Irland wurde uns oft als Musterland im Schuldendienst hingestellt, das bei Schuldenschnitt für Athen ungerecht behandelt wäre. Aber manche Iren sehen das anders. Varoufakis wird weiterhin von ARD, ZEIT, BILD & Co. mies gemacht, weil er echte Lösungen hatte: Den Reichen an die Schweizer Konten gehen. Das mögen Medien nicht, weil sie den Reichen gehören -oder hörig sind (ARD). Die EU-Führungsclique um Merkel, Schäuble und Juncker als Mafia bezeichnen, das würde uns nie einfallen -anderen schon, den Iren z.B. In Athen sehen wir einen EU-Finanzputsch gegen die gewählte Syriza-Regierung, der die grundsätzlich undemokratische Struktur der EU entlarvt.
Die armen Iren, zahlen sich den Buckel krumm an den Schulden, die sie für ihre betrügerischen Bankster übernehmen mussten. Die Griechen wollen das nicht mehr mitmachen -sind die Iren da nicht alle böse auf Athen? Nein. Die IRISH TIMES fragte nach Merkels Nacht der langen Messer gegen Varoufakis: „Was ist der Unterschied zwischen der Mafia und der derzeitigen EU-Führung, also Merkel & Co.? Die Mafia macht dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst (z.B. Schutzgelderpressung oder dich umlegen). Die EU-Führer machen dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst, aber wenn du es annimmst, legen sie dich trotzdem um.“
„What’s the difference between the Mafia and the current European leadership? The Mafia makes you an offer you can’t refuse. The leaders of the European Union offer you a deal you can neither refuse nor accept without destroying yourself… The European Union as we have known it ended over the weekend.“ IRISH TIMES
Deutsche Presselügen gegen Athen
Die Medien haben die Deutschen gegen die Griechen aufgehetzt -das kritisieren wir hier seit Jahren. Jetzt haben Medienwissenschaftler dies für die Talkshows von ARD bis ZDF noch einmal genau nachgewiesen und die Erkenntnis ins Soziologische übersetzt, telepolis. Was soll die deutsche Journaille uns damit sagen bzw. verschweigen? Welche Ängste plagen die Herren der Medien, die Bilderberger usw., wenn sie nach Athen blicken?
Varoufakis hatte einen Plan, Athen aus dem Mafia-Netz der Bankster herauszuhauen, deshalb haben Merkel und ihre Medienkläffer ihn weggemobbt, etwa der Talkmaster Jauch. Nun brachte der Finanzminister a.D. im Nachhinein seinen Plan an die Öffentlichkeit -und was macht die Medienmeute? Sie will ihm daraus wieder einen neuen Strick drehen, dies wäre ein Verrat an Tsipras (so ein ZEIT):
in der„Hacken der Steuerdaten, paralleles Zahlungssystem: Der Ex-Finanzminister enthüllt ein Konzept für den Grexit und bringt Ministerpräsident Tsipras damit in Erklärungsnot“ ZEIT, 27.7.2015
Doch der Plan, für den Fall einer massiven Finanzerpressung und Lahmlegung der griechischen Banken ein Parallel-Finanzsystem zu schaffen, den Varoufakis schon vor Amtsantritt heimlich ausarbeitete, ist nun von Berlin torpediert worden. Es schadet nur Merkel und ihren Presselügnern bei ZEIT & Co., wenn Varoufakis ihn nun offenlegt und uns damit hilft, die Dimensionen der Finanz-Erpressung besser zu verstehen. Es zeigt uns, gegen welche Mächte Syriza kämpfen muss, und dass Tsipras von Anfang an nicht untätig war, wie ZEIT & Co. uns täglich weismachen wollten, sondern den Kampf tapfer aufnahmen, aber vorerst gescheitert sind. Lassen wir sie nicht im Nachhinein die Geschichte zu ihren Gunsten zurechtfälschen!
Die linke Syriza-Regierung bekam bei Wahlen vor vier Monaten das demokratische Mandat der Bevölkerung, die brutale EU-Austeritätspolitik zu beenden, welche die Arbeitslosigkeit auf 25% hochtrieb und Sozialsystem, Bildungs- und Gesundheitswesen ruiniert hat. Dann kam die Regierung Tsipras unter enormen Druck des EU-Establishments, das demokratische Mandat zu ignorieren und die Verelendung weiter zu treiben, dem vor allem Finanzminister Varoufakis die Stirn bot. In einer in höchster Not ausgerufenen Volksabstimmung bestätigte, trotz von Berlin und deutschen Medienlügen aufgebauter Grexit-Drohkulisse, eine Mehrheit von über 60% der Bevölkerung das Mandat Syrizas, das EU-Spardiktat abzulehnen. Keine 24 Stunden nach diesem eindeutigen Votum gegen das Spardiktats war Varoufakis zurückgetreten und die griechische Regierung plötzlich bereit, das EU-Spardiktat zu erfüllen. Überall in der der Welt sprach man von verrückten deutschen Forderungen, brutal-dummer deutscher Politik, ja von Hass Schäubles gegen Athen –außer bei den deutschen Medien, die stur bei ihren Presselügen blieben. Man sprach sogar von fast kriegerischer Attitüde, von einem deutschen Putschversuch gegen die Sozialisten in Athen.
EU-Regime ist Ergebnis von Lobbyisten-Putsch in Brüssel
In Athen ist der Putsch gegen Demokratie und Sozialstaat hinter einer Nebelwand aus Presselügen durchgeführt worden und endete in einer sozialen Katastrophe (schon unter Samaras, darum wurde Syriza gewählt). In anderen Ländern läuft dieser Putsch noch geräuschloser und schleichender, zumal in Deutschland, wo die rotgrüne Regierung unter Schröder ihn mit ihrem Hartz-IV-Regime vorausnahm und das Land mit Lohndumping und Sozialraub zum Krisengewinnler und Streikbrecher Europas machte. In Berlin und anderswo müssen die Ergebnisse von Volksabstimmungen nicht ignoriert werden, hier werden sie erst gar nicht durchgeführt.
Die EU-Verfassung der Lobbyisten (allen voran Bertelsmann) scheiterte in Frankreich. Doch man schlich sich durch Hinterzimmer zu einer Kryptoverfassung: Weder über den EU-Lissabon-Vertrag noch über den EU-Fiskalpakt wurden Volksabstimmungen zugelassen, obwohl diese Verträge tiefe Eingriffe in die Verfassungen aller EU-Länder darstellen (z.B. Aushebelung des parlamentarischen Budgetrechts, Installierung einer heimlichen Lobbyisten- und Finanzdiktatur) und damit Volksabstimmungen zwingend geboten gewesen wären.
Auch in reichen EU-Ländern wie Frankreich und Österreich führte dieses EU-Regime zu wachsender Arbeitslosigkeit und der Ausgrenzung sozial Benachteiligter, wie sie Berlin breitflächig einführte. Erst die in 1-Euro-Zwangsarbeit schuftenden Arbeitslosen und die im Müll nach Essen wühlenden Rentner in Berlin haben Gewerkschaften und Arbeitende sturmreif geschossen für die „Flexibilisierung des Arbeitsmarktes“, sprich: die Verschärfung der Ausbeutung, mehr schuften für immer weniger Geld. Da ist es leicht, billiger zu produzieren als die europäischen Nachbarn.