Satireheft Titanic: Nacktivistinnen FEMEN pro Putin!

Nora Drenalin 220px-2_years_of_FEMEN

Titanic bietet Elektropostkarten mit einem gewagten Motiv kostenlos an: „Femen pro Putin!“ Angeblich sei Wladimir Putin wieder Singel und die Weiber stünden Schlange -mit „Fuck Putin“ -Parolen und oben ohne ihre Brüste schwenkend. Ein Skandal! Denn die Femen-Nacktivistinnen reckten ihre Nippel immer äußerst hart gegen Putin. Titanic kämpfte auch schon gegen die Bilderberger -inzwischen ein MUSS für Satiriker, aber selten in der gedruckten Presse und damit hochlobenswert!

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Titanic fälschte Parolen auf Femens Brüsten! „Fuck Putin“ wurde  „I fuck Putin“

Titanic ulkt (Vorsicht Satire!) sogar respektlos gegen Machteliten wie die Bilderberger: Dieser Sommer wird wieder schwarz-rot-geil! TITANIC, das homonormative Fanzine, klärt auf: über die Friedensverschwörung der Bilderberger, über die besten Argumente für das Freihandelsabkommen und über Ursula von der Leyens Gesichtsmetamorphosen.

Femen fand bei Putin nur Zustimmung zu ihren Nippel-Protesten gegen seine Politik, anders als die unglücklichen PussyRiot-Damen: Sie revoltierten leider in einer russischen Kirche, so musste Putin sie im Knast schmoren lassen. Der Kremlherr konnte ei der nächsten Wahl nicht auf die Stimmen der erregten orthodoxen Christen verzichten. Hätten die Pussy’s ihren Riot in Putins Parteizentrale veranstaltet- vermutlich wären sie mit ein paar Macho-Kommentaren davon gekommen -wie Femen. Ist die Titanic-Nacktion also übertrieben? Unfair gegenüber Femen?

Doch vergessen wir nicht, dass Femen auch schon Lob verdiente, etwa hier: Nacktivistinnen von Femen attackierten einst mit nackten Tatsachen mutig “Mr.Bertelsmann” Elmar Brok (CDU), einen der mächtigsten EU-Lobbyisten des größten Medienkonzerns Europas: Bertelsmann. Alles wurde auf Video festgehalten (Link hier). Grund: Femen wirft Brok die sexuelle Ausbeutung ukrainischer Frauen vor, die durch die ökonomische Notlage des Landes zur Prostitution gezwungen sind. Zudem soll Brok sich respektlos gegen ukrainische Frauen verhalten haben. Der konservative Christdemokrat Brok (CDU) stritt alles ab, obwohl er mit Femen in seiner Putin-Kritik doch in einem Bett bzw. Boot lag.

CDU-Mann Elmar Brok sitzt seit gefühlten Jahrhunderten im EU-Parlament für den Wahlkreis Gütersloh, einem Ort, wo seit gefühlten Jahrtausenden der Bertelsmann-Medienriese sein Hauptquartier hat, gleich gegenüber von seinem Haupt-Think Tank, der berüchtigten Bertelsmann-Stiftung. Diese setzte mit ihrem Medienkanzler Schröder die Agenda 2010 durch, unter anderem Einführung des größten Billiglohnsektors Westeuropas in Deutschland mit Hatz IV (Bertelsmann Stiftung/McKinsey).

Titanic kämpft auch gegen Bilderberger

Das Satireblatt Titanic klärt seine ca. 8.000 Leser monatlich über diverse Umtriebe der Machteliten auf, z.B. in Form der berüchtigten „Briefe an die Leser“, die auch schon die Bilderberger ansprachen:

Schriftsteller Uwe Tellkamp! Lieber Geheimdienst NSA! Herrje, Barbara Becker! Du, Burkhard Straßmann! Liebe Bilderberger! Modedesigner Thom Browne! Huhu, Kate Moss! Geliebte Medien! Du, Friederike Haupt (»FAZ«), BMW-Boß Norbert Reithofer! Werte Spanier! … Unterschied zwischen »you« und »you« eher marginal ist: Was finden Sie denn so schlimm an ein bißchen Abwechslung? Siezen, sechs!

Titanic 

Titanic unterwegs

Elmar Brok (CDU) und der mysteriöse Suicid von Rachat Alijew

Gilbert Perry

Astana, Wien. Gestern wurde Rachat Alijew erhängt in seiner Gefängniszelle in der JVA Josefstadt aufgefunden -Alijew war Mitglied des Kasachstan beherrschenden Nasarbajew-Clans. Bis 2001 war Alijew kasachischer Vize-Geheimdienstchef, Leiter der Steuerfahndung und Bankeigner. 2007 geriet er in Verdacht, zwei Manager seiner Bank beseitigt zu haben. Aber warum hatte sich 2011 der Bertelsmann-Lobbyist Elmar Brok (CDU) für seine Auslieferung eingesetzt? Brok wurde bekannt auch durch Nackt-Proteste von „Femen Sextremists“ gegen seine (von ihm bestrittenen) Bordellbesuche in Osteuropa. Trotz verdächtiger Umstände geht die Gefängnisleitung von einem Selbstmord Alijews aus.

Rachat Alijew ist tot, Kasachstan-Banker und Agent Foto: Evstafiev CC BY-SA 3.0

Kasachstan, das ölreiche Land in Zentralasien, Hauptstadt Astana, macht selten Schlagzeilen in Europa. Aber gestern war es soweit: Da wurde der 52-jährige Kasache Rachat Alijew erhängt in der Justizvollzugsanstalt Josefstadt aufgefunden -der Waschraum seiner Gefängniszelle war von Wärtern nicht einsehbar. Bekannt wurde vor dem angeblichen Gefängnis-Suizid, dass Kasachstan ein Kopfgeld in Höhe von zehn Millionen Euro auf Alijew ausgesetzt hatte, der bis zu einer Zwangsscheidung 2007 auch noch Schwiegersohn des seit 25 Jahren amtierenden kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew war: Die Scheidung sei ohne sein Zutun und seine Zustimmung erfolgt, seine Unterschrift auf Dokumenten wurde in Astana gefälscht, erklärte Alijew damals. Seine Ex-Gattin Dariga war die älteste Tochter des kasachischen Langzeit-Präsidenten Nasarbajew.

In Wien unterzutauchen hatte im Kalten Krieg für Spione, Agenten und gefallene Geheimdienstgrößen Tradition. Seit der friedlichen Auflösung der Sowjetunion 1991 regiert Präsident Nursultan Nasarbajew die „Republik“ Kasachstan autoritär, man spricht von Wahlfälschung und Korruption, Oppositionelle werden inhaftiert und kritische Zeitungen verboten. In all das dürfte Ex-Geheimdienstler Alijew, der sich als Staatsfeind Nr.1 von Astana verfolgt glaubte, tief verwickelt gewesen sein, wie auch das Wiener Äquivalent zur BILD-Zeitung, die KRONE, meinte.

Dunkle Ecken der Finanzbranche

Außerdem war Alijew auch noch Hauptaktionär einer der größten Banken der Kleptokratie Kasachstan: Der Nurbank, bei der  2007 zwei Bankmanager verschwunden waren. Damals forderte die kasachische Justiz von Wien (Alijew war dort Botschafter Kasachstans) die Auslieferung des Hauptaktionärs wegen des Verdachts der Entführung. Alijew wehrte sich vor einem Wiener Gericht gegen seine Auslieferung. Wien wollte abschieben,  aber das Gericht hatte erhebliche Zweifel daran, ob Alijew in Kasachstan ein fairer Prozess gemacht werden würde. Der Kasache mit der schillernden Vergangenheit blieb in Österreich.

Und nun wird die Geschichte merkwürdig: 2011 übte der bekannte Bertelsmann-Lobbyist Elmar Brok (CDU) Druck auf Österreich aus: Der EU-Abgeordnete Brok, selbst eine schillernde Persönlichkeit, verlangte die Auslieferung des in Ungnade gefallenen kasachischen Ex-Geheimdienstvize Rachat Alijews an Kasachstan. Warum? Was hatten Brok bzw. Bertelsmann damit zu tun? Kurz darauf tauchten in Kasachstan die Leichen der zwei 2007 verschwundenen Banker auf, deren Entführung Alijew zur Last gelegt worden war.  Wer ist Elmar Brok? Und warum sieht man ihn so oft in den Medien -speziell bei Bertelsmann-Sender n-tv, aber auch bei ARD & Co?

Elmar Brok ist „Mr.Bertelsmann“
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Elmar Brok, Senior Vice President Media Development bei Bertelsmann

Elmar Brok ist seit Jahrzehnten Bertelsmann-Lobbyist mit Festgehalt von Europas größtem Medienkonzern und der Sprecher der europäischen Christdemokraten im EU-Verfassungskonvent.  Brok setzte dort unter anderem in Art. II-77 Abs. 2 durch, dass ein Recht auf „Geistiges Eigentum“ in der EU-Verfassung absolut gesetzt wurde und keiner sozialen Verpflichtung unterliegt (anders als z.B. in der deutschen Verfassung). Sein ihn fürstlich alimentierender Gönner Bertelsmann ist zufällig ganz dick im Geschäft mit Urheberrechten und anderen Geistigen Eigentümern. Nach möglicher Korruption fragte auch in diesem Fall kein Polizist oder Staatsanwalt -ein Dauergehalt für einen Lobbyisten ist doch keine Bestechung!

Elmar Brok, geboren am 14.05.1946 in Verl/Kreis Gütersloh, zufällig Hauptsitz des Bertelsmann-Medienkonzerns und der berüchtigten Bertelsmann-Stiftung. Brok (CDU) ist EU-Parlamentarier mit guten Kontakten zu den höchsten Zirkeln der europäischen Politik und Wirtschaft, der aktuell gerne gegen Putin hetzt. 2012 wurde er erneut Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments. Lobbypedia weiß: Er hält Mandate von der Europa- bis auf die Kreisebene und ist in zahlreichen Netzwerken präsent; 2009-2014 war Brok noch als Berater für Bertelsman tätig. Ihm wurden dafür zwischen 5000€ und 10.000€ monatlich von Bertelsmann überwiesen. In den Jahrzehnten zuvor, ab 1992 zunächst als Europa-Beauftragter des Vorstands, erhielt er als Angestellter von Bertelsmann bis 2011 zusätzlich zu seinen Diäten als MdEP ca. 200.000 Euro pro Jahr von Bertelsmann. Sein Angestelltenverhältnis bei Bertelsmann endete aufgrund des Erreichens des Renteneintrittalters,  was ihm eine schöne Zusatzrente beschert haben dürfte.

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Femen Sextremists -feministische (?) NGO

Brok unterhält also nachweisbar und unbestritten enge und langjährige Verbindungen zu Bertelsmann. „Jeder weiß in Brüssel, dass Herr Brok Mr. Bertelsmann ist“ äußerte Tony Robinson, MdEP. Elmar Brok, wurde 2004 bei Bertelsmann zum Senior Vice President Media Development befördert, Glückwunsch! Und vielen Dank an ihn, dass er bei all dieser Arbeit und Verantwortung für Bertelsmann noch die Zeit fand, als unser Abgeordneter in Brüssel den Medienkonzernen in der EU-Gesetzgebung auf die Finger zu schauen.

Aber wer im Geld schwimmt, will sich auch mal Entspannung gönnen: Die Femen Sextremist-Website zeigt ein Video ihrer Nackt-Attacke auf „Mr.Bertelsmann“. Begründung für die Tat: Brok konsumierte respektlos sexuelle Dienstleistungen von ukrainischen Prostituierten (Brok bestreitet dies). In Osteuropa und Asien kennt sich Brok jedoch unbestreitbar gut aus. Auch  Bertelsmann hat zahlreiche Mediengeschäfte im Osten und weltweit laufen -bis nach China und wahrt seine globalen Interresen mit allen Mitteln eines gigantischen Medienimperiums.  Etwa für TTIP setzte Bertelsmann sich bekanntlich hinter den Kulissen mächtig ein. Bertelsmann-Interessen bis nach Kasachstan sind also absolut denkbar und wären eine plausible Erklärung für Elmar Broks seltsame Intervention in die Innenpolitik Astanas. Abscheu vor der dortigen Korruption kommen dagegen vermutlich weniger als Motiv Broks in Frage. Wurde Alijew Opfer einer umfangreichen ökonomisch-geheimdienstlichen Verschörung?

Verwicklungen in Malta

Alijew floh aus Wien in den EU-Staat Malta, wo der Kasache sich dank seiner neuen Ehefrau, einer eingebürgerten Österreicherin, als EU-Bürger aufhalten durfte. Aber 2014 machte er einen Fehler und kehrte nach Österreich zurück, um sich der kasachischen Mordanklage zu stellen. Nicht freiwillig: Wien hatte ihm in Malta, wo Alijew sich ohnehin durch seine Ex-Untergebenen vom Kasachischen Geheimdienst verfolgt fühlte, die Papiere entziehen lassen. Seiner durchaus nicht unglaubwürdigen Version zufolge waren die Mordvorwürfe Astanas konstruiert. Sie könnten sehr wohl politisch motiviert sein, weil Präsident Nasarbajew in Alijew einen potentiellen Usurpator auf dem Diktatorensessel sah, der beseitigt werden sollte. Zu Bedenken sind auch die Verwicklungen Alijews in das Große Spiel um Geopolitik und Energiereserven: Kasachstan ist ein wichtiges Land.

Kasachstan, Erdöl-Gigant in Zentralasien

Kasachstan, durch seinen sowjetischen Weltraum-Bahnhof Baikonur eine führende Raumfahrtnation, liegt zwischen Usbekistan, Kirgistan, China und Russland und hat knapp 18 Millionen Einwohner. Das reiche Ölland weckt Begehrlichkeiten aller Machtblöcke -nicht nur der EU und ihrer Geopolitiker wie Elmar Brok. Auch China möchte an das Erdöl aus Kasachstan, wo das gigantische Ölfeld Kaschagan liegt. Im ergiebigen Offshore-Feld Kaschagan werden mindestens 13 Milliarden Barrel Öl vermutet, wobei harte klimatische Bedingungen von bis zu minus 40 Grad  die Förderung erschweren. Aber ab 2013 soll die Produktion angelaufen sein. Die Kosten wurden auf 46 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sollten Kritiker recht behalten, die die Kosten auf bis zu 116 Milliarden US-Dollar angaben, würde Kaschagan das teuerste Ölfeld weltweit -und beim derzeitigen Ölpreis wohl nicht mehr rentabel. (Aber die Fracking-Blase, aufgeblasen vermutlich auch wegen Obamas geopolitischen Ränkespielen gegen Ölexporteur Russland, wird schon irgendwann wieder platzen.) Außer der staatlichen kasachischen KazMunaiGaz waren Exxon Mobil, Eni, Royal Dutch Shell, Total, Inpex und bislang noch die indische ONGC an dem Konsortium beteiligt.

Nur etwa zwei Drittel der Einwohner des Landes sind Kasachen: Das sunnitische Turkvolk lebt auch im Westen Chinas. Trotz massiver Auswanderung nach der friedlichen Auflösung der Sowjetunion leben in Kasachstan immer noch viele Russen. Sie machen etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Bevölkerung aus und stellen im Norden des Landes sogar die Mehrheit. Würde es nach einem Sturz des Diktators Nasarbajew zu Bürgerkrieg oder Machtübernahme durch Islamisten kommen, würde Russland  wohl kaum untätig zusehen. Putin würde womöglich versuchen, die russische Minderheit dort zu schützen, was kaum im Sinne von USA, EU und Bertelsmann wäre.

 

Nackt-Protest: Brok, Bordelle, Bertelsmann

Theodor Marloth und Nora Drenalin 23.März 2013 220px-2_years_of_FEMEN

Nacktprotestiererin von Femen attackierte “Mr.Bertelsmann” Elmar Brok, einen der mächtigsten EU-Lobbyisten des größten Medienkonzerns Europas: Bertelsmann. Alles wurde auf Video festgehalten (Link hier). Grund: Femen wirft Brok die sexuelle Ausbeutung ukrainischer Frauen vor, die durch die ökonomische Notlage des Landes zur Prostitution gezwungen sind. Zudem soll Brok sich respektlos gegen ukrainische Frauen verhalten haben. Brok leugnet alles.

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Elmar Brok, wurde 2004 Senior Vice President Media Development bei Bertelsmann

Elmar Brok, geboren am 14.05.1946 in Verl/ Kreis Gütersloh (Hauptsitz des Bertelsmann-Medienkonzerns und der Bertelsmann-Stiftung), CDU, ist EU-Parlamentarier mit guten Kontakten zu den höchsten Zirkeln der europäischen Politik und Wirtschaft. 2012 wurde er erneut Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments. Lobbypedia weiß: Er hält Mandate von der Europa- bis auf die Kreisebene und ist in zahlreichen Netzwerken präsent. Brok unterhält enge und langjährige Verbindungen zu Bertelsmann. „Jeder weiß in Brüssel, dass Herr Brok Mr. Bertelsmann ist“ äußerte Tony Robinson, MdEP.

Die Femen Sextremist-Website zeigt ein Video der Attacke auf Mr.Bertelsmann, ihre Begründung für die Tat: Brok konsumierte sexuelle Dienstleistungen von ukrainischen Prostituierten und äußerte sich respektlos zu ukrainischen Frauen. (Brok bestreitet dies)

Yesterday night in Brussels, at the European Parliament, sextremist Alexandra Shevchenko made a topless attack against the European deputy, former leader of the EU Committee on international relations Elmar Brok. According  reliable informations, Brok actively used services of ukrainian prostitutes and gave disrespectful comments to ukrainian women, during his visits in the country. Following and watching after the deputy, the activist came to meet the sex tourist from EP with the battle scream  ”Ukraine is not a brothel”.  After the fight, one of FEMEN activist could leave the place but Sasha Shevchenko was arrested by police officers. FEMEN movement over 5 years has campaigned “Ukraine is not a brothel”, in order to combat sex tourism in Ukraine. FEMEN will penalize all scums involved in this dirty crime regardless of political or social status! Ukraine is not a brothel ! Women are not for sale! Women are not your slaves!

In Deutschland wurde eine Femen-Aktion in der Hamburger Herbertstraße (Rotlichtbezirk nahe der Bertelsmann Magazine „Spiegel“ und „Stern“, Gruner und Jahr Verlag) kritisiert, bei der die Aktivistinnen ein Transparent mit der Parole „Arbeit macht frei“ am Eingang anbrachten und Slogans wie „Sex-Sklaverei ist Faschismus“ und „Prostitution ist Genozid“ verbreiteten. Die antisexistische Gruppe e*vibes aus Dresden bezeichnete in einem offenen Brief an Femen die Gleichsetzung von Prostitution mit dem Holocaust als „in keiner Weise tragbar“, weiß wikipedia.

Die Bertelsmann-Lobbyisten haben einen Think tank

Bertelsmann hat nicht nur schillernde Lobbyisten wie Elmar Brok auf seiner Lohnliste, sondern auch einen Sturmangriff auf unseren Sozialstaat zu verantworten: Sogar Hartz IV geht auf Konto der Bertelsmann-Stiftung, einen dubiosen Thin tank, der Haupteigner des Konzerns ist, aber sich in Händen der Multi-Milliardärs-Familie Mohn befindet. Ziel der Stiftung sind Kampagnen, die meist auf pseudowissenschaftlichen Studien basieren, die tendenziöse Ergebnisse im Sinne des Neoliberalismus liefern, etwa die demografische Panikmache zum Abbau von Sozialleistungen: Weil „wir“ angeblich „immer älter“ werden, soll alles mögliche von Medizin bis zur Rente nicht mehr finanzierbar sein, obwohl unser Land immer reicher wird. Nur sammelt sich unser Geld bei Milliardären wie den Mahns, die keinem etwas abgeben wollen -letztlich sollen Arme, Alte und Kranke auf ihre sozialen Menschenrechte verzichten, damit die Superreichen weiterhin wenig Steuern zahlen und auch sonst keine nennenswerten Beiträge zur Gesellschaft leisten müssen. Dafür wirbt und intrigiert die Bertelsmann-Stiftung, fabriziert ihre „Studien“ und wird gelegentlich sogar beim Lügen erwischt.

Historie: Der Unternehmenspatriarch des Bertelsmann Konzerns Reinhard Mohn gründete 1977 die Bertelsmann Stiftung. Er übereignete im Jahr 1993 die Mehrheit des Aktienkapitals der Bertelsmann AG an die Stiftung. Dadurch sparte Mohn seiner Frau Liz Mohn und seinen Kindern Christoph und Brigitte gut zwei Milliarden Euro Erbschafts- oder Schenkungssteuer, so Lobbypedia. Ein weiterer Vorteil dieses Konstruktes ist, dass der Konzern nicht an Dritte verkauft werden kann, sondern – vermittelt durch die Bertelsmann Stiftung und weitere rechtliche Konstruktionen – in Händen der Familie Mohn bleibt.Reinhard Mohn hatte immer die Motivation in die deutsche Gesellschaft zu wirken. Die Stiftung sollte das lobbyistische Mittel dafür sein. Die Gesellschaft sollte in Mohns Vorstellungswelt nach dem Vorbild des Bertelsmann Konzerns funktionieren und damit ebenso erfolgreich sein -oder ebenso in die Taschen von Multimillionären wirtschaften? Die Bertelsmann Stiftung tritt angeblich für mehr „Wettbewerb und Effizienz“ innerhalb des staatliche Bereichs ein -ein quasi Monopolist auf dem Medienmarkt als Garant fairer Märkte? Man trommelt für Privatisierungen, Studiengebühren und „Selbstregulierung“ der Privatunternehmen. Überall soll Markt werden selbst in Bereichen wie dem Hochschulwesen oder dem Gesundheitsbereich. Mit ihren Projekten nimmt sie einen rein betriebswirtschaftlichen Blickwinkel ein und kommt regelmäßig zum Ergebnis, dass „weniger Staat“ besser sei. Dies soll nach Bertelsmann-Definition dem Allgemeinwohl dienen. Nebenbei nützt es wohl nicht ganz zufällig auch der Bertelsmann AG -der Mega-Konzern hat mit Arvato einen eigenen Bereich geschaffen, der Dienstleistungen als Ersatz für staatliche Leistungen gegen Cash anbietet. Zugleich setzt sich die Stiftung angeblich für mehr privates bürgerschaftliches Engagement ein -natürlich nur, soweit es der Ideologie des Neoliberalismus dient und die Herrschaft der Superreichen über alle Teile der Gesellschaft stärkt.

Organisationsstruktur und Personal: Die Stiftung beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Davon sind 185 im konkreten Projektmanagement tätig. Vorstand der Bertelsmann-Stiftung

  • Aart De Geus (Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung)
  • Liz Mohn (Stellv. Vorsitzende, Witwe Mohns)
  • Jörg Dräger, 2001-2008 parteiloser Senator für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg (führte dort Studiengebühren ein)
  • Brigitte Mohn (Tochter Mohns)