Global Marijuana March vs. Hasch macht lasch

Hasch macht lasch, Facebook macht doof. Warum ist eins davon verboten?

Nora Drenalin 3.May2013

Kiffen ist besser als Saufen. Viel mehr Gutes kann man dazu kaum sagen, oder? In Deutschland ist Kiffen dank Haschverbot etwas subversiv, aber das macht aus Kiffern keinen politischen Widerstand. Nicht mal gegen das Haschverbot. Aber vielleicht ist das ein Irrtum, dann müssten die Straßen heute voller protestierender Kiffer sein, am Tag des Global Marijuana March 2013, in über 500 Ländern.

Seit 1999 gibt es den Marijuana March, hier Madrid 2004, dort wurde legalisiert

Die Niederländer sehen das schon seit Jahrzehnten locker, Belgier und Spanier haben nachgezogen -in Spanien dürfen Liebhaber des sanften Grases sich in Cannabis-Clubs zusammen finden, ihren Hanf selbst anbauen und verbrauchen. In Deutschland ist das undenkbar -dagegen steht die CDU/CSU und die FDP duckt sich weg, obwohl sie hier endlich mal etwas für neoliberale Deregulierung tun könnte, was den Menschen nützt und nicht den Finanzkonzernen (und sogar von ihrem Liberalisierungs-Götzen Milton Friedman gefordert wurde). Kiffen ist in der Gesellschaft inzwischen weitgehend normal, für den deutschen Staat aber teilweise immer noch kriminell, wird polizeilich je nach Bundesland mal mehr mal weniger verfolgt.

DHV-Sprecher Georg Wurth: Sorgen um Steuerzahler, die zuviel Geld bei polizeilicher Verfolgung von Kiffern verlieren

Die Medien fahren mal eine reaktionär-verbietende, mal eine etwas liberalerere Schiene, für jede Seite kann man immer „neue wissenschaftliche Studien“ aus dem Hut ziehen, die alle Jahre wieder das Ewiggleiche verkünden: Dass Kiffen schlimm sei, oder eben doch nicht so schlimm, oder eben doch nicht so harmlos usw. Schlimmer ist Saufen allemal und Hasch ist Einstiegsdroge für den tödlichen Tabak, aber der ist nicht verboten. Außerdem kann man den auch dabei weglassen. Alle die wollen, kiffen. Konservative Kiffer gibt es auch, meint Georg Wurth, Geschäftführer des Deutschen Hanfverbandes (DHV), in der Jungen Welt, aber die CDUler seien zu feige, öffentlich dafür einzustehen:

„Es gibt sicher CDU-Abgeordnete, die schon gekifft haben. Aber trotzdem findet man keinen, der offen für die Liberalisierung eintritt.“

Blöd. Auch CDU-Kiffer sollten sich öffentlich mal einen durchziehen dürfen, darum hier der Aufruf des DHV: “ Am 04.Mai demonstrieren weltweit gleichzeitig in über 500 Städten Menschen für die Legalisierung von Cannabis. Im Jahr 1999 wurde in den USA die Idee des Global Marijuana March entwickelt und verbreitet sich seitdem um die Welt. Nachdem sich in Deutschland in den letzten Jahren nur Berlin und Frankfurt mit Aktionen am ersten Samstag im Mai beteiligten, hat sich dieses Jahr auch dank der Vernetzung des Deutschen Hanfverbands eine große Bewegung entwickelt. So beteiligen sich dieses Jahr Gruppen in elf Städten, um ihren Widerspruch zur bestehenden Repression gegen Hanfkonsumenten auszudrücken: Berlin, Hamburg, Potsdam, Hannover, Köln, Dortmund, Frankfurt, Stuttgart, Erlangen, München und Ulm. Das Verbot von Cannabis schadet nicht nur Hanfkonsumenten, sondern auch der ganzen Gesellschaft. Die Kosten für Repression und Verfolgung fallen jedem Steuerzahler zur Last, und gleichzeitig existiert ein riesiger Schwarzmarkt für Cannabisprodukte, der ohne Besteuerung und staatliche Kontrolle operiert. Über diesen Schwarzmarkt sind Cannabisprodukte auch für Jugendliche zugänglich, die man in einem staatlich regulierten Geschäft ausschließen könnte. Es gibt also viele rationale Argumente für eine neue, modernere Drogenpolitik. Auch viele Drogen- und Suchtexperten sprechen sich immer offener gegen die bestehende Prohibition aus. In zwei US-Bundesstaaten hat die Bevölkerung bereits per Volksabstimmung eine völlige Legalisierung von Cannabis beschlossen.

Jeder ist aufgerufen, sich am 04. Mai zu beteiligen und seine Stimme geltend zu machen für eine Verbesserung der bestehenden Gesetzeslage auch in Deutschland!

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