DTCC und Hurricane Sandy hinter Euro-Krise

Esteban DollarPyramid

Es gibt noch eine Organisation bzw. ein Clearinghaus welches in etwa genau so mächtig ist wie die US-Zentralbank FED und die BIZ: Die DTCC (The Depository Trust & Clearing Corporation). Sie verwaltet unter anderem eine gigantische Schuldensumme von 36 Billionen Dollar aus dem Hurricane Sandy, die kleingeredet bzw. verschwiegen wurde. Derweil wurde über das Schattenbörsen-Netz DTCC eine Verschiebung der 36 Billionen-Schulden nach Europa eingefädelt. Die Euro-Krise und der Absturz Südeuropas war möglicherweise Teil dieses Komplotts, bei dem die USA praktisch Tribute von ihren EU-Vasallenstaaten eintreiben wollten. Die Schattenbörsen entziehen sich jeder Kontrolle und werden von Banken wie Goldman Sachs und der HSBC betrieben.

Die DTCC ist 1999 aus einer von der Securities and Exchange Commission (SEC) und dem US-amerikanischen Kongress erzwungenen Fusion der privaten Gesellschaften Depository Trust Company (DTC) und National Securities Clearing Corporation (NSCC) hervorgegangen. Über die hundertprozentige Tochter EuroCCP wickelt die DTCC auch das Clearing für die neue elektronische Schattenbörse Turquoise ab. EuroCCP ist dabei ebenfalls Central Counterparty (CCP) für das Multilaterale Handelssystem NYSE Arca Europe sowie des Dark Pools SmartPool. Als Dark Pool (auch Dark pool of liquidity) wird eine bank- und börseninterne Handelsplattform für den anonymen Handel mit Finanzprodukten bezeichnet, der außerhalb des offenen Wertpapierhandels der Börsen abgeschlossen wird. Dark Pools unterliegen nicht den Regeln und der Aufsicht der europäischen Börsen.

Das zentrale Merkmal der Dark Pools ist die fehlende Transparenz. Zu den Dark Pools gehören Bereiche wie Forex (Kassa oder Spot-Währungshandel), CFD (Contract for Difference) und OTC (Over the counter). Die SmartPool Trading Limited (SmartPool) ist ein von den Investmentbanken BNP Paribas, HSBC und J.P. Morgan gemeinsam mit dem Börsenbetreiber NYSE Euronext als Dark Pool betriebenes Multilaterales Handelssystem mit Sitz in London. Eine andere Schattenbörse ist Turquoise wurde ab 2008 federführend von neun Investmentbanken (Goldman Sachs, Merrill Lynch, Morgan Stanley, Société Générale, BNP Paribas, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank und UBS) aufgebaut.

Im Herbst 2008 gab DTCC bekannt den 15,8 %-Anteil an der LCH.Clearnet zu vergrößern und die Gesellschaft komplett zu übernehmen, wodurch DTCC zum weltgrößten Clearinghouse aufsteigen würde. Das Tochterunternehmen Fixed Income Clearing Corporation (FICC) ist verantwortlich für das Clearing festverzinslicher Wertpapiere in den Vereinigten Staaten.

Hurricane Sandy machte die Griechen arm?

Die DTCC verursachte im November 2012 wegen Hurricane Sandy für die Wall Street einen astronomischen Schaden von 36 Billionen US Dollar. Der Schaden wurde damals auf mehrere Billionen Dollar beziffert und muss immer noch irgendwie kompensiert werden… Silverdoctors zitieren einen entsprechenden BBC-Report:

Trillions of dollars worth of stock certificates and other paper securities that were stored in a vault in lower Manhattan may have suffered water damage from Superstorm Sandy. The Depository Trust & Clearing Corp., an industry-run clearing house for Wall Street, said the contents of its vault “are likely damaged,” after its building at 55 Water Street “sustained significant water damage” from the storm that battered New York City’s financial district earlier this week. The vault contains certificates registered to Cede & Co., a subsidiary of DTCC, as well as “custody certificates” in sealed envelopes that belong to clients. The DTCC provides “custody and asset servicing” for more than 3.6 million securities worth an estimated $36.5 trillion, according to its website.

Aus diesem Grund sind die US Amerikaner gerade eifrig am Werkeln wie sie aus Europa das Geld herausleiten könnten, um diesen Schaden von Hurricane Sandy zu kompensieren und ihre gigantischen Staatsschulden abzubauen.
Sie verschärfen künstlich die Eurokrise durch ihre Ratingagenturen, die EZB und der EU-Steuerzahler müssen die Zombiebanken retten und bezahlen außerdem die Renditen sowie Billionengewinne von Spekulanten und von den Finanzjongleuren der Hochfinanz. Konsequenz:
Wall Street und Hedge Fonds erzielen gigantische Gewinne mit ihren CDS Wetten und mit ihren Wetten auf den Absturz des Eurokurses. Außerdem profitiert die USA massiv von der Kapitalflucht von Superreichen aus Europa. Die Panama Papers belegen dies eindeutig: Das meiste Kapital ist in die britischen und US-amerikanischen Steueroasen geflossen, also Delaware (US-Bundesstaat),Virgin-Islands (US-Territorium), Cayman Islands (Commonwealth).
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/05/12/studie-usa-sind-ein-paradies-fuer-steuerfluechtlinge-aus-aller-welt/

Danke, Esteban! (Beitrag von Red. ergänzt)

Geldwäsche: Belgien ermittelt gegen Schweizer Großbank UBS

 Gerd R. Rueger

Belgien. Die Schweizer Großbank UBS ist wieder ins Visier der Justiz geraten. Ein Untersuchungsrichter habe Ermittlungen wegen Geldwäscherei und organisierter Kriminalität eingeleitet, sagte eine Sprecherin der Brüsseler Staatsanwaltschaft am Montag, laut dem Schweizer Finanzportal Bluewin.

Ob es zu einer Anklage und einem Prozess komme, sei offen. UBS erklärte in Zürich, sie wisse nichts von solchen Ermittlungen und könne nichts dazu sagen. In Belgien ist die größte Schweizer Bank mit der Tochtergesellschaft UBS Belgium im Vermögensverwaltungsgeschäft tätig. Die Bank betreibt Filialen in Brüssel, Antwerpen und Gent. Das belgische Wochenmagazin „M… Belgique“ hatte laut der NZZ berichtet, UBS-Banker stünden im Verdacht, im Laufe der letzten zehn Jahre auf Unternehmschefs, Sportler, Diamantenhändler, Promis oder reiche belgische Steuerzahler zugegangen zu sein, um ihnen die Eröffnung eines nicht deklarierten Offshorekontos in der Schweiz vorzuschlagen. Die Banker seien dabei in belgischen Hotels abgestiegen, um bestehende oder potientielle Kunden zu treffen, was nicht legal sei.

UBS hat auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Probleme: Französische Behörden gehen dem Verdacht nach, die Bank habe Produkte verkauft, die der Steuervermeidung dienten. Die deutschen Behörden werfen dem Finanzkonzern vor, reichen Kunden bei der Hinterziehung von Steuern geholfen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt in dieser Sache.

Weltweit wird das bisherige Geschäftsmodell »Schweizer Banken« inzwischen in Frage gestellt. Vor allem die US-Behörden üben seit etwa 2010 erheblichen Druck auf UBS, Credit Suisse und andere eidgenössische Geldinstitute aus. So drohte der UBS dort ein Verfahren wegen Anstiftung zur Steuerhinterziehung. Um dem zu entgehen, brach die Schweiz erstmals im großen Stil ihr Bankgeheimnis und ließ die Übermittlung Tausender UBS-Kundendaten zu, so die Junge Welt.

Lex USA: Schweizer Bankgeheimnis angezählt

Gerd R. Rueger 13.06.2013 Fahne und Wappen der Schweiz

Alpine Sensation – Schweizer Ständerat stimmt Lex USA zu: Der Entscheid fiel mit 24 zu 15 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Erster Schritt zur Aufhebung des Bankgeheimnisses für US-Anleger und zur Strafverfolgung von Schweizer Bankstern. USA gegen Finanzkriminalität oder gegen die Konkurrenz bei selbiger? Die just enthüllte Devisenmarkt-Manipulation deutet auf Letzteres.

Demokratie friss oder stirb -das Schweizer Parlament sollte entscheiden ohne zu wissen, was die dominante US-Finanzokratie sich zur Gängelung der frechen Alpenbankster hat einfallen lassen. Druck kam von den Banken selbst: UBS & Co wollten Schlimmeres verhindern und drängten die Politik zur Aufgabe des Bankgeheimnisses, meint die Basler Zeitung.

Die Lex USA, umstrittenes Gesetz zum US-Steuerdeal, wurde von Washington mit der Drohkeule durchgeboxt: Man wollte die Schweiz aus dem Dollar-Raum werfen, wenn die Banken nicht klein bei geben. Obama will Härte zeigen bei der LogoBekämpfung von Steuerhinterziehern, heißt es. Die Schweiz soll ihr Bankgeheimnis für US-Anleger aufheben. Angeblich zur Jagd auf Finanzkriminelle und ihre Schweizer Komplizen -tatsächlich wohl eher, um den eigenen Bankstern die beiden lästigen Großkonkurrenten UBS und Credit Suisse vom Hals zu halten.

Das ist sensationell: Die Alpen-Banken sollen nicht nur die Daten der US-Steuerhinterzieher herausgeben, sondern auch die ihrer als Komplizen tätigen Mitarbeiter, Anwälte und Treuhänder. Die USA heucheln sich zum Finanz-Saubermann, statt in ihrer Verbrecheroase Delaware aufzuräumen. Nicht dass die Schweiz Mangel an Bankstern hätte, man denke  nur an den Wikileaks-Fall Julius Baer.

Bei der Lex-USA-Abstimmung haben sieben Ständeräte von SP, FDP und SVP anders gestimmt als ihre Fraktionen, vier Ständeräte blieben der Abstimmung fern -und das war entscheidend. Bevor der Bundesrat die Lex USA verabschiedet hatte, hatte die SP noch eine Nein-Parole ausgegeben, aber nun waren es vier SP-Politiker, die dem Gesetz im Erstrat zur Mehrheit verholfen haben. Insgesamt stimmten 24 Parlamentarier für das Gesetz, mit dem das Bankgeheimnis kippt, und 20 dagegen. Einzelne Ja-Stimmen gab es auch aus der SVP und der FDP. Dabei soll kein Ratsmitglied glücklich über die Vorlage gewesen sein. Das Wort, das wohl am häufigsten fiel, lautete „Risikoabwägung“. Bei einem Nein würde es fast sicher zu US-Klagen gegen Schweizer Banken kommen, Kantonalbanken (Sparkassen mit Staatsdeckung) könnten zusammenbrechen, der ganze Finanzplatz würde destabilisiert. Bei einem Ja hingegen wisse man ziemlich genau, was passieren würde: Die Banken könnten einen Schlussstrich unter ihre Probleme in den USA ziehen, sie müssten nur eine Buße (in unbekannter Höhe) zahlen, so die NZZ.

Die CVP-Fraktion hatte am Dienstag gemeinsam mit der BDP im Beisein von Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf getagt. Anschließend verkündeten die beiden Parteien, dass sie einstimmig beschlossen hätten, für die Lex USA zu stimmen. Die Wirtschaftskommission (WAK) des Ständerats hatte Mittwoch gegen ein Uhr morgens das Gesetz noch mit 7 gegen 6 Stimmen knapp abgelehnt. Grundlage war ein Informationsblatt, welches das Finanzdepartement auf Geheiß der ständerätlichen Wirtschaftskommission den Fraktionen ausgehändigt hat. Im Infoblatt stand jedoch wenig: Zum Thema Bußen etwa hieß es: „Eine Kategorie-2-Bank schuldet eine Buße, deren Betrag einen bestimmten Prozentsatz des verwalteten undeklarierten US-Vermögens ausmacht. Die Bußenhöhe ist abhängig vom Zeitpunkt, in dem das Konto eröffnet worden ist.NZZ

Demokratie friss oder stirb -man soll entscheiden, ohne im Detail zu wissen, was die flagge-schweiz USA sich zur Besstrafung der Schweizer Bankster ausgedacht haben. Doch die US-Jagd auf Finanzkriminelle sieht eher danach aus, den eigenen Bankstern die beiden lästigen Großkonkurrenten aus den Alpen aus dem Weg zu schaffen. Nebenbei übt man sich in Doppelmoral: US-Steuerbetrüger sollen gejagt werden, aber die USA bieten in Delaware Steuerbetrügern aus dem Rest der Welt Unterschlupf. Das erinnert an das Pochen auf Menschenrechte -es sei denn, US-Soldaten haben sie verletzt. Und an den Datenschutz: Nur relevant für US-Behörden, wenn US-Bürger ausspioniert werden (dachten diese jedenfalls bis zum PRISM-Leak).

Bern hält noch immer zäh am Bankgeheimnis fest, wahrscheinlich ist Verzögerungstaktik bis zur letzten Sekunde: Denn  der Ständerat hat noch nicht über die Dringlichkeit des Gesetzes abgestimmt. Diese Abstimmung, bei der eine absolute Mehrheit erreicht werden muss, kommt erst, wenn auch der Nationalrat (die zweite Kammer des Parlaments) dem Gesetz zugestimmt hat…

Die NZZ befürchtet eine Strafaktion gegen Bankmanager Logo

Die Chefs von Banken, die nach dem Oktober 2008 weiter mit unversteuerten US-Geldern geschäftet haben, sollen für ein Jahr die sogenannte Gewähr verlieren. Das bedeutet, dass die Präsidenten und Vizepräsidenten des Verwaltungsrats sowie die Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der Direktion ihre Ämter nicht ausüben dürften. Das beantragt die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz am Mittwoch in der Debatte um die «Lex USA» im Ständerat.

«Es kann nicht sein, dass wir noch einmal eine Rettungsübung für fehlbare Banken machen und die Verantwortlichen erneut nicht belangt werden», sagt Fetz zur Begründung. Ausgenommen wären nur Manager, die nachweisen können, dass sie sich zwischen dem 16. Oktober 2008 (UBS-Rettungspaket) und dem 25. Februar 2009 (eine Woche nachdem die Finma die Lieferung von Kundendaten an die USA anordnete) «aktiv dafür eingesetzt haben», dass ihr Institut aus dem US-Geschäft aussteigt. Der «Lex USA» als Ganzes stimmt Fetz, entgegen der Mehrheitsmeinung ihrer Fraktion, zu – dies weil die Kantonalbank ihres Kantons Basel-Stadt bereits im Visier der US-Justiz steht. NZZ

Gold, Silber und Big Bankster: Der Money-Exchange-Leak

Gerd R. Rueger 13.06.2013 DollarPyramid

Der Libor, der Energie- und Edelmetall-Markt werden manipuliert, so lernten wir im letzten Jahr. Doch die Benchmarks für Wechselkurse, die über den Wert von weltweitem Vermögen in Billionenhöhe entscheiden, sollten wir immer noch für „von den freien Märkten“ bestimmt halten. Obwohl sie von denselben Bankstern ausgekungelt werden, die auf allen anderen Gebieten gemauschelt, gelogen und betrogen haben, was das Zeug hielt. Ein Whistleblower packte nun bei Bloomberg aus.

Bargeldabhebungen im Ausland, Fremdwährungsgeschäfte, Goldpreis legen die Banken eigenmächtig im Geschäft mit ihren Kunden fest. Banker bestimmen, wie hoch die Währungskurse sind, ebenso den Gold- und Silberpreis. Über alles das entscheidet eine Clique westlicher Großbanken im Hinterzimmer, darunter UBS, Credit Suisse, Deutsche Bank, Citigroup und Barclays. Genau diese Banken waren tief in die Manipulation des Libor, des Referenz-Zinssatz für den Interbanken-Markt, verstrickt. Sie hatte falsche Angaben bei der Berechnung des Zinssatzes gemacht. Bestrafung? Minimal. Bei den Offshore-Leaks noch deutlicher: Man jagt allenfalls die Steuerhinterzieher, nicht die Bankster, die daran verdienten und sie womöglich angestiftet hatten.

Klar ist spätestens seit der Entdeckung der Libor-Abzocke: Referenzgrößen, die nur von einer Handvoll Banken bestimmt werden, sind manipulationsanfällig, schrieb im letzten Herbst die FR (Frankfurter Rundschau) bevor sie pleite ging und 90% ihrer Belegschaft feuerte. Kritische Berichterstattung ist unbeliebt bei denen, die (noch) über die großen Geldflüsse entscheiden dürfen. Der Devisenmarkt ist mit einem Umsatz von 4,7 Billionen Dollar der größte im gesamten Finanzsystem -warum sollten die Bankster gerade ihn nicht manipulieren? Die Milliarden-Strafen im Zusammenhang mit der Libor-Manipulation sind Peanuts im Billionenmarkt der Devisen. Vier Großbanken beherrschen mehr als die Hälfte der Devisenmärkte: Deutsche Bank, UBS, Citigroup und Barclays.

Die Kontrollmechanismen wurden von neoliberalen Deregulierern in IWF und korrupter Politik abgeschafft bzw. vom Internetbanking überrollt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) prüft die Wechselkurse der deutschen Banken z.B. nicht. Die Kreditinstitute dürfen die im Devisenhandel erzielten Wechselkurse auch im Geschäft mit ihren Kunden verwenden, wobei die Kurse der Banken durchaus von anderen Kursen, etwa den Referenzkursen der Notenbanken sowie der EZB abweichen dürfen.

Heuchlerischer Tanz der Finanzpolitik ums goldene Kalb der Märkte

Im Februar dieses Jahres hatten sich die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) gegen eine Manipulation der Wechselkurse ausgesprochen: Im Blick hatten sie den neuen Konkurrenten China und auch G7-Mitglied Japan. Zu den G7 gehören die USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Italien, Deutschland  und Japan. Die Geld- und Fiskalpolitik werde sich weiter an der Binnenwirtschaft orientieren und ziele nicht auf die Wechselkurse ab, hieß es in einer gemeinsam veröffentlichten Mitteilung. Man wolle weiterhin „marktbestimmte“ Wechselkurse und werde weiterhin eng bei Währungsfragen und Wechselkursen abstimmen.  Schon 2010 hatte das Manager-Magazin gejammert, der Euro sei in der Krise, Dollar und Pfund angezählt, aber der böse chinesische Yuan sei massiv unterbewertet: Die zweifelhafte Rolle der Schwellenländer ruiniere das schöne, faire Währungssystem unter Führung westlicher Banken.

Drei Monate später warnte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble beim G7-Finanzministertreffen im britischen Aylesbury vor einer gezielten Wechselkurspolitik zur Export- und damit Wachstumsförderung. „Alle haben gesagt, sie würden niemals Wechselkurse manipulieren, als ein Instrument zur Steigerung von Wachstum“, sagte Schäuble  mit Blick auf Absprachen im Kreis der G20-Staaten. Über die Wechselkurspolitik werde auch beim G7-Treffen diskutiert, erklärte Schäuble weiter. Man sei sich im Kreis der G20-Staaten aber bereits einig gewesen, „und die Japaner haben das zugesichert, dass man die Entwicklung genau beobachten wolle, damit diese Sorgen nicht aufkommen.“ So heuchelte man uns die Ohren voll, auf Basis der erlogenen Version von den freien Finanzmärkten, deren objektive Gesetze als „unsichtbare Hand“ die Geschicke der Welt zum Besten führen. Die Hand war aber nicht unsichtbar, sondern der dreckige Griffel krimineller Bankster und sie führte uns in Ausbeutung, Elend und Plutokratie.

Freie Finanzmärkte? Wechselkurs-Benchmarks manipuliert!

Die Schlusskurse werden stündlich, für die 21 wichtigsten Währungen  halbstündlich bestimmt: Weltweit  bewerten Investoren auf  Grundlage dieser Standard-Benchmarks für Wechselkurse  ihre Portfolios. Dadurch wären die Portfolio-Bewertungen vergleichbar, wenn nicht mächtige Großbanken diese Kurse manipulieren würden. Sie tun das seit Jahrzehnten, berichtete jetzt der Wirtschaftsdienst Bloomberg. Die Wechselkurs-Benchmarks werden als Median aller innerhalb von 30 Sekunden vor und 30 Sekunden nach dem Fixpunkt gemachten Trades automatisch festgelegt: „Over a one-minute fix period, bid and offer order rates from the order matching systems and actual trades executed are captured every second from 30 seconds before to 30 seconds after the time of the fix.WMReuters

Die Bankster manipulieren die Benchmarks, indem sie möglichst viele Trades innerhalb des 60-Sekunden-Zeitfensters machen, und verschaffen sich so Vorteile gegenüber anderen Marktteilnehmern. Wenn die Banker eine große Order von einem Kunden erhalten, dann zocken sie schnell mit, weil sie wissen wie die Order des Kunden die Wechselkurse beeinflussen wird, so  dwi. Ob nur als Trittbrettfahrer, die ihre Mittlerstellung für eigenen Profit missbrauchen, oder sogar als räuberische Abzocker, die gegen ihre Kunden spekulieren, -Bankster beuten die medial verbreitete Mär von den freien Finanzmärkten weidlich aus.

DollarPyramidPrisonDie Politik ist korrupt, schützt die Bankster vor Protesten wie Blockupy -die Medien streuen uns Sand in die Augen, damit wir die korrupten Parteien trotzdem wählen. Und wenn die Linksparteien dieser Welt irgendwo einen Hoffnungsschimmer gegen diese Plutokratie ahnen lassen, schickt ein Geheimdienst seine irren Killer los, Bomben werfen: Danach gehen im lautstarken „Terror!“- oder „Islamisten!“-Gekreisch der Medien alle mühsam erkämpften Funken von Verstand wieder verloren. Beweis: Die britische Finanzaufsicht FCA „prüft“ jetzt angesichts des Billionen-Betrüger-Leaks nicht schnellstens die Bankster, sondern prüft erstmal gemütlich „eine Untersuchung“ der „möglichen“ Wechselkurs-Manipulationen. Bankster werden nur selten geschnappt, meist erst wenn sie Milliardenschaden angerichtet und auf uns alle abgewälzt haben.

Das FCA und Aufsichtsbehörden anderer Staaten führen derzeit angeblich Untersuchungen wegen möglicher Manipulationen der Rohstoffpreise durch, Ergebnis werden ein paar Peanuts-Strafen und keine Änderungen im Bankster-System sein. Wer tritt der deutschen BaFin auf die eingeschlafenen Füße, sich die Deutsche Bank vorzuknöpfen?