Ankara: Obama startet Nato-Luftschlacht um Syrien

F-16 Kampfjet USAF

F-16 Kampfjet USAF

Gilbert Perry

Lohnterroristen des IS haben die Türkei in den Nato-Krieg gegen Damaskus gebombt. Obama darf türkische Luftbasis nutzen, Türkei schießt dafür Obamas „Freiheitskämpfern“ den Weg nach Damaskus frei. Statt „guter Bulle, böser Bulle“ heißt es bei Obama „guter Terror, böser Terror“ (letztere Rolle spielt der blutrünstige IS). Ziel ist offenbar, Syrien einen „Regime Change a la Kiew“ zu verpassen, um Moskau einen weiteren Verbündeten abzuschießen. Wer den IS steuert, bezahlt, bewaffnet und offenbar mit logistischen Informationen gut versorgt, wie sie eigentlich nur NSA und CIA haben, ist weiterhin unklar.

Nach Informationen von Hürriyet Daily News willigten die USA in die türkische Forderung nach einer Flugverbotszone ein. In einem Korridor von 90 Kilometern Länge und 50 Kilometern Tiefe westlich der vom IS kontrollierten Stadt Dscharabulus sollen Flugzeuge der syrischen Luftwaffe abgeschossen werden. Der mit Moskau verbündete Assad wurde in Westmedien mit diversen Horrormeldungen dämonisiert, von „Fassbomben“ (primitive Waffen, nicht vergleichbar der von den USA und ihrem Liebling in Kiew benutzten „Streubomben“) bis zu ihm untergeschobenen Chemiewaffen.

Turkish jets carried out their first air strikes against Islamic State of Iraq and Levant (ISIL) targets in Syria in the early hours of July 24, since the beginning of the civil war there. That was after an ISIL suspect suicide bomber killed 32 including himself in the other border town of Suruç on July 20 and a group of ISIL militants opened fire from Syrian soil at a Turkish border patrol near Kilis, killing a non-commissioned officer and wounding four soldiers on July 23. Hürriyet Daily News

Obamas gute und böse Terroristen

Die alte Geheimkriegstaktik mit den zwei Sockenpuppen funktioniert auch in Syrien. Mit der „Flugverbotszone“ sollen die bei Türkei und USA beliebten „guten Terroristen“ im Kampf gegen die syrische Regierung von Präsident Baschar Al-Assad geschützt werden. Assad soll den vom Ausland finanzierten, aber außer Kontrolle (?) geratenen IS bombardieren und die vom Ausland finanzierten „gemäßigten Paramilitärs“ in Ruhe lassen, die ihn stürzen sollen. Diese guten Terroristen werden in unseren Medien „die gemäßigten Rebellen“ genannt, was sie im Vergleich zu den IS-Schlächtern auch sind (dafür wurde der IS ja losgeschickt). Es handelt sich um eine Koalition von im westlichen Ausland gepäppelten, vermutlich von CIA-nahen Milliardären wie Soros&Co. finanzierten Assad-Kritikern -unter Einschluss von Al-Qaida-Kräften, was deren Position zu CIA und USA wohl deutlicher macht als alle US-Distanzierungen und Al-Qaida-Hassvideos gegen Washington. Will man eine Terrortruppe als „gemäßigt“ hinstellen, braucht man also nichts anderes als eine noch üblere Terrortruppe, die blutrünstig im gleichen Bürgerkrieg mordet. Die Türkei, die sich dieser Strategie bislang aus Furcht vor kurdischen Unabhängigkeitsbestrebungen verweigerte, ist nun durch blutrünstige IS-Aktivitäten „eingenordet“ (wo passt dies Wort besser als bei der Nato) worden.

Bereits am Mittwoch sollen sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Nato-Führer Obama während eines Telefonats verständigt haben, dass die US-geführte Anti-IS-Allianz ab August den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik bei Adana nutzen darf. Somit haben die IS-Bomben gegen die Türkei Obamas Luftkriegsstrategie den Weg geebnet, Damaskus nun von drei Seiten unter Feuer zu nehmen (Türkei, Rotes Meer, Persischer Golf). Der Sinn verdeckter Operationen beruht auf der in den 1950er Jahren in den USA entwickelten politischen Doktrin der „Plausible Deniability“ (plausiblen Abstreitbarkeit). „Im Kern zielte diese darauf ab, Führungsstrukturen und Befehlsketten auf einer informellen Basis so zu strukturieren, dass diese für Außenstehende weder nachvollziehbar noch zu rekonstruieren waren und im Fall politischer Verwerfungen glaubhaft bestritten werden konnte, eine gegebene verdeckte Operation sei im Auftrag von bestimmten politisch verantwortlichen Führungspersonen durchgeführt worden.“, so zitiert telepolis das Buch von Daniel Robert Kramer „Verdeckte militärische Operationen der USA. Informelle Netzwerke, Paramilitärs und delegierte Kriegsführung in den Drogenökonomien Laos, Nicaragua, Kolumbien und Afghanistan“, Berlin 2011. (S. 11).

Nato-Bomben auf Syrien

Obamas Luftkrieg gegen Syrien kann nun richtig losgehen, nachdem er vorgestern im Irak den IS bombardieren ließ -von Kampfjets und Bombern, Drohnen und Tomahawk-Raketen, so ARD, die von Kriegsschiffen im Persischen Golf, wo der US-Flugzeugträger „Theodor Roosevelt“ kreuzt, und im Roten Meer abgefeuert wurden. Gestern schon hatte das Nato-Land Türkei begonnen, das ObamaTheKingNachbarland Syrien zu bombardieren. Kampfjets griffen mehrere Ziele des Islamischen Staates (IS) an, dabei seien Stützpunkte der Dschihadisten zerstört worden. Der türkische Premierminister Ahmet Davutoglu erklärte, die am Freitag begonnenen Einsätze würden fortgeführt. Die syrische Regierung hat die Angriffe kritisiert. »Syrien kann auf seinem Boden keine türkische Aktion akzeptieren«, sagte Vizeaußenminister Faisal Al-Mikdad am Freitag, die Türkei müsse die Souveränität Syriens respektieren, berichtete die Junge Welt.

Dem Bombenangriff war am Donnerstag ein Gefecht zwischen der türkischen Armee und IS-Einheiten im türkisch-syrischen Grenzgebiet bei Kilis vorausgegangen. Fünf Islamisten hätten auf einen Posten geschossen, türkische Truppen erwiderten das Feuer mit Panzern und Artillerie und töteten einen IS-Kämpfer. In den vergangenen Wochen hatte Ankara seine Truppen entlang der Grenze nach Syrien erheblich verstärkt, Regierungsvertreter drohten mit einem Einmarsch –um die kurz bevorstehende Bildung eines kurdischen Staates im Norden Syriens zu verhindern. Auch der jetzt beschlossene Bau einer 150 Kilometer langen Mauer zur Grenzsicherung soll sich nicht nur entlang der vom IS gehaltenen Gebiete, sondern auch entlang der kurdischen Selbstverwaltungskantone erstrecken.

Die türkische Regierung erweckte lange Zeit den Eindruck, dass sie die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Vergleich zur syrischen Regierung und zu den PKK-nahen syrischen Kurdenmilizen für das kleinere Übel hält, so telepolis. Dazu trugen unter anderem Berichte über die Behandlung von Dschihadisten in türkischen Krankenhäusern, problemlose Grenzübertritte, die Lieferung von „Hilfsgütern“ oder sogar Waffen, die Rückgabe von Geiseln und die Tatsache bei, dass das NATO-Land der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition die Benutzung des Militärflughafens İncirlik verweigerte. Ein möglicher Grund für die türkische Politik gegenüber der Terrorgruppe könnte auch in der Angst vor Terroranschlägen im eigenen Land gelegen haben. Sollte diese Verhinderung von Anschlägen tatsächlich ein Ziel der türkischen Regierung gewesen sein, dann funktionierte diese Politik nicht: Am 20. Juli massakrierte ein mutmaßlicher IS-Anhänger in der Grenzstadt Suruç 32 Menschen mit einer Bombe und verletzte mehr als 100 Menschen teilweise schwer. Bei den Opfern handelte es sich zumeist um türkische Kurden, die die jenseits der Grenze gelegene und vom IS zerstörte Stadt Kobanê wieder aufbauen wollten. Die Auftraggeber der Lohnterroristen wollen offenbar nicht, dass die Kurden sich dort zu wohl fühlen.

Briten ziehen ihre Touristen aus Tunesien zurück

Gerd R. Rueger tunisia-flag-svg

Das britische Außenministerium befürchtet weitere Anschläge in Tunesien und zieht Konsequenzen: Briten werden aufgefordert, das Land zu verlassen. Beim Terrorangriff in Sousse waren 30 Briten getötet worden. Neben den USA sind die Briten die zweit militarisierteste Nato-Nation und weltweit führend an neokolonialen Kämpfen des Westblocks gegen den Rest der Welt beteiligt. Neben der Wallstreet ist die quasi extraterritoriale Steueroase „City of London“ zudem der zweitwichtigste Finanzplatz im Finanz-Kreuzzug zur Verteidigung des Westmonopols auf die globale Geldmacht. Im angelsächsischen Echelon-Spionage-Kartell sind die Briten Nr.2 nach den USA, nach Kanada, Australien und Neuseeland (die Staatengruppe nennt sich selbst „Five Eyes“ -fünf Augen, die den Rest der Welt beobachten und bespitzeln).

Die britische Regierung hat ihre Bürger zur Abreise aus Tunesien aufgefordert, weil sie einen weiteren Terrorangriff befürchtet. Touristen sollten dazu ihre Reisebüros kontaktieren, erklärte das Außenministerium in London. Es riet von allen Reisen nach Tunesien ab, die nicht absolut notwendig sind.

„Seit dem Angriff in Sousse hat sich die Bedrohungssituation beachtlich entwickelt“, sagte Außenminister Philip Hammond. „Das führt uns zu der Ansicht, dass ein weiterer terroristischer Anschlag hoch wahrscheinlich ist.“

Die Reisewarnung sei nicht leichtfertig verhängt worden und werde ständig überprüft, so der Minister. Nach Angaben der BBC sollen derzeit zwischen 2500 und 3000 Briten in dem Land sein. So kann es Touristen gehen, wenn ihre Regierung sich nicht von Machtansprüchen eines untergegangenen Big Empire lösen kann (unsere ach so unparteiliche Journaille wirft so was ja fälschlich immer Putin vor, anstatt Cameron). Ob die Briten insgeheim mal wieder vorher davon wussten? Man denke an Coventry im 2.Weltkrieg. Der Terrorist hatte sich immerhin auf Facebook, also unter den Augen der US-Geheimdienste und ihren britischen Juniorpartnern profiliert

Inzwischen haben sich weitere Länder der Reisewarnung angeschlossen und damit wohl der wichtigsten Branche der tunesischen Wirtschaft, dem Tourismus, erheblichen Schaden zugefügt. Die Drahtzieher der „Lohnterroristen“ (oder auch einzelnen, von der Propaganda hirngewaschenen mordgierigen Irren, die sich unbedarft selbst das Label „Islamist“ anheften) wollen wohl nicht aufgeben, bis sie auch das letzte noch halbwegs intakte Land der vom Westblock kurz und klein gehauenen Region in Blut getauft haben. Kreuzzügler der christlichen US-Fundamentalisten und Tea-Party-Massenmörder wirds freuen.

Ausnahmezustand in Tunesien

Gerd R. Rueger 150px-Flag_of_Tunisia.svg

Am 26. Juni hatte ein Terrorist am Strand von Sousse 38 Touristen ermordet, unter ihnen 30 Briten und zwei Deutsche. Präsident Béji Caïd Essebsi hatte für zunächst 30 Tage den Ausnahmezustand verhängt. „Wir sind in großer Gefahr“, sagte er. „Wir befinden uns im Kriegszustand.“ Das Land sei in einer schwierigen Lage und es sei notwendig, ausländische Investoren anzuziehen. Zu dem Anschlag bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Das Attentat auf das Hotel Riu Imperial Marhaba war das bislang schwerste in der Geschichte Tunesiens. Zuvor waren im März beim Massaker im Bardo-Museum in Tunis 21 ausländische Touristen und ein Polizist getötet worden.

Zu groß war der Hass der Militaristen, wer auch immer dahinter stecken mag, dass Tunesien dem Terror trotzte und sogar das Weltsozialforum erfolgreich beendete -nach einem blutrünstigen feigen Angriff auf unbewaffnete wehrlose Zivilisten von „Islamisten“. Ein erneuter Angriff, noch blutdürstiger, noch feiger als der letzte, soll die Tourismus-Branche, Stütze der tunesischen Ökonomie, in die Knie zwingen. Tunesiens Premierminister Habib Essid hat inzwischen das Versagen der Polizei eingestanden und unter anderen den Gouverneur von Sousse entlassen. Versprochen hat er außerdem mehr als 1300 zusätzliche Polizisten für Strände und Hotels. Aber dabei soll es nicht bleiben. Tunesien will kämpfen, um seine Feriengäste, um seinen Ruf, um seine Stabilität, so Alexander Göbel, ARD-Hörfunkstudio Nordwestafrika.

Aber ein Ruck geht nicht durch das Land: Tunesien scheint wie gelähmt. Nicht einmal Staatstrauer wurde angeordnet. Das Attentat, gab Präsident Essebsi gegenüber dem französischen Sender Europe 1 zu, habe Tunesien kalt erwischt: „Ja, wir wurden von dieser Attacke überrascht. Wir waren darauf eingestellt, dass im Fastenmonat Ramadan etwas geschehen könnte. Aber niemals hätten wir damit gerechnet, dass sich ein Täter Strände und Urlauber als Ziele aussucht.“

Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali in der Jasminrevolution 2011 hat die islamistische Gewalt in Tunesien deutlich zugenommen. Grund sind die vom Westen betriebenen Putsche in zahlreichen Ländern der arabischen Welt, die geopolitisch motiviert sind und den westlichen Zugriff auf das Erdöl sichern und vertiefen sollen: Besonders in Irak, Libyen und Syrien zogen die Nato-Truppen eine breite Blutspur durch ganze Gesellschaften.

Dazu kommt in Tunis der mangelnde ökonomische Erfolg -auch dies ist zumindest teilweise eine Folge der blutigen Westeinmischungen, welche die ganze Region schwächen und zur Rohstoffkolonie von EUSA degradieren. Präsident Essebsi gab zu:

„In vielen Regionen gibt es extreme Armut, dort sind vor allem junge Leute marginalisiert, sie haben keine Arbeit, auch wenn sie studieren. Deswegen fallen sie dieser radikalen Propaganda zum Opfer.“

Viele junge Tunesier sind daher frustriert über mangelnde Perspektiven und mehr als 3000 sollen sich bereits islamistischen Milizen im Irak, in Syrien und im Nachbarland Libyen angeschlossen haben. Vier Jahre nach der Revolution wartet die junge Generation noch immer darauf, dass die Kernforderungen von damals erfüllt werden: Arbeit, Freiheit, und Würde. Wie tief der soziale Riss durch Tunesien geht, wie schnell aus Frust religiös getränkte Gefahr werden kann, zeigt einer der letzten Facebook-Einträge des Attentäters von Sousse. Dort heißt es: „Helden in Gräbern, Männer in Gefängnissen, Verräter in Palästen und Diebe in hohen Ämtern – das ist die tunesische Politik.“ Tunesiens Regierung unterscheidet sich da wenig von Europa oder den USA. Dass der Massenmörder bei Facebook seine Ideen entwickelte, also unter den Five Eyes der NSA & Co., zeigt dass deren Massenüberwachung keinen Terror verhindern kann -oder dass Terror nicht so unerwünscht ist, wie die Kreuzzügler behaupten.

Die Flüchtlinge, die USA und ihre „islamischen“ Lohnterroristen

Leserbeitrag von „tag heute“ blackwater
Wer die Begriffe beherrscht, beherrscht die Debatte, das habe ich bereits erfahren. Wenn ich statt “US-Amerika” “Amerika” sage, werde ich mich kaum wundern können, wenn ich eine Debatte zum Thema US-Imperialismus bereits verloren habe. Denn den imperialistischen Anspruch der USA auf den gesamten Doppelkontinent namens Amerika habe ja ich bereits anerkannt, durch meine Verwendung des Begriffes “Amerika” als Bezeichnung für das Land USA.

„Islamischer“  Lohnterrorismus

Eine weitere Bedeutungsfalle stellt der Begriff “islamistischer Terrorismus” dar – der als “islamischer Terrorismus” verstanden wird, weil auf der Straße wohl kaum jemand einen Unterschied sieht – und deshalb kaum verwenden kann, ohne damit unfreiwillig zu behaupten, dass 1700 Angehörige aller verschiedenen Konfessionen des Islam grundsätzlich terroristisch seien. Und dies, obwohl die meisten dieser Lohnterroristen in Wahrheit Anhänger der engstens westverbündeten, von allen vier Konfessionen des Islam als Irrlehre abgelehnten, seinerzeit vom britischen Kolonialismus aufgebrachten, saudisch-terroristischen Halsabschneidersekte des Wahhabismus sind.

Und dies, obwohl die meisten dieser Lohnterroristen, (andere) Menschen (willkürlich) als Ungläubige beschuldigen und damit auch den heiligen Propheten des Islam, also sich selbst als die Ungläubigen zeigen. Und dies, obwohl die meisten dieser Lohnterroristen, bekanntlich für US-Dollars, US-trainiert und mit US-Waffen Muslime ermorden, jedes islamische Gotteshaus zerstören, mit ihren menschenhasserisch-faschistischen Verbrechen die Fahne mit dem Siegel des islamischen Propheten und eine ganze Weltreligion in den Dreck ziehen. Und dies, obwohl die meisten dieser Lohnterroristen, eher die Nato anbeten als Allah und damit alles andere sind als islamisch.

(Mittelmeer-) Flüchtlinge oder -Heimatvertriebene?

Daher nun meine Anregung zum Begriff “Flüchtling”. Zunächst die Definition aus dem Duden:

Flücht­ling, Bedeutung: “Person, die aus politischen, religiösen, wirtschaftlichen oder ethnischen Gründen ihre Heimat eilig verlassen hat oder verlassen musste und dabei ihren Besitz zurückgelassen hat.”

Warum mussten diese Menschen so eilig ihre Heimat verlassen? Etwa nicht auch wegen des von Washingtons Westen im Rahmen seiner Chaos-Strategie geförderten Lohnterrorismus? Diese Menschen sind demnach also eher Heimatvertriebene.

Heimatvertriebener, Bedeutung: Person, die zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen wurde.

Die die derzeitige Bedeutung des Begriffes “Flüchtling” beinhaltet zum Teil noch die Wahl zu bleiben. Dagegen jemanden als Heimatvertriebenen zu bezeichnen besagt, dass dieser Mensch keine Wahl hatte, dass es eindeutig benennbare Täter geben muss und das ist dann die Frage danach, wer in der Heimat der Vertriebenen die Vertreiber trainiert, bezahlt und bewaffnet und ob es nicht in Wirklichkeit nur wieder um “offene Territorien für Investoren” geht, wie die Propagandisten der Geschäftemacher so zynisch zu sagen pflegen. Danke.

–x–Anm.:

Dieser engagierte und kluge Leserbeitrag von „tag heute“, erschien der Redaktion wert als Artikel allen Lesern zugänglich gemacht zu werden (orthografisch leicht korrigiert, Sätze von mehr als 100 Wörtern wurden der besseren Lesbarkeit wegen in mehrere Sätze geteilt).