Grüne Böll-Stiftung erneut bei billiger US-Propaganda erwischt

Gilbert Perry ##MH-17_Sonnenblumen

Die Böll-Stiftung präsentiert den Grünenfunktionär Lukas Beckmann mit seiner Verteidigung der antirussischen Medienhetze in Deutschland sowie der ukrainischen Putschregierung Poroschenko, die sogenannte „Streubomben“ auf Wohngebiete wirft: Ein Kriegsverbrechen, das nicht nur in „russischer Propaganda“, sondern auch in der New York Times dokumentiert wurde. Wie schon bei MH-17, Maidan-Morden und Odessa-Massaker schweigt, biegt und lügt man hier bei Medien und Grünen was das Zeug hält.

„Mich erschrecken die Folgen und die Erfolge sowjetisch-russischer Propaganda nicht nur in Russland und der Ukraine, sondern bis in unsere westlichen Medien und gar bis in den ARD-Programmbeirat hinein – eine unheilige Allianz von wirtschaftlichen Interessen, mobilisierten und mobilisierenden Putinverstehern und eine oft unbewusste Fortsetzung kaltkriegerischen Blockdenkens.“ Lukas Beckmann (Böll-Stiftung)

Das billige Stereotyp „russische Propaganda“

Hat Beckmann den Bericht des ARD-Programmbeirats nicht gelesen? Im Gegensatz zu Beckmanns grotesken Geschichtsdarstellungen hat dieser Bericht gut begründete und ordentlich belegte Kritik zu bieten:

Insgesamt hält der Programmbeirat aufgrund seiner Beobachtung der genannten Sendungen fest: In der Berichterstattung über die Krise in der Ukraine überwog anfangs eine Schwarz-Weiß-Zeichnung zugunsten der Maidan-Bewegung, obwohl hier auch das rechte, extrem nationalistische Lager beteiligt war, und zulasten der russischen und der abgesetzten ukrainischen Regierung, denen nahezu die gesamte Verantwortung zugeschoben wurde.ARD-Programmbeirat kritisiert ARD

Die wegen ihrer Propaganda in Verruf gekommene Böll-Stiftung präsentiert auf ihrer Website damit einen Artikel, den der Grünenfunktionär Lukas Beckmann offenbar für eine Anthroposophen-Postille schrieb. Er verbindet darin eine dreiste Inanspruchnahme mutiger Opposition gegen totalitäre Regime mit einer Verteidigung der antirussischen Medienhetze in Deutschland sowie der ukrainischen Putschregierung und einer kruden Geschichtsdarstellung, mit der er sich selbst der Lächerlichkeit preisgibt.

Logisch erscheint darin nur die wütende Hetze auch gegen den historischen Pazifismus, einst eine Wurzel grünen Denkens. Gegen ihn führt Beckmann die üblichen ausgeleierten Stereotype an, Pazifisten wären Schuld an Massenmorden, weil sie nicht für ein rechtzeitiges Töten von Diktatoren gewesen seien. Ob man nicht eher die Finanzierer, Unterstützer und Mitläufer von Massenmördern und Faschisten zur Verantwortung ziehen sollte als jene, die „nur“ mit friedlichen Mitteln gegen sie kämpfen wollten, fragt Beckmann nicht. Denn diese Frage müsste er beim Thema Ukraine sich selbst und seiner Partei stellen.

Von Faschisten, Neonazis oder auch nur militanten Nationalisten und ihren Verbrechen in Kiew schreibt BanderaUkraineBeckmann nichts, dafür ergeht er sich in verzerrten Darstellungen der Geschichte vor allem der Sowjetunion, die er mit dem Hitlerfaschismus in eine Ecke stellen möchte und Putin gleich dazu. Er denunziert den ARD-Programmbeirat als von russischer Propaganda gesteuert und bejubelt „Orangene Revolution“ und „Euromaidan“ als Ausdruck „der Ukraine selbst“, als hätte es das 5-Milliarden-Dollar-Programm zum Regime Change (sprich: Umsturz von außen) in Kiew nicht gegeben.

 

Grüne Feigheit und das Prinzip „Verantwortung tragen die anderen“

„Das Prinzip Verantwortung ist dort zu Hause, wo der Mensch als Bürger und Bürgerin Stellung bezieht, sich öffentlich wahrnehmbar auf die Seite derer schlägt, die Opfer sind von staatlichem Terror…Lukas Beckmann (Böll-Stiftung)

Die große die Welt dominierende Weltmacht ist heute die USA mit ihrem alles ausspionierenden Geheimdienst NSA und ihrer alle anderen Staaten um viele Größenordnungen übertreffenden Militärmaschine. Sich auf ihre Seite zu stellen, wie es die Grünen und ihre Böll-Stiftung zunehmend unkritischer, ja fast schon in totalitärer Unterwerfung machen, erfordert im Westen keinen Mut. Opfer von staatlichem Terror sieht der Grüne Beckmann in diesem Sinne nur dort, wo es ihm ideologisch in den Kram passt, vor allem bei Russen, Serben, Sowjets, Stalin und Putin (den traditionellen ideologischen, militärischen, ökonomischen Gegnern der USA). Gegen sie mischt der Grüne Beckmann teils tendenziös hingestellte, teils arg verbogene historische Fakten mit wilden Beschuldigungen.

Die von ihm so verteidigte und auch sonst bejubelte Putschregierung in Kiew und ihren durch dubiose Wahlen legitimierten Nachfolger Poroschenko sieht Beckmann aber nicht in der Kritik. Vielmehr tut er scheinbar alles als „russische Propaganda“ ab, was gegen Poroschenko sprechen könnte: Dies machte man so im Kalten Krieg. Zugleich beschuldigt Beckmann jede Berichterstattung, die seine Weltsicht nicht teilt, sie sei Propaganda von „Putinverstehern und eine oft unbewusste Fortsetzung kaltkriegerischen Blockdenkens“. Nun kommen aber nicht alle Kritiker des Terrors von Poroschenko gegen das eigene Volk aus Russland, einige kommen sogar aus den USA.

Laut einer Recherche der US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in Kooperation mit der blackwaterNew York Times hat die prowestliche ukrainische Armee die international geächteten Streubomben gegen Wohngebiete der Separatisten in Donezk eingesetzt. Dabei handele es sich „möglicherweise“ um Kriegsverbrechen. In ihrem Bericht „Ukraine: Umfassender Einsatz von Streu-Munition – Regierung verantwortlich für Streubomben-Angriffe auf Donezk“ spricht HRW von mindestens zwölf dokumentierten Einsätzen von Streubomben, die sich gegen Wohngebiete richteten.

“It is shocking to see a weapon that most countries have banned used so extensively in eastern Ukraine.” Human Rights Watch, October 20, 2014

Streubomben zerplatzen vor dem Aufprall in eine Vielzahl kleinerer Sprengsätze, wovon viele nicht sofort explodieren und somit große Gebiete verminen. Insbesondere Kinder werden später Opfer der heimtückisch ausgebrachten Sprengsätze, weil sie leicht mit Spielzeug verwechselt werden können. Diese Massenvernichtungswaffe ist daher international geächtet und ihr Einsatz gegen die Zivilbevölkerung, das heißt besonders in Wohngebieten gilt als Kriegsverbrechen. Die US-Menschenrechtsorganisation HRW nennt in ihrer üblichen „Ausgewogenheit“ auch die Separatisten als mögliche Quelle von Streubomben.

Aber die New York Times weist darauf hin, entsprechende Schuldzuweisungen des HRW-Berichts nicht bestätigen zu können –, gibt es keinen begründeten Zweifel, dass die ukrainische Armee Wohngebiete der Großstadt Donezk Anfang Oktober mit Streumunition unter Beschuss genommen hat, während sich die natürlich im Westen erhobenen Vorwürfe gegenüber den Separatisten nicht belegen lassen.

The Ukrainian Army appears to have fired cluster munitions on several occasions into the heart of Donetsk, unleashing a weapon banned in much of the world into a rebel-held city with a peacetime population of more than one million, according to physical evidence and interviews with witnesses and victims. New York Times, 20.10.2014

Alles nur russische Propaganda Herr Beckmann?

Quellen:

Beckmann, Lukas: Freiheit und das Prinzip Verantwortung, Böll-Stiftung, 14.10.14, http://www.boell.de/de/2014/10/14/freiheit-und-das-prinzip-verantwortung#comment-2763

ROTH, ANDREW: Ukraine Used Cluster Bombs, Evidence Indicates, New York Times, OCT. 20, 2014, http://www.nytimes.com/2014/10/21/world/ukraine-used-cluster-bombs-report-charges.html?_r=0

Solvang, Ole: Ukraine: Widespread Use of Cluster Munitions: Government Responsible for Cluster Attacks on Donetsk, Human Rights Watch, October 20, 2014, http://www.hrw.org/news/2014/10/20/ukraine-widespread-use-cluster-munitions

Siehe auch:

Die verlorene Ehre des Heinrich Böll

Die Grüne Böll-Stiftung gab der faschistischen Svoboda-Partei Deckung

Böll-Stiftung leugnet Massenflucht aus der Ukraine

Schock im Bioladen: Ukraine-Propaganda

20 Gedanken zu “Grüne Böll-Stiftung erneut bei billiger US-Propaganda erwischt

      • Wer reaktionär-militaristische Propaganda macht, schwimmt im Geld:
        Die Einnahmen der Heinrich-Böll-Stiftung beliefen sich im Jahr 2013 nach eigenen Angaben auf 51,5 Millionen Euro, fast alles aus staatlichen Zuwendungen. Zum Vergleich: die ganze Partei Bündnis 90/Die Grünen hatte im Jahr 2012 Einnahmen von nur 38,4 Millionen Euro.
        http://www.heise.de/tp/artikel/44/44278/1.html

    • Die Grünen jubeln Obama zu und schweigen zu allem, was die von Obama ferngesteuerte Maidan-Bewegung als im Kern von faschistischen Militanten getragen entlarvt. Auch zu den Maidan-Massenmorden (zu Odessa sowieso, weil da die Faschisten offen auftraten) Erstaunlich ist die fehlende Aufklärung der Maidanmorde nicht, weil die “Selbstverteidigungskräfte” des Maidan ihre Interessen auch in der neuen Regierung durchsetzen.
      So wurde der “Kommandeur des Maidan” Andreji Parubij (Mitbegründer der faschistischen Sozial-Nationalen Partei der Ukraine und mit Jazenjuk dann bei der Vaterlandspartei) zum mächtigen Vorsitzenden des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates ernannt.
      Der militante Kommandeur der Spezialeinheiten des Maidan, Wolodymyr Parasiuk, stellte das Ultimatum an Janukowitsch und ist jetzt Abgeordneter. Beide arbeiteten eng mit Jarosch, dem Chef des Rechten Sektors zusammen, deren Mitglieder meist bewaffnet sind -auch im Parlament.
      Erster der Generalstaatsanwalt nach dem Sturz von Janukowitsch wurde Oleh Machnizkyj von der rechten Swoboda-Partei. Auch er versuchte bereits, die Morde alleine auf Janukowitsch oder die Russen schieben, statt sie aufzuklären, was seine Pflicht gewesen wäre. Er ließ den Massenmördern ein Jahr Zeit, in aller Ruhe ihre Spuren zu verwischen und falsche Fährten auszulegen, um den Verdacht auf andere zu lenken -vermutlich weil die Mörder aus seiner Truppe kamen. Poroschenko entließ ihn zwar im Juni aus dem Amt, machte ihn aber zu einem seiner Berater, was er bis Anfang Februar blieb.

    • HRW ist ein Soros-Laden im Dienste der CIA. Die Streubomben aus Kiew haben sie nur bestätigt, weil sie eh schon bekannt waren und HRW die von der US-treuen Kiewer Junta bombardierten Ostukrainer zu genauso bösen Menschenrechtsverletzern erklären wollte (reichlich unglaubwürdig, denn die haben keine Luftwaffe).
      HRW hat auch vor platten Lügen und Fälschungen im Fall Syrien nicht zurückgeschreckt: Hier wollte Soros den Assad-Truppen „Fassbomben“ anhängen -mit Bildern, die aber Kriegsverbrechen der US-Luftwaffe zeigen:
      http://www.konjunktion.info/2015/03/human-rights-watch-im-dienste-des-westens-nicht-der-menschenrechte/#comment-3733

  1. Die Böll-Stiftung soll endlich die grüne Pädovergangenheit aufarbeiten und Ergebnisse inkl. Namen veröffentlichen. Wie kann es sein das ein dermaßen Parteinahes Institut mit der Aufarbeitung betraut wird, und das wars dann. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das Täter von damals auch mit in der Böll-Stiftung tätig sind? Wenn man sieht was die Grünen in BW schon wieder vor haben wird es höchste Zeit das dem Thema wieder mehr Aufmerksamkeit zukommt!

    Da fällt mit ein.. wo ist eigentlich Pädathy? Der hätte ja auch noch ein paar Namen parat.

  2. Beckmann wird bald wohl Ufo-Bilder gegen Putin in seiner Anthro-Postille bringen. Wäre glaubwürdiger als sein dümmliches Geseiere -das ist ja unerträglich, was die Böller-Köppe da auf ihre Website stellen: Keine Propagandakacke ist uns zu blöd!, wollen sie uns damit wohl sagen.
    Die gieren nach fetten Spendengeldern von seiten Nato, Bilderberger, Großkonzerne usw. und scheißen dafür auf grüne Wähler. Motto: Ab über 10 Prozent darf eine Partei korrupt sein, da hat man genug Luft nach unten bei Skandalen.

  3. Ohje, jetzt wird anti-ökoologisches Verhalten bald noch populär, um sich von dieser verlogenen Mischpoke abzugrenzen. Danke Böll-Stiftung! Du hast wahrlich was getan für die Umweltvernichtung!
    (Von Menschenleben ganz zu schweigen)

  4. Gut, dass die Parteien einen Weg gefunden haben, die Begrenzung der Parteienfinanzierung durch einen rechtlichen Trick, den der Stiftung, auszuhebeln. So kassiert diese Stiftung der Partei 2014 rd. 50 Millionen € vom Steuerzahler! (Rund 468 Millionen im Jahr 2014 kassieren die Parteien so allein für Stiftungen auf Bundesebene ab, Stiftungen auf Landesebene sind da noch nicht mal drin. Die Begrenzung von Staatsmitteln für Parteien läge so um die rd. 150 Millionen im Jahr.)

    Und wofür bekommt diese olivgrüne Partei nun diese erschwindelten Steuergelder? Dafür, dass sie Kriegshetze letztlich gegen Deutschland und gegen Europa betreibt! Die Grünen sind mal als Friedensbewegung angetreten. Unvergessen eine Petra Kelly, die heute doch täglich in ihr Grab kotzt, wenn sie das Treiben dieser olivgrünen Opportunisten mitansehen muss. Und sowas wählen die Deutschen! Shame on you!

  5. Pingback: blognetnews » Grüne haben ihr My Lai: Prowest-Drahtzieher beim Maidan-Massaker

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