New York City (USA). ShotSpotter, ein militärisches Schuss–Detection–System wurde in der vergangenen Woche vom NYPD (New York Police Departement) eingeführt. ShotSpotter ist das neueste Hightech-Werkzeug gegen gegen Waffengewalt, freut sich sein begeisterter Befürworter N.Y.-Bürgermeister Bill de Blasio: „Dieses neue Sniper-Ortungs-System wird uns nützen –bezüglich der Jagd auf die bösen Jungs in dieser Stadt.“ Das Pilotprojekt soll ShotSpotter zunächst in 17 Bezirken in Brooklyn und der Bronx einsetzen.
EFF ist kritisch
Geschossen wird in den USA oft und mit nicht immer nur sportlichen Ambitionen -Zehntausende sterben jährlich im Kugelhagel der Waffennarren, Kriminellen oder bewaffneten Kindern („Nicht Waffen töten Menschen -Kinder tun es„). Schusswaffengebrauch schnell orten zu können ist also keine schlechte Idee für eine Großstadt im Lande des in der Verfassung verankerten Rechtes auf Waffenbesitz. Die bürgerlichen Freiheiten hat Mayor de Blasio leider weniger im Blick: Nicht jeder traut der großflächigen
Lauschmaschine -spioniert sie wirklich nur die bösen Jungs aus? Oder jeden, der nicht flüstert im künftigen, militärisch abgesicherten New York? Die US-Bürgerrechts-Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF), die auch den Drohnen-Einsatz (im US-Inland) kritisiert, fragt nach Möglichkeiten des Systems, Menschenstimmen aufzuzeichnen.


Nadia Kayyali (EFF): Ein markiges Land braucht markige Anwältinnen
„Es ist dokumentiert und bestätigt unsere Bedenken. Die Fähigkeit von ShotSpotter, auf Tonband Stimmen aufzuzeichnen, könnte überall ein riesiges Problem werden. Und noch wird kaum darüber diskutiert„, sagte Nadia Kayyali, eine Rechtsanwältin des EFF–Aktivisten–Teams.
Nadia Kayyali is a member of EFF’s activism team. Nadia’s work focuses on surveillance, national security policy, and the intersection of criminal justice, racial justice, and digital civil liberties issues. Nadia has been an activist since highschool, when they participated in the World Trade Organization protests in Seattle.
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