Geheime 28 Seiten enthüllt: Riad verwickelt in 9/11-Anschläge

Gilbert Perry 911WTC

Die 2002 von der Bush-Regierung verheimlichten Seiten zeigen bislang geheime enge Verbindungen der 9/11-Attentäter zu Vertretern der Regierung Saudi Arabiens, zu Botschaftsangestellten und mutmaßlichen Agenten der Saudis. Jetzt können sie als offiziell bestätigt gelten. Müssen die Geschichtsbücher umgeschrieben werden?

2002 wurden aus einem offiziellen Report des US-Kongresses 28 Seiten entfernt. Nach Jahren politischer Auseinandersetzungen wurden sie nun in nur noch teilweise geschwärzter Version freigegeben. Die 2002 verheimlichten Seiten zeigen enge Verbindungen der 9/11-Attentäter zu Vertretern der Regierung Saudi Arabiens, zu Botschaftsangestellten und mutmaßlichen Agenten der Saudis. G.W.Bush hat die Welt offenbar im Unklaren über wichtige Details der 9/11-Ermittlungen gelassen, die auch ihn selbst und seinen Bushclan in ein verdächtiges Licht gerückt hätten. Heute ist das mediale Interesse gering, alle jetzt publizierten Fakten wurden schon in 911-Truth-Kreisen breit diskutiert -von den Mainstreamern aber als Verschwörungstheorie abgetan. Das ist nach dieser Enthüllung nun kaum noch möglich.

While in the United States, some of the September 11th hijackers were in contact with or received assistance from, individuals who may be connected with the Saudi government,” so der US-Report, der FBI-Quellen zitiert, die mindestens zwei Personen dieser Gruppe dem saudischen Geheimdienst zuordnet, so TheIntercept.

 

Prince Bandar bin Sultan, then Saudi ambassador to the United States, meeting with President George W. Bush in Crawford, Texas, on Aug. 27, 2002. (White House photo)

Crwaford, Texas, 27.8. 2002: George W. Bush und Saudi-Botschafter Prinz Bandar bin Sultan

Bei einem Guantamo-Häftling namens Abu Zubaydah fanden sich zudem Telefonnummern einer Firma in Denver, Colorado, die in Verbindung mit dem früheren saudischen Botschafter in den USA, Prinz Bandar bin Sultan, steht. Der als saudischer Agent verdächtigte Omar a-Bayoumi soll in engem Kontakt mit den 9/11-Hijackern Nawaf al-Hazmi und Khalid al-Midhar gestanden und ihnen logistische und finanzielle Hilfe bei ihren Besuchen in den USA gewährt haben. Geld soll dabei vom saudischen Finanz- wie auch Verteidigungsministerium geflossen sein. Der saudische Botschaftsangestellte Fahd al-Thumairy, Imam an der Fahad Moschee (Culver City, Kalifornien) die von den 9/11-Hijackern besucht wurde, schaffte es laut FBI, sich Befragungen zu entziehen und aus den damals streng abgeriegelten USA zu flüchten. Das alles wirft kein gutes Licht auf die damalige US-Regierung und die hinter ihr stehenden Gruppen.

 

Politisch bedeutet die Veröffentlichung der 28 Seiten ansonsten einen weiteren Sargnagel für George W. Bush, Dick Cheney und die Neocons der Israel-Lobby. Schwarz auf weiß ist darin der Verdacht der Beteiligung der saudischen Regierung an 9/11 nachzulesen, doch George W. Bush und seine Kumpane entschieden sich dafür, den Verdacht gegen Saudi Arabien als „streng geheim“ einzustufen, und stattdessen zur Vorbereitung ihres schon länger geplanten Angriffskrieges gegen den Irak den Irak dessen zu beschuldigen, obwohl es dafür im Gegensatz zu Saudi Arabien keine Beweise gab. nocheinparteibuch

Die Fahad Moschee wurde laut FBI vom saudischen Kronprinzen Abdulaziz 1998 gegründet und finanziert (Report page 417). Die saudische Regierung nahm die um 14 Jahre verzögerte Publikation der belastenden Informationen gelassen auf und behauptete sogar, nunmehr seien Verdachtsmomente gegen Riad ausgeräumt. Washington machte keine Anstalten, die Angelegenheit anders zu betrachten. Obama steht damit in lückenloser Tradition der Bush-Administration, die alle Ermittlungen in Richtung Riad unterbunden hatte, Osama bin Ladens Angehörige aus dem blockierten Land ausreisen ließ und geschäftliche Beziehungen der Familien Bush und bin Laden verheimlichte -um die Schuld schließlich ohne jede Faktengrundlage Saddam bzw. Bagdad zuzuschreiben. Manche sehen in diesem Verhalten des US-Präsidenten einen Fall von Staatskriminalität:

„The 29 pages have been kept secret and suppressed from the American public for more than 13 years — not for matters of genuine national security — but for matters of convenience, embarrassment and cover-up. Executive Order 13526 makes that a crime.“ Kristen Breitweiser, consortiumnews

Wenig überraschend findet sich da also praktisch kaum noch etwas, was in den letzten Monaten und Jahren nicht bereits in der einen oder anderen Form öffentlich diskutiert wurde. Längst ist es inzwischen weit bekannt, dass Al Kaida – jedenfalls damals – eine von der saudischen Regierung unterstützte Terrororganisation war. Es ist beispielsweise längst kein wirkliches Geheimnis mehr, dass sowohl der frühere saudische Botschafter in den USA, Prinz Bandar, als auch der heutige saudische König Salman, über viele Jahre, vor und nach 9/11, wesentliche Unterstützer des Terrors von Al Kaida waren. Doch nun handelt es sich bei den „28 Seiten“ nicht um eine Veröffentlichung, die von interessierter Seite wie so vieles andere kritisch zur offiziellen Version von 9/11 geschriebene als „Verschwörungstheorie“ abgetan werden könnte, sondern um ein durchaus belastbares offizielles US-Dokument, was etwa in Gerichtsprozessen gegen Saudi Arabien wegen Schadensersatz für 9/11 eingesetzt werden könnte, und das durchaus erfolgversprechend. Die Veröffentlichung der „28 Seiten“ ist also, da ist 9/11-Witwe Kristen Breitweiser zuzustimmen, durchaus von Wert.  nocheinparteibuch

Alle damaligen und auch die neuen Informationen sind konsistent zur Inside-Job-Theorie,

The World Trade Center's Twin Towers burning on 9/11. (Photo credit: National Park Service)

9/11: Keine ’smoking gun‘ mit fingerprints der Saudis, aber viele Indizien weisen auf Riad

wonach die Anschläge von Verschwörern innerhalb der US-Geheimdienste unter Nutzung ihrer Verbindungen zur saudischen Führung geplant wurden. Wollte die US-Administration im medialen Windschatten der derzeitigen Vielzahl politischer Gewalttaten (Nizza, Ankara) diese 28 Seiten durchschleusen? Vermutlich wird dies gelingen, denn den Westmedien ist das Thema 9/11 zu einem peinlichen Bereich geworden.