne durch die Hackergruppe Anonymous beendete Vorstandschef Karp (angeblich) die Teilnahme seiner Firma an der lukrativen Hetzjagd auf einen politischen Oppositionellen. Peter Thiel unterstützt den Fed-Gegner Ron Paul (Republikaner) und die neoreaktionäre Tea-Party-Bewegung in den USA. Im Kampf Überwachungsstaat gegen Wikileaks hat der angebliche Libertäre aber die andere Seite gewählt: Den Staatsapparat.  2016 engagierte Thiel sich gegen das Republican-Establichment und für den Milliardär-Republikaner Donald Trump. Ist dies ein Hinweis darauf, dass Teile der NSA-Klüngel Trump wollten, statt eines neuen -womöglich noch degenerierteren Sprösslings des Bush-Oligarchenclans? Wir wissen bislang noch nicht, ob etwa Facebook pro- oder contra-Clinton manipuliert war. So einfach wie bei den ersten Anwendungen in Ferguson wird die Intrige wohl auch nicht wieder aufzudecken sein. Wir wissen nur sicher, dass wir in der Postdemokratie leben: Demokratische Verfahren sind nur bedingt demokratisch.

Milosevic Assassination: Is the Hague Tribunal a Kangaroo Court?

Gilbert Perry UCK shoulder insignia.JPEG
Was the Den Hague Tribunal NATO’s kangaroo court to justify the destruction of Yugoslavia? The most important person in this case was former Serbian president Slobodan Milosevic, who died imprisoned in Den Hague 2006. Was his heart attack a political murder? Motive for murder: Milosevic presented documents proving that USA and NATO provided support for Al-Qaeda to aid the UCK in Kosovo.
NATO’s Hague Tribunal was a kangaroo court whose sole purpose was to convince ordinary people all over the world that NATO’s destruction of Yugoslavia was justified, according to globalresearch. A “kangaroo court” is a judicial tribunal or assembly that blatantly disregards recognized standards of law or justice. Kangaroo courts are often held to give the appearance of a fair and just trial, even though the verdict has in reality already been decided before the trial has begun.
What about Slobodan Milošević (1941-2006), who died in Den Hague 2006 imprisoned by the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia (ICTY)? The prosecution took two years to present its case in the first part of the trial, where they covered the wars in Croatia, Bosnia and Kosovo. Throughout the two-year period, the trial was being closely followed by the public of the involved former Yugoslav republics as it covered various notable events from the war and included several high-profile witnesses. Milošević died before the trial could be concluded; he was therefore never found guilty of the charges brought against him.
Milošević was charged by the ICTY with war crimes in the midst of the NATO bombing of Yugoslavia in 1999. He was charged with war crimes including genocide, and crimes against humanity in connection to the wars in Bosnia, Croatia and Kosovo. Milošević denies that he gave orders to massacre Albanians in 1998. He claims that the deaths were sporadic events confined to rural areas of West Kosovo committed by paramilitaries and by rebels in the armed forces. Those from the Serbian army or police who were involved were all, he claims, arrested and many were sentenced to long prison sentences. What was the background of the story?

Milosevic presedency
Slobodan Milošević cropped.jpg

Slobodan Milošević

Milosevic presidency of Serbia and the Federal Republic of Yugoslavia was marked by several major reforms to Serbia’s constitution in the 1980s to the 1990s that reduced the powers of the autonomous provinces in Serbia and in 1990 transitioned Serbia in a multi-party system. Milošević resigned the Yugoslav presidency amid demonstrations, following the disputed presidential election of 24 September 2000. He was arrested by Yugoslav federal authorities on 31 March 2001 on suspicion of corruption, abuse of power, and embezzlement. The initial investigation into Milošević faltered for lack of evidence, prompting the Serbian Prime Minister Zoran Dindic to extradite him to the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia (ICTY) to stand trial for charges of war crimes instead.
At the outset of the trial Milošević denounced the Tribunal as illegal because it had not been established with the consent of the United Nations General Assembly; therefore he refused to appoint counsel for his defence. Milošević conducted his own defense in the five-year-long trial, which ended without a verdict when he died in his prison cell in The Hague on 11 March 2006.
Was former Yugoslav President Slobodan Milosevic assassinated? He was found dead in the detention center at The Hague tribunal. Mr Milosevic faced charges of war crimes and crimes against humanity for his alleged central role in the wars in Bosnia, Croatia and Kosovo during the 1990s. He also faced genocide charges over the 1992-95 Bosnia war, in which 100,000 people died.
NATO motive to murder Milosevic
Since NATO failed to show this in its own court (a total absence of evidence did make this difficult), there is indeed a powerful NATO motive to murder Milosevic – to prevent his acquittal. In this way, NATO can continue to claim that Milosevic was guilty, and nobody would begin to look into the mountain of evidence that showed that it was NATO leaders (particularly US president Bill Clinton) who committed war crimes, crimes against humanity and genocide in Yugoslavia.
Because, though the ICTY (or ‘Hague Tribunal’) presents itself to the world as a UN body, NATO officials have themselves made clear, in public, that it really belongs to NATO. NATO appointed the prosecutors, and the judges who ruled out investigating any war crimes accusations against NATO. It follows that Slobodan Milosevic, who was a prisoner of the Hague Tribunal’s Scheveningen prison when he died, was a prisoner of NATO. NATO had both motive and opportunity to kill him.

USA, NATO and Al-Qaeda aided the UCK

The Kosovo Liberation Army (abbreviated KLA; Albanian: Ushtria Çlirimtare e Kosovës, UÇK) was an ethnic-Albanian paramilitary organisation which sought the separation of Kosovo from Yugoslavia during the 1990s. Its campaign against Yugoslav security forces precipitated a major Yugoslav military crackdown which led to the Kosovo War of 1998–1999. In 1999 the KLA was officially disbanded and their members entered Kosovo Protection Corps, a civilian emergency protection body to replace the former KLA (foreseen by UNSC Resolution 1244) and Kosovo Police Force. Some of the Kosovo Liberation Army leadership opted to enter politics leading key government positions at times.
In March 2002, Milosevic presented the NATO controlled Hague tribunal with FBI documents proving that both the United States government and NATO provided financial and military support for Al-Qaeda to aid the Kosovo Liberation Army (UCK) in its war against Serbia. This didn’t go down too well at the Pentagon and the White House, who at the time were trying to sell a war on terror and gearing up to justify invading Iraq.
Berlin/Bonn was involved: In 1996 the British weekly “The European” carried an article by a French expert stating that „German civil and military intelligence services have been involved in training and equipping the rebels with the aim of cementing German influence in the Balkan area. (…) The birth of the KLA in 1996 coincided with the appointment of Hansjoerg Geiger as the new head of the BND (German secret Service). (…) The BND men were in charge of selecting recruits for the KLA command structure from the 500,000 Kosovars in Albania.“ Former senior adviser to the German parliament Matthias Küntzel tried to prove later on that German secret diplomacy had been instrumental in helping the KLA since its creation.
James Bissett, Canadian Ambassador to Yugoslavia, Bulgaria and Albania, wrote in 2001 that media reports indicate that „as early as 1998, the Central Intelligence Agency assisted by the British Special Air Service were arming and training Kosovo Liberation Army members in Albania to foment armed rebellion in Kosovo. (…) The hope was that with Kosovo in flames NATO could intervene …“. According to Tim Judah, KLA representatives had already met with American, British, and Swiss intelligence agencies in 1996, and possibly „several years earlier“ and according to The Sunday Times, „American intelligence agents have admitted they helped to train the Kosovo Liberation Army before NATO’s bombing of Yugoslavia“. Intelligence agents denied, however, that they were involved in arming the KLA.
American Republican Congressman Dana Rohrabacher, while opposed to American ground troops in Kosovo, advocated for America providing support to the Kosovo Liberation to help them gain their freedom. He was honored by the Albanian American Civic League at a New Jersey located fundraising event on 23 July 2001. President of the League, Joseph J. DioGuardi, praised Rohrabacher for his support to the Kosovo Liberation Army, saying „He was the first member of Congress to insist that the United States arm the Kosovo Liberation Army, and one of the few members who to this day publicly supports the independence of Kosovo.“ Rohrabacher gave a speech in support of American equipping the KLA with weaponry, but does never mention a CIA-Al-Qaeda-UCK-connection.

Massacres of Racak and Srebrenica?

During Milosevic’s trial for war crimes NATO alleged that the Serbs had committed a massacre of Albanian civilians in the Kosovo town of Racak. Evidence presented in the court showed that NATO’s claim was a hoax. This is especially embarrassing because the allegation of a massacre at Racak was the excuse that NATO used to begin bombing the Serbs on 24 March 1999 (the carpet bombing were done by the United States Air Force -authorized by then president Bill and Hillary Clinton). Then NATO claimed that the Serbs had supposedly been murdering 100,000 Albanian civilians.
However, NATO’s own forensics reported that they could not find even one body of an Albanian civilian murdered by Milosevic’s forces. The failure to find any bodies eventually led to NATO’s absurd claim that the Serbs had supposedly covered up the genocide by moving the many thousands of bodies in freezer trucks deep into Serbia (while Bill Clinton was carpet bombing the place) without leaving a single trace of evidence. But the Hague tribunal showed these accusations to be entirely fraudulent as well.
Evidence linking Milosevic to genocides like Srebrenica, in which 7,000 Muslims died, was proven to be fraudulent. In fact, Srebrenica was a ‘UN safe zone’, yet just like Rwanda, UN peacekeepers deliberately withdrew and allowed the massacre to unfold, then blamed Milosevic. Milosevic’s exposure of UN involvement in the Srebrenica massacre was another reason why tribunal transcripts were heavily edited and censored by NATO, and another contributing factor for NATO to murder him while he was in their custody.

“New World Order”: Murder Milosevic?

Milosevic made several speeches in which he discussed how a group of shadowy internationalists had blackwatercaused the chaos in the Balkans because it was the next step on the road to a “new world order.” During a February 2000 Serbian Congressional speech, Milosevic stated,
“Small Serbia and people in it have demonstrated that resistance is possible. Applied at a broader level, it was organized primarily as a moral and political rebellion against tyranny, hegemony, monopolism, generating hatred, fear and new forms of violence and revenge against champions of freedom among nations and people, such a resistance would stop the escalation of modern time inquisition. Uranium bombs, computer manipulations, drug-addicted young assassins and bribed of blackmailed domestic thugs, promoted to the allies of the new world order, these are the instruments of inquisition which have surpassed, in their cruelty and cynicism, all previous forms of revengeful violence committed against the mankind in the past.”
Milosevic wrote a letter one day before his death claiming he was being poisoned to death in jail. Is death by heart attack always a “natural cause”? Not if government agencies have found a way to influence your heart rate, blood pressure, or vascular dilatation. An autopsy verified his claim as it showed that Milosevic’s body contained a drug that rendered his usual medication for high blood pressure and his heart condition ineffective, causing the heart attack that led to his death. Former MI6 agent Richard Tomlinson told reporters that he saw documents in 1992 that discussed assassinating Milosevic by means of a staged car accident.
In 1975, during the Church Committee hearings, the existence of a secret assassination weapon came to light. The CIA had developed a poison that caused the victim to have an immediate heart attack. This poison could be frozen into the shape of a dart and then fired at high speed from a pistol. The gun was capable of shooting the icy projectile with enough speed that the dart would go right through the clothes of the target and leave just a tiny red mark. Once in the body the poison would melt and be absorbed into the blood and cause a heart attack. The poison was developed to be undetectable by modern autopsy procedures.

Etymology of “kangaroo court”

A kangaroo court is a judicial tribunal or assembly that blatantly disregards recognized standards of law or justice. A kangaroo court is often held to give the appearance of a fair and just trial, even though the verdict has in reality already been decided before the trial has begun. Such courts are typically run by authoritarian governments. Webster defines it as „a mock court in which the principles of law and justice are disregarded or perverted”. The term may also apply to a court held by a legitimate judicial authority who intentionally disregards the court’s legal or ethical obligations.
There is some debate over the origin of the term kangaroo court, but some sources suggest that the phrase could refer to the pouch of a kangaroo, meaning the court is in someone’s pocket. The phrase is popular in the US, Australia and New Zealand and is still in common use. Another source from the 1970s stated its derivation from Australia’s courts while it was a penal colony. Another possibility is that it may have been popularized during the Californian Gold Rush of 1849, along with mustang court, as a description of the hastily carried-out proceedings used to deal with the issue of claim jumping miners. Ostensibly the term comes from the notion of justice proceeding „by leaps“, like a kangaroo.