Weltkrieg und Globalisierung

Thomas Weiß (attac-Netzwerk)syria-boy

Wer weiß schon, ob wir uns noch vor einem Weltkrieg befinden oder schon mittendrin? Auch wenn er bisher nur selten militärisch geführt wird: Wir sehen längst, wie sich in globalem Maßstab die Allianzen formieren. An die russische Seite haben sich China, Indien und Brasilien gestellt. Heute geht es um die Bedrohung des westlichen Neoliberalismus, der durch die Existenz Russland gefährdet ist, wenn die Russen den Griechen alternative Finanzierungsangebote machen können.

Es ist heute schwer zu sagen, ob wir uns noch vor einem Weltkrieg befinden oder schon mittendrin, auch wenn er bisher nur marginal militärisch geführt wird: wir sehen längst, wie sich in globalem Maßstab die Allianzen formieren. An die russische Seite haben sich inzwischen klar China, Indien und Brasilien gestellt (aktuell anlässlich der Beratungen in Brüssel äußerte sich der chinesische Botschafter dort ungewohnt klar).

Auf der anderen Seite sehen wir sämtliche (Ex-)Kolonialmächte (die NATO-Staaten), die ihren Anspruch auf globale Dominanz verteidigen und ausbauen wollen. Nur: das Problem ist, dass die bisher Unterlegenen inzwischen ein paar mehr Karten in der Hand haben.

Heute geht es um die Bedrohung bzw. den Bestand des westlichen Neoliberalismus, der durch die Existenz Russland gefährdet ist: weil das TINA (There Is No Alternative)-Prinzip nicht mehr durchzusetzen ist, wenn die Russen den Griechen alternative Finanzierungsangebote machen können: man kann so die Griechen nicht mehr mit der rücksichtslosen Brutalität ausquetschen, wie man das bisher pflegte. Das ist der Grund, weshalb man Russland auf dem Weg über die Ukraine destabilisieren muss/will.

Ein weiterer Fall war Syrien: dass Putin den Angriff auf Syrien 2013 verhinderte und damit die Beute dieses Kriegs vor der Nase wegschnappte (man erinnere sich nur an die entnervt-indignierte Reaktion von Claus Kleber beim ZDF, als er erfuhr, dass es nichts wird mit dem Krieg), hat die Neokonservativen und ihre Anhängerscharen in den außenpolitischen Redaktionen der deutschen Medien in Rage gebracht und veranlasst, Wege zum Angriff auf Putin zu finden.

Quelle: attac-Netzwerk, leicht redigiert

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